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Barfen – so klappt es im Alltag

Eine artgerechte Ernährung ist für die Gesundheit eines Hundes von entscheidender Bedeutung. Immer mehr Hundehalter verzichten in diesem Zusammenhang auf gekauftes Futter und entscheiden sich stattdessen dafür, ihren Hund zu barfen.

Im Folgenden erfahren Sie, worum es beim Barfen geht und welche Vorteile mit dieser Fütterungsform verbunden sind. Außerdem erklären wir Ihnen, wie das Barfen im Alltag klappt und was Sie dabei beachten müssen.

Das Wichtigste auf einen Blick:

  • Beim Barfen werden die Mahlzeiten des Hundes aus frischen Zutaten selbst zubereitet.
  • Bedarfsgerechtes Barfen stellt eine gute Alternative zu gekauftem Hundefutter dar.
  • Das vorportionierte Einfrieren der Zutaten für eine ganze Woche spart Zeit und Arbeit.
  • Die Mahlzeiten für den nächsten Tag lassen sich bereits am Vorabend zusammenstellen.
  • Praktische Küchenhelfer wie Plastikdosen und Mixer sind beim Barfen unverzichtbar.
  • Durch gewissenhafte Hygienemaßnahmen lässt sich die Ausbreitung von Keimen vermeiden.
Was ist Barfen?

Beim Barfen geht es im Wesentlichen darum, den Hund mit frisch zubereiteten Mahlzeiten zu ernähren. Diese bestehen üblicherweise aus Fleisch und Innereien sowie etwas Obst, Gemüse und Kräutern. Um eine bedarfsgerechte Versorgung mit Mikronährstoffen zu gewährleisten, werden die Mahlzeiten beim Barfen zudem mit zusätzlichen Mineralien angereichert.

Vorteile des Barfens

Fertiges Hundefutter enthält in vielen Fällen zahllose künstliche Zusätze. Darüber hinaus sind Weizen und andere minderwertige Zutaten, die als pflanzliche und tierische Nebenerzeugnisse deklariert werden, leider oft die Regel.

Das hat zur Folge, dass immer mehr Hunde an Unverträglichkeiten leiden oder mit der Zeit sogar eine Futtermittelallergie entwickeln. Vor diesem Hintergrund kann Barfen eine gute Alternative für eine bedarfsgerechte und besser verträgliche Fütterung sein.

Schließlich haben Sie beim Barfen die volle Kontrolle über die Zusammensetzung des Futters und können Ihren Vierbeiner mit frischen Zutaten ausgewogen ernähren.

Barfen hat auch Risiken

Seien Sie sich darüber im Klaren, dass unsachgemäßes Barfen Ihrem Hund schaden kann. Zu den größten Risiken zählt dabei eine unzureichende Versorgung mit bestimmten Nährstoffen. Um eine bedarfsgerechte Fütterung sicherzustellen, ist es daher wichtig, dass Sie den Nährstoffbedarf Ihres Hundes kennen und bei der Zusammenstellung seiner Mahlzeiten berücksichtigen.

Darüber hinaus kann vor allem rohes Fleisch mit Keimen belastet sein. Diese können nicht nur der Gesundheit Ihres Hundes, sondern auch Ihnen selbst schaden. Achten Sie beim Barfen daher unbedingt auf eine gewissenhafte Hygiene.

Ohne Planung klappt das Barfen nicht

Es versteht sich vermutlich von selbst, dass das Barfen im Vergleich zur Fütterung mit Fertigfutter recht zeitaufwändig ist. Immerhin müssen Sie die Mahlzeiten selbst zubereiten und nicht einfach nur den Inhalt einer Dose in den Futternapf füllen.

Gerade für Berufstätige ist eine gute Planung beim Barfen daher entscheidend. Je besser es Ihnen gelingt, die Mahlzeiten Ihres Hundes vorzubereiten, desto weniger Zeit nimmt das Ganze in Anspruch.

Obst und Gemüse lassen sich zum Beispiel sehr gut am Sonntag für die komplette nächste Woche pürieren und einzeln portioniert einfrieren. Auf diese Weise müssen Sie nicht alles bei jeder einzelnen Mahlzeit erneut abwiegen und zerkleinern. Ähnlich verhält es sich mit Fleisch, das Sie ebenfalls bereits vorportioniert einfrieren können.

Bereiten Sie die Mahlzeiten am Abend vor

Wenn Sie arbeiten müssen, ist die Zeit bei Ihnen vermutlich knapp. Um unnötigen Stress zu vermeiden, ist es deshalb sinnvoll, die Mahlzeiten für den nächsten Tag bereits am Abend vorzubereiten.

Die Portion für das Frühstück können Sie über Nacht im Kühlschrank aufbewahren. Das Abendessen sollten Sie bis zum nächsten Morgen erneut einfrieren und dann zum Auftauen in den Kühlschrank stellen, damit es frisch bleibt.

Auf diese Weise müssen Sie dann nur noch darauf achten, das Fressen rechtzeitig aus dem Kühlschrank zu holen, sodass es vor dem Verzehr Zimmertemperatur erreichen kann.

Nützliche Küchenhelfer für das Barfen

Wenn Sie Ihren Hund barfen möchten, kommen Sie nicht darum herum, etwas Geld in einige Küchengeräte zu investieren. Neben einem Mixer und einer Küchenwaage benötigen Sie in jedem Fall eine ausreichende Menge an Plastikdosen sowie ein Schneidebrett, das ausschließlich für die Zubereitung des Hundefutters genutzt werden sollte.

Halten Sie Ihre Küche sauber

Beim Arbeiten mit rohem Fleisch ist Sauberkeit besonders wichtig. Aus diesem Grund sollten sowohl der Futternapf als auch die Küchenutensilien, die mit dem Fleisch in Berührung kommen, spülmaschinengeeignet sein und nach Gebrauch im Geschirrspüler gereinigt werden.

Barfen im Alltag – unser Fazit

Wie Sie sehen, lässt sich Barfen mit ein wenig Planung und Vorbereitung sehr gut in den Alltag integrieren. Viele Hunde profitieren von der Umstellung und leiden bereits nach kurzer Zeit kaum noch unter Unverträglichkeiten und Futtermittelallergien.

Solange Sie neben einer guten Hygiene darauf achten, dass Ihr Vierbeiner alle notwendigen Nährstoffe in der richtigen Menge erhält, stellt Barfen daher in jedem Fall eine gute Möglichkeit für eine gesunde Hundeernährung dar.