Wie viele Zähne hat ein Hund?

Wie viele Zähne hat ein Hund

Gesunde Zähne und ein kräftiges Gebiss sind für Hunde von großer Bedeutung. Doch wie viele Zähne hat ein Hund eigentlich, was hat es mit dem Zahnwechsel auf sich und wie können Halter dafür sorgen, dass die Zähne ihres Vierbeiners gesund bleiben? Diese und weitere Frage beantworten wir Ihnen in folgendem Beitrag.

Wie viele Milchzähne hat ein Hund?

Genau wie wir Menschen werden Hunde ohne Zähne geboren und bekommen dann zunächst Milchzähne, die nach einer Weile von ihren bleibenden Zähnen ersetzt werden. Im Ober- und Unterkiefer wachsen jeweils sechs Schneidezähne, zwei Fangzähne und sechs Backenzähne. Das Milchgebiss besteht bei Hunden also aus insgesamt 28 Zähnen, die für gewöhnlich zwischen der dritten und sechsten Lebenswoche durchbrechen.

Der Zahnwechsel beim Hund

Der Zahnwechsel vollzieht sich bei Hunden in der Regel zwischen dem vierten und siebten Lebensmonat. In dieser Phase verliert der junge Vierbeiner seine Milchzähne. An deren Stelle treten die bleibenden Zähne. Die Dauer des Zahnwechsels kann unterschiedlich ausfallen, wobei er bei größeren Rassen generell schneller abgeschlossen ist als bei kleineren.

Wie viele bleibende Zähne hat ein Hund?

Das bleibende Gebiss besteht bei Hunden aus insgesamt 42 Zähnen. Im Oberkiefer befinden sich neben sechs Schneidezähnen, zwei Fangzähne sowie zwölf Backenzähne. Ähnlich sieht es im Unterkiefer aus. Allerdings haben Hunde dort zwei Backenzähne mehr als im Oberkiefer.

Mögliche Probleme beim Zahnwechsel

In der Regel verläuft der Zahnwechsel bei den meisten Hunden ohne größere Probleme. Viele Hundehalter bekommen ihn so gut wie nicht mit. Die ausgefallenen Milchzähne werden teilweise verschluckt oder bleiben im Spielzeug des Vierbeiners stecken.

Es kann jedoch durchaus sein, dass der Zahnwechsel bei Ihrem Hund nicht ohne Störungen verläuft und mit starken Schmerzen verbunden ist. Meist liegt das daran, dass ein Milchzahn nicht ausfällt und der darunter liegende bleibende Zahn dennoch durchbricht. Die Ursache dafür sind für gewöhnlich Störungen im Wachstum der Kieferknochen.

Dabei können unter anderem folgende Beschwerden auftreten:

  • Zahnschmerzen
  • Fieber
  • Lustlosigkeit
  • Bauchschmerzen
  • Durchfall
  • Appetitlosigkeit
  • Gewichtsverlust

Die beschriebenen Probleme beim Zahnwechsel sind insbesondere bei kleinen Hunderassen verbreitet. Ist Ihr Hund davon betroffen, sollten Sie unbedingt einen Tierarzt aufsuchen. Denn häufig ist das Ziehen des Milchzahns in diesem Fall unvermeidlich, um dem neuen Zahn den Platz zu geben, den er braucht.

So können Sie Ihren Hund beim Zahnwechsel unterstützen

Als Halter haben Sie einige Möglichkeiten, um Ihren Hund beim Zahnwechsel zu unterstützen. Mit geeigneten Kausnacks und Kauspielzeug sorgen Sie für Ablenkung und schützen ganz nebenbei auch Ihre Einrichtung vor den Zähnen des Vierbeiners.

Auf Zerrspiele mit Ihrem Hund sollten Sie während des Zahnwechsels hingegen verzichten. Falls Ihr Vierbeiner das Fressen von Trockenfutter verweigert, kann es helfen, dieses einzuweichen. Alternativ können Sie ihn aber auch mit Nassfutter füttern, um ihm die Nahrungsaufnahme trotz möglicher Zahnschmerzen zu erleichtern.

Zahnpflege ist auch bei Hunden unverzichtbar

Ihr Hund ist auf gesunde Zähne angewiesen. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass Sie seiner Zahnpflege ausreichend Aufmerksamkeit schenken.

Mit Kauartikeln, wie zum Beispiel Kauknochen aus Rinderhaut, kann Ihr Vierbeiner seinem natürlichen Kautrieb nachgehen und seine Kiefermuskulatur trainieren. Zudem werden durch das Kauen auf dem zähen Snack Speisereste zwischen den Zähnen entfernt, der Speichelfluss angeregt und das Gebiss von Belägen befreit.

Darüber hinaus empfehlen wir Ihnen, die Zähne Ihres Hundes regelmäßig zu putzen. Nutzen Sie zu diesem Zweck nicht Ihre eigene Zahnpasta, sondern ein für Hunde geeignetes Produkt sowie eine spezielle Zahnbürste mit langen und weichen Borsten. Alternativ können Sie auch eine sogenannte Fingerzahnbürste verwenden. Diese verfügt über Noppen und lässt sich über den Finger stülpen.

Trainieren Sie das Zähneputzen mit Ihrem Hund möglichst schon in jungen Jahren. Das hilft dem Vierbeiner dabei, sich an diese zunächst unbeliebte Prozedur zu gewöhnen.

Zahnerkrankungen bei Hunden frühzeitig behandeln

Gerade bei kleinen Hunderassen ist Zahnstein ein weit verbreitetes Problem, das mit der Zeit schmerzhafte Zahnerkrankungen wie Parodontitis zur Folge haben kann. Neben einer gründlichen Zahnpflege ist es daher ratsam, die Zähne Ihres Hundes regelmäßig vom Tierarzt kontrollieren und Zahnstein bei Bedarf entfernen zu lassen.

Fazit

Zahnschmerzen sind für Ihren Hund nicht weniger unangenehm, wie für Sie selbst. Seien es Probleme während des Zahnwechsels oder Zahnerkrankungen wie Karies – oft ist eine Behandlung des Gebisses durch einen Tierarzt unvermeidbar. Die Kosten, die dabei entstehen, sollten nicht unterschätzt werden. So kann das Ziehen eines Zahns, ebenso wie das Entfernen von Zahnstein, schnell einige hundert Euro kosten.

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