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Fliegen mit Hund: das müssen Sie beachten

Wer einen Hund besitzt, möchte diesen oftmals auch mit in den Urlaub nehmen. Je nach Reiseziel kommen als Verkehrsmittel Auto, Bahn oder Flugzeug infrage. Gerade beim Fliegen mit Hund gibt es jedoch einiges zu beachten. Schließlich soll die schönste Zeit des Jahres möglichst stressfrei verlaufen und Mensch und Tier gleichermaßen Spaß machen

Was Sie beim Fliegen mit Hund in jedem Fall beachten sollten und welche Einschränkungen Sie bei Ihren Planungen berücksichtigen müssen, erklären wir Ihnen im Folgenden.

Das Wichtigste auf einen Blick:

  • Informieren Sie sich vor der Buchung, ob und unter welchen Voraussetzungen die Airline die Mitnahme von Hunden erlaubt.
  • Beachten Sie die Einreisebestimmungen Ihres Urlaubslandes und stellen Sie sicher, dass Sie alle erforderlichen Dokumente für den Vierbeiner mitführen.
  • Geben Sie Ihrem Hund vor dem Flug die Gelegenheit, sich an die Transportbox zu gewöhnen.
  • Fragen Sie im Zweifel einen Tierarzt, ob gesundheitliche Gründe bei Ihrem Vierbeiner gegen eine Flugreise sprechen.
  • Aufgrund der hohen Belastungen, die eine Flugreise für das Tier bedeutet, sollte das Fliegen mit Hund die Ausnahme bleiben.


Fliegen mit Hund ist nicht bei allen Airlines möglich

Seien Sie sich darüber im Klaren, dass Fluggesellschaften nicht dazu verpflichtet sind, Haustiere zu befördern. Wenn Sie gemeinsam mit Ihrem Hund in den Urlaub fliegen möchten, sollten Sie sich daher vor der Buchung der Tickets über die Bestimmungen der jeweiligen Airline informieren.

Ryanair nimmt abgesehen von Blinden- und Begleithunden beispielsweise generell keine Haustiere mit, während bei Germanwings nur kleine Hunde, die samt Transportbox maximal acht Kilo wiegen, als Handgepäck mitfliegen dürfen.

Andere Fluglinien, wie zum Beispiel Lufthansa und British Airways, nehmen hingegen auch größere Tiere mit. Diese müssen dann allerdings gegebenenfalls im Gepäckbereich untergebracht werden.

Anmeldung und Check-in des vierbeinigen Passagiers

Denken Sie unbedingt daran, Ihren Hund rechtzeitig für den Flug anzumelden. Im Idealfall erledigen Sie das direkt bei der Buchung Ihres Tickets. Ansonsten beachten Sie bitte die Fristen, die Ihre Airline für die Anmeldung von mitreisenden Haustieren vorgibt.

Erscheinen Sie zudem rechtzeitig zum Check-in. Bei größeren Hunden, die im Frachtraum mitfliegen, ist es meist erforderlich, die Transportbox samt Vierbeiner etwas früher abzugeben.

Die richtige Unterbringung des Hundes beim Fliegen

Je nach Fluggesellschaft kann Ihr Hund entweder als Handgepäck in der Kabine oder im Frachtraum mitfliegen. Für die Mitnahme im Handgepäck darf der Vierbeiner samt Transportbox ein bestimmtes Gewicht nicht überschreiten. Zudem müssen Beschränkungen bei der Größe der Box berücksichtigt werden.

Bei Beidem können sich die Vorgaben von Airline zu Airline unterscheiden, weshalb Sie sich im Vorfeld genau informieren sollten. Das Abstellen auf einem Sitz oder das Herauslassen des Hundes während dem Flug ist normalerweise bei keiner Fluggesellschaft gestattet.

Größere Hunde, die im Frachtraum mitfliegen, müssen ebenfalls in einer geeigneten Transportbox untergebracht werden. Es ist wichtig, dass die Box ausreichend groß, gut belüftet, auslaufsicher und bissfest ist. Bei vielen Airlines gibt es diesbezüglich recht genaue Vorgaben, die Sie befolgen müssen. Einige Fluglinien verfügen auch über eigene Transportboxen für mitfliegende Hunde.

Von einem Transport im Frachtraum raten wir generell ab, da dies für viele Hunde ein traumatisches Erlebnis ist und man den Hund während der Reise nicht aufsuchen oder beruhigen kann.

Vorbereitung des Hundes auf den Flug

Für Ihren Hund bedeutet das Fliegen puren Stress. Um ihm das Ganze so angenehm wie möglich zu machen, sollten Sie ihn daher gut auf die anstehende Reise vorbereiten.

Wichtig ist dabei vor allem, ihn an seine Transportbox zu gewöhnen. Indem Sie diese schon einige Zeit vor dem Fliegen zuhause aufstellen, kann sich Ihr Hund mit der Box vertraut machen. Belohnen Sie ihn mit einem Leckerli, wenn er sich freiwillig hineinlegt und vielleicht sogar darin schläft. Zudem ist es ratsam, mit einer Decke und einem Spielzeug in der Transportbox für einen vertrauten Geruch zu sorgen.

Unmittelbar vor dem Fliegen sollten Sie mit Ihrem Hund nochmal einen längeren Spaziergang machen und ihm die Gelegenheit geben, sich ordentlich zu verausgaben. Schließlich hat er während des Flugs längere Zeit nicht die Möglichkeit, sich nennenswert zu bewegen.

Auf die Gabe von Beruhigungsmitteln sollten Sie hingegen verzichten. Denn diese können das Fliegen für Ihren Hund unter Umständen sogar noch unangenehmer machen und in Einzelfällen sogar zu einem Kreislaufkollaps im Frachtraum führen.

Reisebestimmungen beim Fliegen mit Hund beachten

Ein wichtiger Aspekt, den Sie beim Fliegen mit Ihrem Hund unbedingt beachten sollten, sind die Einreisebestimmungen in Ihrem Urlaubsland. Denn je nach Reiseziel können unterschiedliche Vorgaben gelten.

So kann es beispielsweise sein, dass Ihr Vierbeiner einen Maulkorb tragen oder bestimmte Impfungen haben muss. Bei grenzüberschreitenden Reisen innerhalb der Europäischen Union benötigt Ihr Hund zudem einen sogenannten EU-Heimtierausweis, der auch bei der Wiedereinreise nach Deutschland wichtig ist.

Informationen hinsichtlich geltender Bestimmungen erhalten Sie beim Auswärtigen Amt. Informieren Sie sich möglichst frühzeitig darüber und achten Sie in diesem Zusammenhang auch darauf, alle relevanten Dokumente beim Fliegen mit Ihrem Hund mitzuführen.

Nicht mit jedem Hund ist Fliegen eine gute Idee

Unabhängig von gesetzlichen Einschränkungen oder Bestimmungen Ihrer Airline sollten Sie sich auch darüber im Klaren sein, dass Fliegen nicht mit jedem Hund eine gute Idee ist.

So gelten brachycephale (kurzköpfige) Hunderassen wie der Mops oder die Französische Bulldogge zum Beispiel als besonders empfindlich. Sie bekommen sehr schnell Atemnot und vertragen hohe Temperaturen, wie sie in einigen beliebten Urlaubsländern herrschen, nicht.

Darüber hinaus kann es natürlich auch sein, dass Ihr Vierbeiner aufgrund seines generellen Wesens, fehlender Erziehung oder vorhandener Gesundheitsprobleme lieber am Boden bleiben sollte. Um Probleme zu vermeiden, fragen Sie am besten Ihren Tierarzt, ob Sie mit Ihrem Hund fliegen können oder lieber darauf verzichten sollten.