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Geburt und Anzeichen von Wehen bei Hunden

Ist Ihre Hündin trächtig, müssen Sie sich nach etwa 58 bis 68 Tagen darauf einstellen, dass die Geburt der jungen Hunde ansteht. Das ist für Ihre Hündin eine aufregende Zeit, in der Sie den Vierbeiner gut im Auge behalten und bei Bedarf unterstützen sollten.

Wie Sie die ersten Anzeichen von Wehen bei Hunden erkennen und was es rund um die Geburt der Welpen zu beachten gibt, erklären wir Ihnen im Folgenden.

Das Wichtigste auf einen Blick:

  • Zu den Anzeichen, die bei Hunden auf eine baldige Geburt hindeuten können, gehören unter anderem Unruhe, Hecheln und Appetitlosigkeit.
  • Bei vielen Hunden sinkt die Körpertemperatur vor der Geburt um etwa ein Grad.
  • Die eigentliche Geburt beginnt mit der Eröffnungsphase, während der die Wehen einsetzen.
  • In der darauf folgenden Austreibungsphase kommen die Welpen schließlich nacheinander zur Welt.
  • Nach der Geburt leckt die Hündin ihre Welpen sauber und durchtrennt die Nabelschnur.
  • Bleiben Sie während der Geburt in der Nähe und verständigen Sie bei Komplikationen einen Tierarzt.


Wann ist der Geburtstermin?

Die Trächtigkeit dauert bei Hunden zwischen 58 und 68 Tagen, wobei durchschnittlich 63 Tage bis zur Geburt vergehen. In der Regel gilt, dass weniger Welpen eine längere Trächtigkeit mit sich bringen.

Trägt Ihr Hund lediglich ein Jungtier in sich, kommt dieses im Normalfall nicht vor dem 63. Tag der Schwangerschaft zur Welt. Da ein einzelner Welpe meist etwas größer wird, kommt es bei der Geburt in diesem Fall auch recht häufig zu Problemen.

Sollten Sie bei Ihrem Hund nach dem 65. Tag noch immer keine Anzeichen für eine bevorstehende Geburt erkennen, ist eine Untersuchung durch den Tierarzt ratsam. Wurde die Hündin während ihrer Läufigkeit mehrfach gedeckt, ist es allerdings mitunter schwer, den genauen Tag der Befruchtung und damit den möglichen Geburtstermin zu ermitteln.

Anzeichen für die bevorstehende Geburt der jungen Hunde

Wenn die Geburt bei Ihrem Hund kurz bevorsteht, macht sich das in aller Regel durch eine Reihe von typischen Verhaltensweisen bemerkbar. Diese Phase kann durchaus bereits einige Tage vor der eigentlichen Geburt beginnen und von Tier zu Tier unterschiedlich ablaufen.

Zu den möglichen Anzeichen, die bei Ihrem Hund vor der Geburt auftreten können, gehören insbesondere:

  • Häufiges Urinieren
  • Innere Unruhe
  • Appetitlosigkeit
  • Scharren im Geburtslager
  • Auffällige Anhänglichkeit
  • Vermehrte Belecken der Scheide
  • Klarer Scheidenausfluss
  • Hecheln und schneller Atem

Bei den meisten Hunden fällt zudem etwa 24 bis 36 Stunden vor der Geburt die Körpertemperatur um rund ein Grad. Ob dies bei Ihrer Hündin der Fall ist, können Sie rektal mit einem Fieberthermometer überprüfen. Sobald die Eröffnungswehen einsetzen, steigt die Temperatur wieder an, bis sie bei der eigentlichen Geburt ihre normale Höhe erreicht hat.

Einsetzende Wehen und Beginn der Eröffnungsphase

Die eigentliche Geburt verläuft bei Hunden in zwei Phasen. Sie beginnt mit der sogenannten Eröffnungsphase, in der die Wehen beim Hund einsetzen und das hinterste Jungtier gegen den Muttermund drücken. Dadurch wird dieser weiter geöffnet.

Dieses Stadium der Geburt ist von außen nicht zu erkennen. Es macht sich lediglich durch vermehrtes Scharren und eine gesteigerte Unruhe bemerkbar. Zudem ist es möglich, dass klarer Schleim aus der Scheide der Hündin austritt.

Die Austreibungsphase und Geburt des ersten Welpen

Die Eröffnungsphase dauert normalerweise zwischen 6 und 24 Stunden. Auf sie folgt die eigentliche Geburt, die als Austreibungsphase bezeichnet wird. Während der Austreibungsphase platzt zunächst die äußere Fruchtblase, wodurch Fruchtwasser austritt.

Mit Presswehen drückt die Hündin die Welpen nun durch ihre Scheide nach draußen. Bis zur Geburt des ersten Welpen können bis zu zwei Stunden vergehen. Danach kann es sein, dass mehrere Welpen mit einem Abstand von 15 Minuten geboren werden.

Es ist aber ebenso möglich, dass sich der Hund zwischendurch ausruht und bis zur Geburt des nächsten Welpen drei oder vier Stunden vergehen. Insgesamt sollte die Austreibungsphase bei der Geburt nicht länger als 12 Stunden dauern.

Nach der Geburt

Nach der Geburt wird der junge Hund von seiner Mutter abgeleckt und gesäubert. Das dient nicht nur dem Entfernen von Resten der Fruchtblase, sondern regt darüber hinaus auch die Atmung sowie die Darmtätigkeit des kleinen Vierbeiners an.

Außerdem durchtrennt die Hündin die Nabelschnur des Welpen. Die sogenannte Nachgeburt wird nach jedem einzelnen Welpen ausgeschieden und vom Muttertier meist gefressen. Das ist normal und liefert Ihrem von der Geburt geschwächten Hund wertvolle Proteine und Mineralstoffe.

Die Geburt bei Hunden unterstützen

In der Regel benötigt Ihr Hund während der Geburt keine Hilfe. Abgesehen vom Bau eines Wurflagers, das Sie dem Vierbeiner etwa ein bis zwei Wochen vor dem Geburtstermin bereitstellen sollten, ist im Normalfall keine weitere Unterstützung Ihrerseits gefragt.

Dennoch sollten Sie während der Geburt in der Nähe sein, um bei auftretenden Komplikationen eingreifen und einen Tierarzt verständigen zu können. Doch solange das nicht der Fall ist und alles normal verläuft, unterstützen Sie Ihren Hund bei der Geburt am besten, indem Sie ruhig bleiben und ihn nicht unnötig nervös machen.