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Heuschnupfen bei Hund und Katze

Katze leckt sich über die Nase
Wenn sich Ihr Hund oder Ihre Katze im Frühling auf einmal auffallend häufig kratzt, an Entzündungen der Haut sowie tränenden Augen und einer geröteten Nase leidet, kann dafür möglicherweise Heuschnupfen verantwortlich sein. Denn genau wie Menschen können auch Haustiere durchaus eine Pollenallergie entwickeln. Welche Symptome bei Hunden und Katzen in diesem Fall auftreten und wie Sie Ihrem allergischen Vierbeiner helfen können, erklären wir Ihnen im Folgenden.

Heuschnupfen bei Haustieren - das Wichtigste auf einen Blick

  • Heuschnupfen wird durch Pflanzenpollen ausgelöst und kann vom Frühling bis zum Herbst Beschwerden verursachen.
  • Zu den typischen Symptomen einer Pollenallergie zählen bei Hunden und Katzen unter anderem Juckreiz und Hautentzündungen.
  • Bei leichtem Heuschnupfen genügt es manchmal schon, vermehrt auf die Körperpflege und die Hygiene im Haushalt zu achten.
  • Im Falle einer stark ausgeprägten Pollenallergie können Hunde und Katzen bei Bedarf mit Antihistaminika oder Kortison behandelt werden.
  • Eine Hyposensibilisierung kann in einigen Fällen dazu führen, die Pollenallergie bei Haustieren in den Griff zu bekommen.

Ursachen für Heuschnupfen bei Hunden und Katzen

Bei einer Allergie handelt es sich um ein Überreaktion des Immunsystems, das irrtümlich versucht, eigentlich harmlose Substanzen aus der Umwelt zu bekämpfen. Neben der Flohspeichelallergie und Futtermittelallergien können Hunde und Katzen unter anderem auch eine Pollenallergie entwickeln. Diese wird auch als Heuschnupfen bezeichnet und kann durch die Pollen zahlreicher Pflanzen ausgelöst werden. Je nach Blütezeit der für die Pollenallergie verantwortlichen Pflanzenarten können bei betroffenen Haustieren dementsprechend in der Zeit von Frühling bis Herbst Symptome auftreten. Zumindest bei Hunden spielt im Hinblick auf die Wahrscheinlichkeit für die Entwicklung einer Pollenallergie auch die Rasse eine Rolle. Zu den häufig von Heuschnupfen betroffenen Hunderassen zählen zum Beispiel der Deutsche Schäferhund, der Shar Pei, der Labrador sowie die Englische und die Französische Bulldogge. Grundsätzlich kann aber jeder Hund unabhängig von seiner Rasse eine Pollenallergie bekommen.

Symptome einer Pollenallergie bei Hunden und Katzen

Leidet Ihr Hund oder Ihre Katze an einer Pollenallergie, hat das für den Vierbeiner eine Reihe unangenehmer Beschwerden zur Folge, die je nach Schwere der Allergie unterschiedlich stark ausgeprägt sein können. Zu den typischen Symptomen von Heuschnupfen bei Hunden und Katzen zählen insbesondere folgende Beschwerden:
  • Hautentzündungen
  • Juckreiz
  • Ohrenentzündungen
  • Atemprobleme
  • Tränende Augen
  • Laufende, gerötete Nase
  • Übermäßiges Lecken und Kratzen
Aufgrund des unangenehmen Juckreizes und des damit einhergehenden exzessiven Leckens und Kratzens entstehen bei Hunden und Katzen mit Heuschnupfen mit der Zeit oft sogar kahle Stellen im Fell.

Diagnose einer Pollenallergie beim Haustier

Die genannten Symptome können natürlich nicht nur von einer Pollenallergie ausgelöst werden, sondern darüber hinaus noch zahlreiche weitere Ursachen haben. Zu den möglichen Auslösern der Beschwerden, die neben Heuschnupfen infrage kommen, zählen unter anderem Ektoparasiten wie Flöhe sowie Endoparasiten wie Würmer. Darüber hinaus kann unter Umständen auch eine Futtermittelallergie oder eine Futtermittelunverträglichkeit zu entsprechenden Symptomen führen. Treten die Beschwerden saisonal auf, ist das aber oftmals ein deutliches Zeichen dafür, dass der Vierbeiner tatsächlich an einer Pollenallergie leidet. Um die für den Heuschnupfen des Hundes oder der Katze verantwortlichen Allergene zu ermitteln, kann der Veterinär Hauttests oder auch Bluttests durchführen.

Wie werden Hunde und Katzen mit Heuschnupfen behandelt?

Die Behandlung der Pollenallergie richtet sich in erster Linie nach ihrer Schwere. Ein leichter Heuschnupfen lässt sich bei Hunden und Katzen manchmal schon mit geeigneten Pflege- und Hygienemaßnahmen deutlich lindern. Das ist allerdings längst nicht immer der Fall. Bei einer stark ausgeprägten Pollenallergie ist es vermutlich unumgänglich, dass gezielte Behandlungsmaßnahmen ergriffen werden, um die Beschwerden Ihres Vierbeiners in den Griff zu bekommen.

Medikamentöse Behandlung

Um eine bestehende Pollenallergie bei Hunden und Katzen zu lindern, können Antihistaminika oder auch Kortison eingesetzt werden. Beides hilft insbesondere dabei, dem mit dem Heuschnupfen verbundenen Juckreiz sowie Entzündungen entgegenzuwirken. Selbstverständlich darf die medikamentöse Behandlung ausschließlich nach Rücksprache mit dem Tierarzt und unter Einhaltung seiner Vorgaben erfolgen.

Hyposensibilisierung

Eine Hyposensibilisierung ist eine weitere Möglichkeit, um eine vorhandene Pollenallergie zu behandeln. Ihr Ziel besteht darin, den Organismus des Tieres nach und nach an den Kontakt mit den Allergenen zu gewöhnen, sodass es nach einer Weile nicht mehr zu allergischen Reaktionen kommt. Das klappt allerdings längst nicht immer. Eine Garantie für eine erfolgreiche Behandlung gibt es daher leider nicht. Wenn Sie Ihren Vierbeiner im Basis- oder Plus-Tarif unser Tierkrankenversicherung versichert haben, übernehmen wir übrigens die Kosten der Hyposensibilisierung abzüglich des vertraglich vereinbarten Selbstbehalts.

Reduzierung des Kontakts mit den Allergenen

Grundsätzlich ist es natürlich am wirkungsvollsten, den Kontakt mit den jeweiligen Allergenen zu vermeiden. Im Vergleich zu einer Futtermittel- oder einer Flohspeichelallergie ist das bei einer Pollenallergie aber nahezu unmöglich. Nichtsdestotrotz lässt sich der Kontakt mit den Allergenen durchaus reduzieren, indem Sie zuhause vermehrt darauf achten, regelmäßig Staub zu wischen und zu putzen. Bei allergischen Katzen kann es bei sehr starkem Pollenflug zudem sinnvoll sein, vorübergehend auf Freigang zu verzichten. Bei Hunden sollten außerdem das Fell und die Pfoten nach dem Gassigehen abgewischt werden, um Pollen vom Körper des Vierbeiners so gut wie möglich zu entfernen.

Heuschnupfen bei Hund und Katze – unser Fazit

Wie Sie sehen, können auch Hunde und Katzen von Heuschnupfen betroffen sein. Die Pollenallergie führt bei den Vierbeinern zu ausgesprochen unangenehmen Symptomen, die je nach Schwere der Allergie eine massive Beeinträchtigung der Lebensqualität darstellen können. Falls Sie bei Ihrem Haustier entsprechende Beschwerden bemerken, sollten Sie sich daher unbedingt zeitnah an einen Tierarzt wenden, damit dieser den genauen Auslöser ermitteln und im Idealfall erfolgreich behandeln kann.