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Labrador

Schwarzer, Brauner, Weißer Hund

Beim Labrador handelt es sich um eine mittelgroße, britische Hunderasse mit kanadischem Ursprung. Ursprünglich wurde die Rasse, die zu den Apportierhunden zählt, für die Jagd gezüchtet.

Dank seines treuen und freundlichen Wesens hat sich der Labrador im Laufe der Zeit jedoch weltweit zu einem beliebten Familien- und Begleithund entwickelt.

Das Wichtigste auf einen Blick:

  • FCI: Gruppe 8, Sektion 1, Standard Nr. 122 (mit Arbeitsprüfung)
  • Lebenserwartung: 12 – 14 Jahre
  • Herkunft: Neufundland (Kanada)
  • Größe: Rüden 56 – 57 cm, Hündinnen 54 – 56 cm
  • Gewicht: 25 – 36 kg
  • Farben: Schwarz, Schokobraun, Gelb
  • Charakter: arbeitswillig, geduldig, ausdauernd, freundlich, treu, kinderlieb, sanftmütig

Herkunft und Geschichte des Labradors

Obwohl es der Name der Rasse vermuten lässt, stammt der Labrador ursprünglich nicht von der Labrador-Halbinsel, sondern aus Neufundland. Dort wurde er hauptsächlich für die Jagd und zum Einholen abgetriebener Netze von Fischern aus dem Meer genutzt.

Im 19. Jahrhundert wurden die ersten Exemplare nach England gebracht, wo der Labrador auch seinen heutigen Namen erhalten hat. Bei der Zucht wurde der Schwerpunkt hauptsächlich auf seine Fähigkeiten für die Jagd gelegt. Der Namenszusatz Retriever bezieht sich auf seine hervorragenden Apportieranlagen, die ihn zu einem ausgezeichneten Jagdhund machen.

Da sich zu Beginn nur einige wenige jagende Adlige für den Labrador begeistern ließen, wäre die Rasse in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts beinahe ausgestorben. Heute zählt der von der FCI in Gruppe 8, Sektion 1 (Apportierhunde) geführte Labrador jedoch zu den beliebtesten Hunderassen überhaupt und belegt hinsichtlich der Zahl an neugeborenen Welpen auch in Deutschland regelmäßig einen der vorderen Plätze.

Beschreibung des Labradors

Die Lebenserwartung des Labradors liegt bei ungefähr 12 bis 14 Jahren. Der Labrador hat einen muskulösen Körperbau mit einer tiefen Brust, einem kräftigen Hals und einer kurzen Lendenpartie.

Sein Kopf ist durch einen breiten Oberkopf und einen ausgeprägten Stop gekennzeichnet. Er besitzt einen kräftigen Kiefer mit Scherengebiss und widerstandsfähigen Zähnen.

Die Ohren des Labradors liegen eng am Kopf an und seine mittelgroßen, dunklen Augen wirken sanft und gutmütig. Rassetypisch ist zudem sein sich nach hinten verjüngender Schwanz, der mit kurzem dichtem Fell bedeckt ist und aufgrund seiner Form als Otterrute bezeichnet wird. Das Fell des Labradors ist dicht, kurz und glatt. Zudem besitzt er eine wasserdichte Unterwolle.

Laut Rassestandard darf das einfarbige Fell des Labrador Retrievers folgende Färbungen haben:

  • Schokobraun
  • Schwarz
  • Gelb

Wesen des Labradors

Labradore gelten als ausgesprochen geduldig und sanftmütig. Ihrem Halter gegenüber erweisen sie sich als treue Begleiter und auch im Kontakt mit Fremden sind sie in aller Regel ruhig und freundlich.

Aufgrund seines kinderlieben Wesens sowie der praktisch nicht vorhandenen Neigung zu Aggressionen eignet sich der Labrador zudem ideal als Familienhund, den so leicht nichts aus der Ruhe bringt. Gleichzeitig ist er sehr arbeitswillig und erfüllt ihm gestellte Aufgaben mit großer Ausdauer. Einen zuverlässigen Bewacher für Haus und Hof gibt der Labrador hingegen nicht ab.

Trotz all dieser positiven Charaktereigenschaften ist es für ein harmonisches Zusammenleben unerlässlich, die intelligenten Tiere sowohl geistig als auch körperlich zu fordern und zu fördern.

Mögliche Einsatzbereiche für den Labrador

Der Labrador ist nach wie vor ein Jagdhund, der sich durch seine herausragenden Fähigkeiten beim Apportieren auszeichnet. Darüber hinaus kommt er mittlerweile jedoch in ganz unterschiedlichen Bereichen zum Einsatz.

So eignet sich der Labrador zum Beispiel sehr gut als Rettungs- oder Therapiehund sowie als treuer und liebevoller Hund für Familien mit Kindern.

Gerade wenn er nicht als Arbeitshund zum Einsatz kommt, ist es wichtig ihn genug zu beschäftigen. Zu diesem Zweck eignen sich zum Beispiel Hundesportarten wie Agility und Dummytraining. Zudem sollten Halter darauf achten, ihrem Labrador mit ausgedehnten Spaziergängen ausreichend Bewegung zu ermöglichen.

Labrador Krankheiten

Wie die meisten Rassehunde neigt auch der Labrador zu einigen rassetypischen Krankheiten. Aufgrund seiner Größe und seines Gewichts besteht unter anderem ein erhöhtes Risiko für Gelenkbeschwerden, wie zum Beispiel Hüft- und Ellbogendysplasie. Aus diesem Grund ist es vor der Zuchtzulassung üblich, den Zustand der Gelenke eines Labradors mithilfe von Röntgenaufnahmen zu überprüfen.

Darüber hinaus sind Labradore insbesondere für folgende, zum Teil vererbbare, Krankheiten anfällig:

  • Diverse Augenerkrankungen wie PRA (Progressive Retinaatrophie), HC (Katarakt) und die RD (Retinadysplasie)
  • Epilepsie ist vor allem bei männlichen Labradoren verbreitet.
  • Labrador-Myopathie ist eine erbliche Erkrankung der Muskulatur, die im ersten Lebensjahr auftritt.
  • Bei einer Harnleiterektopie handelt es sich um eine angeborene Fehlbildung der Harnleiter, die vor allem bei Hündinnen gehäuft vorkommt.

Der Labrador möchte seinem Besitzer gefallen

Zu den Besonderheiten von Labradoren zählt ohne Zweifel ihr stark ausgeprägter Wunsch, ihrem Besitzer zu gefallen und diesen zufriedenzustellen. Dieser Umstand macht die Erziehung eines Labradors vergleichsweise leicht.

Sofern der Halter die erforderliche Zeit investiert und den Bedürfnissen des Tieres in Sachen körperlicher und geistiger Betätigung gerecht wird, eignet sich der Labrador daher auch sehr gut für Anfänger.