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Welpen gesund ernähren: worauf Hundehalter achten sollten

Weißer Hund trägt Schüssel

Für die gesunde Entwicklung eines Welpen ist eine bedarfsgerechte Ernährung von entscheidender Bedeutung. Denn Fehler bei der Fütterung können das Wachstum beeinträchtigen und im schlimmsten Fall sogar bleibende Schäden verursachen.

Wie Sie Ihren Welpen gesund ernähren und was Sie dabei beachten müssen, erklären wir Ihnen im Folgenden.

Das Wichtigste auf einen Blick:

  • Welpen müssen unbedingt mit speziellem Welpenfutter gefüttert werden.
  • Nach dem Einzug sollte nicht direkt ein Futterwechsel vorgenommen werden.
  • Zusätzliche Nahrungsergänzungen sind unnötig und zum Teil sogar schädlich.
  • Regelmäßige Mahlzeiten geben jungen Hunden Sicherheit.
  • Bedarfsgerechtes Barfen erweist sich bei Welpen als besonders schwierig.
Welpen brauchen Welpenfutter

Da sich Welpen im Wachstum befinden, unterscheiden sie sich hinsichtlich ihrer Ernährungsbedürfnisse in einigen Punkten recht deutlich von ihren ausgewachsenen Artgenossen.

Um einen Welpen gesund zu ernähren, ist der Griff zu einem normalen Hundefutter daher eine denkbar schlechte Idee. Füttern Sie Ihren Welpen stattdessen ausschließlich mit einem speziellen Welpenfutter.

Auf diese Weise stellen Sie sicher, dass Ihr Vierbeiner genau die richtige Menge an Proteinen, Vitaminen und Mineralstoffen bekommt, sodass der gesunden Entwicklung zu einem adulten Hund nichts im Weg steht.

Halten Sie die Portionen am Anfang klein

In den ersten Tagen nach dem Einzug sollten Sie die Futtermenge reduzieren und Ihrem Welpen etwas weniger als gewohnt geben. Auf diese Weise sorgen Sie dafür, dass sein Verdauungsapparat nicht überlastet wird.

Wenn Sie in den ersten drei Tagen keine Beschwerden wie Durchfall oder Blähungen bemerken, können Sie die Portionsgröße erhöhen. Sollte Ihr Welpe an Durchfall leiden, empfehlen wir Ihnen, einen Tierarzt aufzusuchen.

Kein Futterwechsel direkt nach dem Einzug

Wenn ein Welpe in sein neues Zuhause einzieht, ist das für ihn mit großem Stress verbunden. Immerhin muss sich der kleine Vierbeiner an eine komplett neue Umgebung gewöhnen.

Vermeiden Sie es daher, direkt einen Futterwechsel durchzuführen. Dieser würde Ihren vierbeinigen Familienzuwachs nur zusätzlich belasten. Bleiben Sie zumindest in der Anfangszeit bei der Sorte, die der Welpe auch beim Züchter bekommen hat.

Achten Sie auf regelmäßige Fütterungszeiten

Es ist wichtig, dass Sie Ihren Welpen an feste Fütterungszeiten gewöhnen. Junge Hunde sollten drei bis vier Mahlzeiten am Tag erhalten. Das entlastet die Verdauung und zeigt Ihrem Welpen, dass er sich darauf verlassen kann, von Ihnen versorgt zu werden. Dies bedeutet aber nicht, dass das Futter immer pünktlich zu einer gewissen Zeit gereicht werden muss, sondern dass Zeiträume eingehalten werden.

Die korrekte Futtermenge ist sehr wichtig

Der Energiebedarf Ihres Welpen hängt unter anderem von seiner Größe und seiner Rasse ab. Zudem gibt es hinsichtlich der Verwertung der aufgenommenen Nahrung durchaus individuelle Unterschiede.

Auch wenn Sie es natürlich gut meinen, ist es sehr wichtig, den Energiebedarf Ihres Welpen bei der Rationierung seines Futters zu berücksichtigen.

Denn zu viel Futter kann bei Hunden zwar die Gewichtszunahme und das Muskelwachstum beschleunigen. Das Wachstum der Knochen kann dabei jedoch nicht mithalten, sodass es leicht zu dauerhaften Skelettschäden kommen kann.

Das gilt vor allem für besonders große und schwere Hunderassen. Denn während kleine Hunde oft schon mit ungefähr 12 Monaten ausgewachsen sind, erreichen große Rassen ihr endgültiges Gewicht zum Teil erst mit zwei Jahren.

Verzichten Sie auf unnötige Nahrungsergänzungen

Für ein gesundes Knochenwachstum ist eine ausreichende Zufuhr von Phosphor und Kalzium sehr wichtig. Das bedeutet allerdings nicht, dass Sie Ihrem Welpen mit zusätzlichen Nahrungsergänzungen etwas Gutes tun.

Denn die zugeführten Mineralstoffe müssen korrekt aufeinander abgestimmt sein. Zu viele Nährstoffe sind nicht nur unnötig, sondern mitunter sogar schädlich. Beschränken Sie sich daher auf die Fütterung mit einem guten Welpenfutter. Darin ist alles enthalten, was Ihr Welpe während des Wachstums braucht.

Fertiges Welpenfutter oder Barfen?

Immer mehr Hundehalter setzen bei der Ernährung ihrer Welpen auf das sogenannte Barfen. Das bedeutet, dass die Mahlzeiten für den Vierbeiner aus frischen Zutaten wie Fleisch, Innereien, Obst und Gemüse selbst zubereitet werden.

Das ist grundsätzlich natürlich vollkommen in Ordnung. Allerdings ist bedarfsgerechtes Barfen in der Praxis gar nicht so leicht. In Anbetracht der besonderen Ernährungsbedürfnisse besteht daher vor allem bei Junghunden ein recht hohes Risiko, dass es zu einer schädlichen Über- oder Unterversorgung mit Nährstoffen kommt.

Wer auf Nummer sicher gehen möchte, fährt mit einem hochwertigen Welpenfutter daher meist besser. Dort sind alle notwendigen Nährstoffe in der richtigen Menge enthalten, sodass eine optimale Versorgung des heranwachsenden Vierbeiners gewährleistet ist.

Eine gesunde Ernährung sehen Sie Ihrem Welpen an

Um sicherzustellen, dass sich der kleine Vierbeiner gut entwickelt, sollten Sie Ihren Welpen regelmäßig wiegen. Davon abgesehen lässt sich mit einem aufmerksamen Blick aber auch recht gut erkennen, ob Sie Ihren Welpen gut ernähren.

Ein gesunder Junghund ist neugierig und bewegungsfreudig. Sein Fell ist dicht und glänzend und seine Statur ist schlank, ohne dabei abgemagert zu wirken. Falls diese Dinge auf Ihren Welpen nicht zutreffen, sollten Sie die Ernährung überprüfen und bei Bedarf natürlich nicht zögern, einen Tierarzt aufzusuchen.