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Wie erkenne ich Krankheiten bei meinem Haustier und wann müssen wir zum Tierarzt?

Schwarzer Hund streckt die Zunge raus
Ist Ihr Vierbeiner krank, kann er Ihnen dies natürlich nicht mit Worten mitteilen. Es ist daher sehr wichtig, dass Sie Ihr Haustier im Auge behalten und mögliche Krankheitssymptome frühzeitig bemerken. Einige häufig auftretende Beschwerden, die bei Ihrem Hund oder Ihrer Katze auf gesundheitliche Probleme hindeuten können, haben wir im Folgenden für Sie zusammengefasst. Außerdem erfahren Sie, wann Sie mit Ihrem Vierbeiner unbedingt einen Tierarzt aufsuchen sollten.

Krankheitssymptome bei Haustieren - das Wichtigste auf einen Blick

  • Mögliche Krankheitssymptome, die bei Haustieren auftreten können, sind unter anderem Appetitmangel, Verdauungsbeschwerden und Fieber.
  • Vor allem Schmerzen können bei Tieren auch zu Verhaltensauffälligkeiten wie Aggressivität führen.
  • Da sich Hunde und Katzen vorhandene Beschwerden in der Regel nicht gleich anmerken lassen, sollten die Vierbeiner genau im Auge behalten werden.
  • Für Laien ist es in vielen Fällen praktisch unmöglich, anhand der auftretenden Symptome eine zuverlässige Diagnose zu stellen.
  • Bei starken oder länger anhaltenden Beschwerden sollte mit dem betroffenen Tier unbedingt ein Tierarzt aufgesucht werden.

Appetitmangel

Ähnlich wie bei uns Menschen schlagen viele Krankheiten auch unseren Haustieren auf den Magen. Ist Ihr Vierbeiner krank, macht sich das daher oftmals durch Appetitmangel bemerkbar. Hält die Appetitlosigkeit länger an, führt das bei Ihrem Hund oder Ihrer Katze dann natürlich zwangsläufig auch zu Gewichtsverlust. Fehlender Appetit kann bei Haustieren ganz unterschiedliche Ursachen haben und unter anderem ein Anzeichen für Zahnschmerzen oder auch verschiedene Erkrankungen des Verdauungssystems sein.

Probleme mit der Haut und dem Fell

Haut- und Fellprobleme sind ein weiteres mögliches Krankheitssymptom, das bei Ihrem Hund oder Ihrer Katze auftreten kann. Achten Sie unter anderem auf Hautrötungen, Schuppenbildung, Ausschlag und Pusteln sowie ein stumpfes Fell und Haarausfall. Probleme mit der Haut und dem Fell werden häufig von Parasiten wie Flöhen und Milben ausgelöst. Weitere denkbare Ursachen sind zum Beispiel Pilzinfektionen, Allergien und Futtermittelunverträglichkeiten. In vielen Fällen gehen Haut- und Fellprobleme mit Juckreiz einher, der sich dadurch bemerkbar macht, dass sich Ihr Vierbeiner auffallend oft kratzt und leckt.

Verdauungsbeschwerden

Verdauungsbeschwerden sind ein weiteres häufiges Krankheitssymptom bei Hunden und Katzen. Zu ihnen zählen insbesondere Durchfall und Erbrechen. Davon abgesehen können aber unter anderem auch Blähungen oder Verstopfungen auftreten. Zu den möglichen Ursachen von Problemen mit der Verdauung gehören neben Erkrankungen des Verdauungstrakts vor allem Darmparasiten wie Würmer und Giardien.

Einschränkungen der Beweglichkeit

Einschränkungen der Beweglichkeit, wie zum Beispiel Humpeln oder Lahmheit, können bei Hunden und Katzen nicht nur durch Verletzungen verursacht werden. Darüber hinaus kann es sich dabei auch um das Symptom einer Gelenkerkrankung, wie zum Beispiel Arthrose, handeln. Bei bestimmten Hunderassen besteht zudem eine genetische Prädisposition für ein Erkranken an Hüft- und Ellbogendysplasie. Beide Gelenkkrankheiten sind durch einen fortschreitenden Verschleiß der Gelenke und damit eine zunehmende Einschränkung der Mobilität gekennzeichnet.

Fieber bei Haustieren

Fieber ist auch bei Hunden und Katzen eine normale Reaktion, mit der das Immunsystem auf zahlreiche Krankheiten reagiert. Dementsprechend zählt Fieber ebenfalls zu jenen Symptomen, die bei kranken Haustieren häufig auftreten können. Für genaue Messergebnisse sollte die Fiebermessung in jedem Fall rektal durchgeführt werden.

Verhaltensänderungen

Ist Ihr Haustier krank, macht sich das oft nicht nur durch körperliche Veränderungen bemerkbar. Darüber hinaus können auch Verhaltensauffälligkeiten auftreten. Ihr Vierbeiner kann zum Beispiel aggressiv reagieren oder auf einmal keine Lust mehr auf Spielen oder Gassigehen haben. In vielen Fällen ist das ein Anzeichen dafür, dass das Tier Schmerzen hat.

Mundgeruch

Wenn Ihr Vierbeiner einen auffallend schlechten Atem hat, liegt das nicht immer an Futterresten im Maul. Darüber hinaus kann Mundgeruch auch ein Krankheitssymptom sein. Riecht der Atem süßlich, kann das zum Beispiel auf Diabetes hindeuten. Uringeruch aus dem Maul kann durch eine Niereninsuffizienz verursacht werden und ein vergoren riechender Atem ist in vielen Fällen ein Symptom für eine Gastritis.

Wann muss ich mit meinem Haustier zum Tierarzt?

Als Laie ist es oft kaum möglich, anhand der auftretenden Symptome zweifelsfrei zu sagen, an welcher Krankheit ein Haustier leidet. Ein zeitnaher Besuch beim Tierarzt ist daher für eine sichere Diagnose sowie eine adäquate Behandlung in vielen Fällen unverzichtbar. Gerade bei Beschwerden wie Fieber, starkem Durchfall, wiederholtem Erbrechen oder starkem Zittern sowie Apathie ist es sehr wichtig, dass Sie keine Zeit verlieren. Davon abgesehen sollten Sie auch immer dann einen Tierarzt aufsuchen, wenn leichtere Beschwerden über einen längeren Zeitraum anhalten. Bedenken Sie in diesem Zusammenhang, dass Tiere von Natur aus dazu neigen, sich Probleme wie Schmerzen nicht anmerken zu lassen. Gleichzeitig kann es für eine positive Prognose bei vielen Erkrankungen entscheidend sein, möglichst früh mit der Behandlung zu beginnen. Im Zweifel ist es daher immer besser, einmal zu oft einen Tierarzt aufgesucht zu haben, als einmal zu wenig.

Warum eine Tierkrankenversicherung sinnvoll ist

Spätestens wenn Ihr Haustier ernsthaft krank wird, können sich die Tierarztkosten schnell in einer Größenordnung bewegen, die jedem Normalverdiener ernste Probleme bereiten dürfte. Der Abschluss einer Tierversicherung, die im Fall der Fälle einen Großteil der Behandlungskosten übernimmt, ist daher definitiv etwas, was Sie in Erwägung ziehen sollten.