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Hunderassen: welcher Hund passt zu Ihnen?

Es gibt hunderte Hunderassen, die sich in ihrer Größe, ihrem Aussehen und ihrem Charakter oft sehr deutlich voneinander unterscheiden. Die Standards, die Rassehunde erfüllen müssen, werden in der Regel von Zuchtverbänden festgelegt. Diese definieren von der Größe über den Körperbau bis hin zu Länge, Farbe und Beschaffenheit des Fells alle relevanten Merkmale, die eine bestimmte Hunderasse auszeichnen.

Einteilung der Hunderassen nach den Standards der FCI

Die FCI (Fédération Cynologique Internationale) wurde 1911 gegründet und hat ihren Sitz in Belgien. Sie ist der weltweit größte Verband, der sich mit Kynologie beschäftigt. Kynologie ist die Lehre von Hunderassen sowie deren Pflege, Zucht, Erziehung, Verhalten und Krankheiten.

Die FCI erkennt aktuell mehr als 350 unterschiedliche Hunderassen an, die in neun verschiedene Gruppen mit mehreren Unterkategorien eingeteilt werden.

Die FCI-Gruppen für Hunderassen auf einen Blick

  • Gruppe 1: Hütehunde und Treibhunde – ohne den Schweizer Sennenhund (zum Beispiel der Deutsche Schäferhund)
  • Gruppe 2: Pinscher, Schnauzer, Molossoide, Schweizer Sennenhunde und andere Hunderassen (zum Beispiel der Neufundländer)
  • Gruppe 3: Terrier (zum Beispiel der Jack Russell Terrier)
  • Gruppe 4: Dachshunde (zum Beispiel der Dackel)
  • Gruppe 5: Spitze und Hunde des Urtyps (zum Beispiel der Akita)
  • Gruppe 6: Laufhunde, Schweißhunde sowie verwandte Hunderassen (zum Beispiel der Dalmatiner)
  • Gruppe 7: Vorstehhunde (zum Beispiel der Weimaraner)
  • Gruppe 8: Apportierhunde, Stöberhunde und Wasserhunde (zum Beispiel der Cocker Spaniel)
  • Gruppe 9: Gesellschaftshunde und Begleithunde (zum Beispiel der Pudel)

Einteilung der Hunderassen anhand ihrer Größe

Für viele angehende Hundehalter dürfte die durchschnittliche Größe von ausgewachsenen Tieren ein entscheidendes Kriterium bei der Wahl der Hunderasse darstellen. Schließlich macht es im Alltag einen großen Unterschied, ob ein Hund die Größe einer Katze oder die eines kleinen Ponys erreicht.

Im Hinblick auf die Größe werden üblicherweise kleine, mittel-große und große Hunderassen voneinander unterschieden, wobei die Schulter-, beziehungsweise Widerristhöhe des Vierbeiners für die Bestimmung der Größe ausschlaggebend ist.

  • Zu den kleinen Hunderassen zählen Tiere mit einer maximalen Schulterhöhe von 39 cm. (zum Beispiel der Mops)
  • Bei mittel-großen Hunderassen liegt die Schulterhöhe zwischen 40 und 59 cm. (zum Beispiel der Labrador Retriever)
  • Ab einer Schulterhöhe von 60 cm zählen Hunde zu den großen Hunderassen. (zum Beispiel die Deutsche Dogge)

Hunderassen für Familien mit Kindern

Hunderassen zeichnen sich nicht nur durch bestimmte optische Merkmale aus. Darüber hinaus kann sich auch der Charakter der Tiere zum Teil ganz erheblich voneinander unterscheiden. Diese Tatsache sorgt dafür, dass sich längst nicht jeder Hund für alle Halter eignet.

Gerade Anfänger und Familien mit Kindern sollten von bestimmten Hunderassen Abstand nehmen, da diese einen eher schwierigen Charakter besitzen und ihre Erziehung entsprechend viel Erfahrung erfordert. Dazu zählen zum Beispiel klassische Gebrauchshunde wie der Belgische Schäferhund, der oft als Diensthund bei der Polizei zum Einsatz kommt.

Wer sich als Anfänger oder Familie mit Kindern für einen Hund entscheidet, sollte diesen Umstand bedenken und sich vor der Anschaffung ausführlich über infrage kommende Hunderassen informieren. Schließlich soll das Zusammenleben mit dem Vierbeiner ja sowohl für das Tier als auch für seine Halter problemlos funktionieren.

Für Familien mit Kindern eignen sich zum Beispiel die folgenden Hunderassen sehr gut:

  • Labrador (Der Labrador gilt als freundlich, ausgeglichen und geduldig und möchte seinem Herrchen stets gefallen.)
  • Golden Retriever (Der Golden Retriever ist intelligent und lässt sich auch von übermütigen Kindern kaum aus der Ruhe bringen.)
  • Neufundländer (Obwohl Neufundländer aufgrund ihrer Körpergröße etwas einschüchternd wirken können, sind sie ausgesprochen friedlich und verschmust.)
  • Collie (Collies gelten als anpassungsfähig, lieben die Gesellschaft ihrer Familie und zeichnen sich durch ein anhängliches und sanftes Wesen aus.)
  • Basset (Bassets sind intelligente und gemütliche Tiere, die Gesellschaft lieben. Sie kommen auch mit Kinderlärm sehr gut zurecht.)
  • Australian Shepherd (Australien Shepherds sind ausgesprochen gelehrig. Sie eignen sich vor allem für aktive Familien, die sie sowohl körperlich als auch geistig zu beschäftigen wissen.)
  • Pudel (Pudel haben ein freundliches Wesen und sind ihren Haltern gegenüber sehr offen. Darüber hinaus gelten sie als besonders intelligent und gelehrig.)
  • Bobtail (Bobtails sind anhänglich, ausgeglichen und kinderlieb. Allerdings sollten der Bewegungsdrang sowie die aufwändige Pflege des langen Fells nicht unterschätzt werden.)
  • Dalmatiner (Dalmatiner lieben es zu spielen, ohne dabei allzu übermütig zu werden. Wer sich für diese Rasse entscheidet, sollte unter anderem sicherstellen, dass das Gehör des Welpen gesund ist.)
  • Beagle (Beagle lieben es im Rudel mit ihrer Familie zu leben. Sie gelten als verspielt und anhänglich, sind gleichzeitig aber auch für ihren Dickkopf bekannt.)

Welche Hunderasse passt zu Ihnen?

Ein Hund macht viel Arbeit, ist teuer im Unterhalt und stellt für seinen Halter eine große Verantwortung dar. Wenn Sie am Zusammenleben mit Ihrem Hund Freude haben wollen, sollten Sie sich daher im Vorfeld genau überlegen, welche Hunderassen in Ihrer Situation infrage kommen.

Dabei gilt es unter anderem die vorhandenen Platzverhältnisse, die finanziellen Möglichkeiten und die eigene Erfahrung mit der Erziehung von Hunden zu berücksichtigen. Wenn Sie sich diese Fragen objektiv beantworten, finden auch Sie eine Hunderasse, die zu Ihnen passt und können sich über einen treuen Begleiter in allen Lebenslagen freuen.