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Sandkatze

Katze liegt auf Steinmauer

Die Sandkatze ist ein wahrer Überlebenskünstler. Sie lebt in verschiedenen Wüstengebieten von der Sahara bis nach Pakistan, wo dem nachtaktiven Jäger weder Trockenheit noch die für Wüsten typischen Temperaturschwankungen etwas anzuhaben scheinen

Obwohl sie aufgrund ihres niedlichen Äußeren mit Sicherheit das Herz eines jeden Katzenliebhabers höher schlagen lassen, handelt es bei ihnen um echt Wildkatzen. Als Haustier eignen sich Sandkatzen daher nicht, weshalb sie lediglich in einigen Zoos aus der Nähe betrachtet werden können.

Das Wichtigste auf einen Blick:

  • Name: Sandkatze oder Wüstenkatze (Felis margarita)
  • Lebenserwartung: 8 bis 10 Jahre (circa 13 Jahre in Gefangenschaft)
  • Verbreitung: Sahara, Arabische Halbinsel, Zentralasien und Pakistan
  • Größe: Schulterhöhe 25 bis 30 cm
  • Gewicht: 1,5 bis 3,5 kg
  • Fell: mittellang und dicht, gelb- bis graubraun, weiße Kehle und Brust, dunkle Streifen am Schwanz
  • Lebensweise: nachtaktiver Einzelgänger

Herkunft und Verbreitung der Sandkatze

Sandkatzen sind echte Wüstenbewohner, weshalb sie zum Teil auch als Wüstenkatze bezeichnet werden. Aktuell geht man davon aus, dass es insgesamt vier Unterarten dieser kleinen Wildkatzen gibt. Ihr Verbreitungsgebiet erstreckt sich unter anderem über Teile der Sahara und der Arabischen Halbinsel sowie einige Regionen in Zentralasien und Pakistan.

Merkmale der Sandkatze

Mit einem Gewicht von 1,5 bis 3,5 Kilogramm sowie einer Schulterhöhe zwischen 25 und 30 Zentimetern ist die Sandkatze im Vergleich zu den meisten Hauskatzen relativ klein und leicht. In freier Wildbahn werden Sandkatzen vermutlich etwa acht bis zehn Jahre alt. In Gefangenschaft gehaltene Tiere können ein Alter von rund 13 Jahren erreichen.

Das Fell der Tiere ist gelb- bis graubraun gefärbt, wodurch sie in ihrem natürlichen Lebensraum, der Wüste, sehr gut getarnt sind. Die Brust sowie die Kehle sind üblicherweise weiß und ihr Schwanz ist mit mehreren dunklen Streifen und einer dunklen Spitze bestückt.

Das Fell der Sandkatze ist mittellang und dicht. Ihre Pfoten sind mit dichten Haarbüscheln besetzt. Diese stellen zum einen einen Schutz vor Hitze und Kälte dar und sorgen zum anderen dafür, dass die Tiere im Sand nahezu keine Spuren hinterlassen.

Der Kopf der Sandkatze ist oval und wirkt aufgrund der großen weit auseinander stehenden Ohren beinahe dreieckig. Die Ohrmuscheln sind zum Schutz dicht behaart. Die großen Augen der kleinen Wüstenbewohner sind rund und nach vorne gerichtet.

Lebensweise der Sandkatze

Die Sandkatze ist perfekt an das Leben in der Wüste angepasst. Sie ist ausschließlich nachtaktiv und verbringt den Tag meist an Orten, wo sie vor Hitze und Sonne geschützt ist. Sandkatzen sind Einzelgänger, deren Reviere eine Größe von bis zu 20 Quadratkilometern haben können.

Sie ernähren sich von Spinnen und Insekten, Vögeln, Reptilien und kleineren Nagetieren, wie zum Beispiel Mäusen. Oft stehen auch Schlangen auf dem Speiseplan und zum Teil verzehren sie gelegentlich auch Eier. Auf eine zusätzliche Flüssigkeitszufuhr kann die Sandkatze wenn nötig verzichten, was ihr beim Überleben in der Wüste ebenfalls zugute kommt.

Die Paarungszeit der Sandkatze dauert in der Regel zwei bis drei Monate und variiert je nach Population, beziehungsweise Verbreitungsgebiet. Ein Wurf besteht im Normalfall aus drei bis fünf Jungtieren, die nach der Geburt gerade einmal 40 bis 55 Gramm auf die Waage bringen.

Die Feinde der Sandkatze

Ja nach Region zählen unter anderem Wölfe, Schakale und Raubvögel zu den natürlichen Feinden der Sandkatze. Aufgrund ihres Lebensraums hält sich die Zahl der potentiellen Fressfeinde jedoch in Grenzen, weshalb die kleinen Wildkatzen nicht allzu scheu sind.

Zum Teil werden Sandkatzen aufgrund ihres Fells auch durch Menschen gejagt. In vielen Ländern ist das jedoch mittlerweile verboten. Im Vergleich zu anderen Wildtieren ist die Sandkatze aufgrund ihrer Spezialisierung auf die Wüste zudem so gut wie nicht von der Zerstörung ihres natürlichen Lebensraums betroffen und gilt daher als die Wildkatzenart, die am wenigsten gefährdet ist.

Sandkatzen in Gefangenschaft

In Zoos wird nur eine kleine Anzahl von Sandkatzen gehalten. Erfolgreiche Nachzuchten sind dementsprechend selten.

Die Tiere erweisen sich in Gefangenschaft als äußerst empfindlich und neigen unter anderem häufig zu Erkrankungen der Atemwege, weshalb ihr Lebensumfeld im Zoo sehr trocken sein muss und keinen starken Temperaturschwankungen unterliegen darf.

Die Sandkatze als Haustier

Es kommt immer wieder vor, dass Sandkatzen gefangen und als Haustiere angeboten werden. Prinzipiell ist es zwar durchaus möglich, junge Tiere an den Kontakt mit Menschen und Hauskatzen zu gewöhnen. Auf Dauer funktioniert das jedoch meist nicht. Denn über kurz oder lang versuchen sich die Vierbeiner wieder in die Wildnis zurückzuziehen.

Sollten Sie im Internet ein Angebot für den Kauf einer Sandkatze entdecken, raten wir Ihnen daher dringend davon ab, dieses in Anspruch zu nehmen. Entweder handelt es sich bei dem angebotenen Vierbeiner nicht um eine Sandkatze oder um ein Wildtier, dem Sie nicht im Ansatz eine artgerechte Haltung bieten können.