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Beruhigung für Hunde: So helfen Sie!

Im Gegensatz zum Menschen kann der Hund sich manche Dinge nicht rational erklären und reagiert auf ganz natürliche Weise: Mit Angst! Ob Gewitter, Silvester-Raketen, der Tierarzt-Besuch oder ein anderes Tier im sonst so vertrauten Heim – ängstliche Hunde sind manchmal auf Ihre Hilfe angewiesen.

Wie Sie Ihren geliebten Begleiter beruhigen und Ängste erkennen können, erfahren Sie hier.

Die Angst der Hunde

Hat ein Hund Angst, reagiert er auf etwas, das ihm wie eine Bedrohung vorkommt. Ein Hund kann im ersten Augenblick nicht unterschieden, woher die lauten Geräusche kommen: Ob es ein Gewitter, eine Lawine, das Silvester-Feuerwerk oder ein Erdbeben ist, ist dem Tier nicht klar. Daher weiß der Hund nicht, dass ihm weder Feuerwerk noch Gewitter etwas tun und reagiert mit seiner natürlichen Angst.

In freier Wildbahn ist Angst enorm wichtig, und daher erklärt sich auch, weshalb Hunde ihre Ängste nur sehr selten und sehr schwer ablegen. In freier Wildbahn ist und war es besser, das Rascheln im Busch hundert Mal für einen Säbelzahntiger zu halten, obwohl es nur ein Äffchen war. Sobald man das Rascheln ein einziges Mal für ein Äffchen hält, obwohl sich ein Säbelzahntiger anpirscht, war’s das. Dieses Beispiel wird oft angebracht, wenn wir Menschen unsere eigenen Angstreaktionen verstehen wollen. Doch es trifft natürlich bei jedem Säugetier und somit auch beim Hund zu.

Die Angst der Hunde äußert sich, indem er seine Ohren flach an den Kopf anlegt und seinen Schwanz einzieht. Je mehr der Schwanz nach unten gerichtet ist, desto mehr Angst hat er. Ist er zwischen den Hinterläufen eingeklemmt, können Sie davon ausgehen, dass Ihr Hund sich maximal unwohl fühlt.

In der Angstsituation atmet der Hund flach und schnell, geht geduckt oder winselt sogar.

Wächst die Angst zur Panik, kann es dazu kommen, dass der Hund unabsichtlich zu koten beginnt, erbricht, extrem aggressiv wird oder erweiterte Pupillen hat. Auch eine zerfurchte Stirn und starkes Zittern können vorkommen. Sobald Ihnen die Angstreaktion Ihres Hundes selbst beunruhigt, konsultieren Sie besser einen Tierarzt.

Beruhigung für Hunde durch den Halter

In den meisten Fällen aber können Sie Ihren Hund selbst beruhigen. Beruhigung für Hunde erfordert Geduld und Know-How.

Lesen Sie wie oben beschrieben die Körpersprache des Hundes und haben Sie eine Ursache für seine Angst ermittelt, können Sie beginnen, das Tier zu beruhigen.

Der erste Schritt besteht darin, dass Sie versuchen, die Ursache der Angst zu reduzieren. Bei Gewitter oder Feuerwerk gilt: Fenster schließen! Sorgen Sie dafür, dass der Lärm so wenig wie möglich zu Ihnen und dem Hund durchdringt. Eventuell können Sie auch mit Ihrem Hund in einen anderen Raum gehen, der beispielsweise auf eine Hofseite statt auf die Straßenseite zeigt. Es ist auch möglich, die Geräusche von draußen zu übertönen. Schalten Sie dafür möglichst ruhige, aber kräftige Musik ein.

Wenn es möglich ist und dein Hund nicht zusätzlich zur Angst mit Aggression reagiert, können Sie ihn ablenken. Bringen Sie ihm sein liebstes Spielzeug, einen Kauknochen oder sein Körbchen. Sprechen Sie mit ihm und zeigen Sie dem Hund, dass Sie selbst keine Angst vor dem haben, was dem Tier Angst macht.

Ablenkung funktioniert auch durch beigebrachte Befehle. Durch ein „Sitz!“ oder „Platz!“ hat das Tier plötzlich etwas ganz anderes zu tun, als Angst vor dem Tierarzt, Gewitter oder Feuerwerk zu haben. Vor allem, wenn der Hund mit Aggressionen bei Angst vor bestimmten Personen oder menschlichen Geschlechtern reagiert, eignen sich Befehle zur Beruhigung für Hunde, da diese sie kurzfristig und effektiv ablenken.

Wenn der Hund gerne an bestimmten Stellen gekrault oder gestreichelt wird, sollten Sie auch das tun, damit er sich so gut wie möglich fühlt in dieser unbehaglichen Situation. Tun Sie das aber bitte nur, wenn ausgeschlossen ist, dass Ihr Haustier das als Belohnung für seine Angst sieht. Das primäre Ziel ist Beruhigung für Hunde.

Unabhängig davon, ob Sie mit oder ohne Streicheln beruhigen wollen: Reden Sie ihm gut zu! Ihre Stimme hat der Hund in der vergangenen Zeit mit viel Positivem verbunden, und wird durch einen ruhigen Ton aus Ihrem Mund deutlich schneller wieder ruhig.

Beruhigungsmittel für Hunde

In einigen Situationen kann es hilfreich sein, dass Sie ein Beruhigungsmittel für Ihren geliebten Vierbeiner einsetzen. Vor allem bei Geräuschängsten und bevorstehenden starken Geräuschen wie beispielsweise an Silvester, kann ein pflanzliches Mittel Mensch und Tier von Anfang an entspannen.

Wie beim Menschen auch helfen hier CBD-Öl, das aus der weiblichen Cannabis-Pflanze gewonnen wird, Baldrian, Bachblüten oder Johanneskraut. Aber auch Präparate auf Hopfen- oder Lavendelbasis können Beruhigung für Hunde herbeiführen.

Im Idealfall sollten Sie aber nicht auf Beruhigungsmittel zurückgreifen. Sie sind vor allem vor anstehenden medizinischen Eingriffen, starken Schmerzen oder bei Erkrankungen hilfreich.