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Hunde an der Schleppleine: worauf ist zu achten?

Sei es ein stark ausgeprägter Jagdtrieb oder fehlende Erziehung bei einem Junghund – nicht jeder unangeleinte Vierbeiner kommt zuverlässig zurück, wenn er von seinem Besitzer gerufen wird.

Das Training mit einer Schleppleine kann in diesem Fall dabei helfen, dem Hund auch über eine längere Distanz seine Grenzen aufzuzeigen. Wie das funktioniert und worauf Sie dabei achten müssen, erklären wir Ihnen im Folgenden.

Das Wichtigste auf einen Blick:

  • Eine Schleppleine ist eine besonders lange Leine, die die Kontrolle eines Hundes über eine längere Distanz ermöglicht.
  • Eine Schleppleine eignet sich unter anderem für die Erziehung von Junghunden sowie für Tiere mit starkem Jagdtrieb.
  • Am Anfang ist es empfehlenswert, ein etwas kürzeres Modell zum Üben zu verwenden.
  • Beim Kauf der Leine sollte die Zugkraft des jeweiligen Hundes berücksichtigt werden.
  • Um Verletzungen zu vermeiden, ist die Nutzung eines Brustgeschirrs ratsam.
  • Vor den ersten Versuchen sollte der Vierbeiner die wichtigsten Grundkommandos beherrschen und an eine normale Leine gewöhnt sein.
  • Beim Spielen mit Artgenossen sollten Hunde nicht an der Schleppleine gehalten werden.

Was ist eine Schleppleine?

Im Grunde genommen handelt es sich bei einer Schleppleine um eine ganz gewöhnliche Leine, die am Halsband oder Geschirr des Hundes befestigt wird. Allerdings ist sie deutlich länger und misst je nach Modell zum Teil mehr als 10 Meter.

Der Sinn einer Schleppleine besteht darin, den Hund darauf zu trainieren, Befehle auch über eine größere Distanz auszuführen. Durch die Verbindung zu seinem Halter lernt der Vierbeiner, dass er sich unabhängig von der Entfernung unterordnen muss und nicht einfach das Kommando übernehmen darf.

Vorteile einer Schleppleine

Der Einsatz einer Schleppleine hat eine Reihe von Vorteilen, von denen sowohl der Hund als auch der Halter profitieren können. Die lange Leine sorgt unter anderem für mehr Sicherheit. Denn sie ermöglicht auch auf Distanz eine schnellere Reaktion in Gefahrensituationen, wie zum Beispiel bei einem möglichen Giftköderfund.

Zudem eignet sich die Schleppleine ideal, um die Leinenführigkeit zu verbessern, die Erziehung eines Junghundes zu unterstützen und Rassen mit ausgeprägtem Jagdtrieb zu kontrollieren.

Darüber hinaus eignet sich eine Schleppleine allerdings auch, um Hunden in Bereichen mit Leinenpflicht etwas mehr Freiraum beim Gassigehen zu geben.

Was ist beim Kauf einer Schleppleine zu beachten?

Wenn Sie zum ersten Mal eine Schleppleine ausprobieren möchten, empfehlen wir Ihnen, mit einem etwas kürzeren Modell zu starten. Eine Länge von fünf Metern ist für den Anfang vollkommen ausreichend und verhindert, dass Sie oder Ihr Hund von der ungewohnten Leine überfordert werden.

Wenn das Zusammenspiel mit Ihrem Hund an der kurzen Schleppleine gut funktioniert, können Sie nach einer Weile durchaus ein längeres Modell kaufen. Beachten Sie dabei jedoch, dass die Risiken mit zunehmender Länge der Leine zunehmen.

Stellen Sie außerdem sicher, dass die Leine aus einem robusten Material ist. Denn je nach Größe und Gewicht, muss die Schleppleine im Zweifel eine enorme Zugkraft aushalten, falls Ihr Hund einmal losrennen sollte.

Vor diesem Hintergrund ist es übrigens auch ratsam, Handschuhe zu tragen. Andernfalls kommt es gerade in der Anfangszeit leicht zu schmerzhaften Schleifspuren an den Händen.

So verwenden Sie die Schleppleine richtig

Theoretisch können Sie die Schleppleine auch an einem Halsband befestigen. Wir empfehlen Ihnen jedoch die Verwendung eines Brustgeschirrs. Denn ruckartiges Ziehen kann leicht zu ernsten Verletzungen an der Halswirbelsäule des Hundes führen.

Zudem ist es ratsam, bei großen und schweren Hunden auch nach der Eingewöhnungsphase eher auf eine etwas kürzere Schleppleine zu setzen.

Sorgen Sie außerdem dafür, dass Ihr Hund zuerst die wichtigsten Kommandos beherrscht und mit einer normalen Leine vertraut ist, bevor Sie ihn an einer meterlangen Schleppleine laufen lassen.

Sind diese Voraussetzungen gegeben, können Sie sich einen ruhigen Platz zum Üben suchen. Bleiben Sie beim Schleppleinentraining stets geduldig und vergessen Sie nicht, Ihren Hund ausgiebig zu loben, wenn er etwas richtig gemacht hat.

Lassen Sie Ihren angeleinten Hund nicht mit Artgenossen spielen

Eine Schleppleine ist praktisch, um Ihrem Hund beim Gassi gehen den größtmöglichen Bewegungsfreiraum zu gewähren. Beim Spielen mit Artgenossen sollten Sie Ihren Vierbeiner jedoch unbedingt ableinen.

Andernfalls besteht die Gefahr, dass sich die Hunde beim Toben in der Leine verheddern und sich im schlimmsten Fall sogar verletzen und Körperteile abschnüren.

Hunde an der Schleppleine – unser Fazit

Eine Schleppleine hat ohne Zweifel viele Vorteile. Sie eignet sich optimal als Hilfsmittel für die Erziehung von Hunden, die zum Weglaufen neigen. Darüber hinaus ermöglicht sie in Parks mit Leinenpflicht einen größeren Bewegungsradius, in dem sich die Vierbeiner sicher aufhalten können.

Sofern Sie sich beim Kauf für das richtige Modell entscheiden und beim Schleppleinentraining die Tipps aus diesem Artikel befolgen, werden sowohl Sie selbst als auch Ihr Hund von der Nutzung einer Schleppleine profitieren.