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Hunde aus dem Tierheim

Der Hund ist der beste Freund des Menschen und für viele Halter ein unverzichtbarer Begleiter im Alltag. Doch leider gibt es dennoch viele Vierbeiner, die auf dem einen oder anderen Weg im Tierheim landen.

Sei es, weil sie ausgesetzt wurden oder weil der Halter verstorben ist und niemand aus der Verwandtschaft den zurückbleibenden Hund aufnehmen konnte – für betroffene Tiere ist die Unterbringung im Tierheim stets ein großer Schock.

Falls Sie mit dem Gedanken spielen, sich einen Welpen anzuschaffen, sollten Sie die Aufnahme eines Hundes aus dem Tierheim daher zumindest in Erwägung ziehen. Worauf Sie dabei achten müssen, erfahren Sie im Folgenden.

Das Wichtigste auf einen Blick:

  • Die Unterbringung in einem Tierheim stellt für betroffene Hunde eine große Belastung dar.
  • Hunde aus dem Tierheim sind eine tolle Alternative zu Tieren vom Züchter.
  • Vor der Aufnahme eines Heimtieres sollten sich angehende Besitzer der damit einhergehenden Verantwortung bewusst sein.
  • Tierheime prüfen Bewerber genau, um eine artgerechte Unterbringung des Hundes sicherzustellen.
  • Wer keinen Hund aus dem Tierheim aufnehmen möchte, kann die Arbeit dort auch anderweitig unterstützen.

Warum Hunde im Tierheim landen

Laut Deutschem Tierschutzbund landen jedes Jahr rund 300.000 Haustiere in Tierheimen. Die Gründe dafür sind vielfältig und reichen von einer plötzlich auftretenden Tierhaarallergie bis hin zu mangelndem Interesse, sich Tag für Tag um das Tier zu kümmern.

Gerade bei Hunden kommen zudem oft die hohen Kosten, die für die Haltung anfallen, hinzu. Denn viele angehende Hundebesitzer denken, dass es mit dem Kauf von Futter getan ist. Das dem nicht so ist, zeigt sich dann spätestens, wenn der Vierbeiner krank wird und die Tierarztkosten plötzlich mehrere hundert Euro betragen.

Warum ein Hund aus dem Tierheim eine gute Wahl ist

Unabhängig von den genauen Beweggründen, die den ursprünglichen Halter zur Abgabe des Tieres gebracht haben, stellt die plötzliche Unterbringung in einem Tierheim für den Hund eine äußerst schmerzhafte Erfahrung dar.

Schließlich versteht der Vierbeiner nicht, warum er sein gewohntes Zuhause aufgeben musste und plötzlich mit lauter fremden Artgenossen um ein wenig Aufmerksamkeit der ehrenamtlichen Helfer im Tierheim konkurrieren muss.

Bevor Sie sich einen Welpen anschaffen, sollten Sie daher wenigstens darüber nachdenken, ob Sie nicht stattdessen einem Hund aus dem Tierheim eine zweite Chance geben und ein liebevolles Zuhause schenken möchten. Der verunsicherte Vierbeiner wird es Ihnen jedenfalls mit Sicherheit danken.

Was vor der Aufnahme eines Hundes aus dem Tierheim wichtig ist

Bevor Sie sich dafür entscheiden, einen Hund aus dem Tierheim zu holen, sollten Sie gründlich über die damit verbundenen Konsequenzen nachdenken. Immerhin ist die Haltung eines Hundes mit einer großen Verantwortung verbunden und es gibt für das Tier wohl kaum etwas Schlimmeres, als nach einigen Wochen wieder zurückgegeben zu werden.

Vor der Aufnahme eines Hundes aus dem Tierheim, sollten Sie sich insbesondere folgende Fragen stellen:

  • Habe ich genug Zeit, mich um den Hund zu kümmern?
  • Kann ich mir einen Hund überhaupt leisten?
  • Habe ich oder ein Familienmitglied eine Tierhaarallergie, die gegen die Anschaffung spricht?
  • Welche Rasse kommt im Hinblick auf meine Erfahrung und meine Wohnsituation infrage?

Nicht jeder Bewerber bekommt einen Hund aus dem Tierheim

Bei der Bewerberauswahl gehen Tierheime in der Regel sehr sorgfältig vor und geben Niemandem einfach so einen Hund mit, ohne vorab die Eignung des künftigen Halters zu überprüfen. Auf diese Weise lässt sich sicherstellen, dass es dem Vierbeiner in seinem neuen Zuhause gut geht und sich ausreichend um ihn gekümmert wird.

Bevor ein Hund aus dem Tierheim vermittelt wird, muss der Bewerber zunächst einen Selbstauskunftsbogen ausfüllen, in dem er unter anderem Angaben zu seinen Erfahrungen mit Hunden sowie zu seiner Wohnsituation machen muss.

Im Anschluss daran geht es dann erst einmal darum, den künftigen Mitbewohner kennenzulernen und sich aneinander zu gewöhnen. Schließlich müssen sich Hund und Halter gut verstehen. Viele Tierheime machen vor der endgültigen Übergabe des Vierbeiners zusätzlich einen Hausbesuch, um sich selbst ein Bild vom neuen Zuhause des vermittelten Hundes zu machen.

Erst wenn das Tierheim von der Eignung des Bewerbers überzeugt ist, darf dieser den Hund tatsächlich mit nachhause nehmen. Zu diesem Zweck wird ein sogenannter Schutzvertrag mit allen wichtigen Details aufgesetzt. Zudem muss der neue Besitzer eine Gebühr von ungefähr 200 bis 300 Euro an das Tierheim zahlen, die zumindest einen kleinen Teil der entstandenen Kosten für die Pflege des Vierbeiners deckt.

Hunde aus dem Tierheim anderweitig unterstützen

Natürlich ist nicht jeder Mensch dazu in der Lage, die notwendige Zeit sowie die Kosten für die Haltung eines Hundes aufzubringen. Hinzu kommt, dass es durchaus Vermieter gibt, die die Haltung von Haustieren wie Hunden untersagen.

Doch selbst wenn es Ihnen nicht möglich ist, einen Vierbeiner aus dem Tierheim aufzunehmen, gibt es verschiedene Möglichkeiten zur Unterstützung. So können Sie zum Beispiel beim örtlichen Tierheim nachfragen, ob Sie dort aushelfen und die meist ehrenamtlichen Mitarbeiter beim Gassigehen mit den Hunden unterstützen können.

Alternativ können Sie Hunden im Tierheim auch ganz unkompliziert mit kleinen Geld- oder Sachspenden helfen und so zumindest dazu beitragen, dass die Tiere dort das Nötigste haben.