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Welpen in Not: das sollten Interessenten beachten

Drei weiße Hunde

Eigentlich sollte man meinen, dass niemand dem Anblick eines niedlichen Welpen widerstehen kann. Dennoch findet längst nicht jeder kleine Vierbeiner ein liebevolles Zuhause.

Jedes Jahr landet daher eine nicht unerhebliche Anzahl an Welpen im Tierheim. Hinzu kommen unzählige Junghunde, die von Tierschutzvereinen im Ausland gerettet werden.

Falls Sie einen Welpen in Not aufnehmen möchten, erfahren Sie im Folgenden, worauf Sie dabei achten sollten.

Das Wichtigste auf einen Blick:

  • Hunde sind teure und zeitaufwändige Haustiere.
  • Wer sich für Welpen in Not interessiert, sollte sich an Tierheime oder seriöse Tierschutzvereine wenden.
  • In der Regel wird bei der Übergabe der Welpen eine Schutzgebühr von bis zu 400 Euro fällig.
  • Eine Hundekrankenversicherung schützt im Krankheitsfall vor hohen Tierarztkosten.

Haben Sie genug Geld für einen Welpen?

Die Schutzgebühr, die Sie für Ihren Welpen in Not an das Tierheim oder den Tierschutzverein entrichten müssen, ist in der Regel überschaubar. Allerdings ist es damit längst nicht getan. Denn auch der Unterhalt eines Hundes ist sehr kostspielig.

Unter anderem müssen Sie mit regelmäßigen Kosten für Hundefutter, Zubehör, Tierarztbesuche, Versicherungen und Hundesteuer rechnen. Gerade etwas schmalere Haushaltskassen kommen durch die Unterhaltskosten für einen Hund recht schnell an ihre Grenzen.

Bevor Sie sich für einen Welpen in Not entscheiden, sollten Sie daher ehrlich überlegen, ob Sie sich den Vierbeiner überhaupt leisten können. Schließlich soll es der kleine Hund bei Ihnen ja besser haben.

Welpen sind zeitaufwendige Begleiter

Neben den Kosten ist auch die Zeit ein wichtiger Faktor, den Sie im Vorfeld bedenken müssen. Schließlich ist ein Hund kein pflegeleichtes Haustier, das Sie nur regelmäßig füttern müssen.

Das gilt ganz besonders für einen Welpen, der sich erst an die neue Umgebung gewöhnen und erzogen werden muss. Zumindest in den ersten Wochen müssen Sie damit rechnen, dass Sie praktisch rund um die Uhr mit Ihrem neuen Familienmitglied beschäftigt sein werden.

Wenn Sie alleinstehend und jeden Tag 10 oder 12 Stunden unterwegs sind, ist ein Welpe in Not daher definitiv keine gute Idee. Denn in diesem Fall hätten weder Sie noch der Vierbeiner etwas von Ihrer Entscheidung.

Vorsicht vor unseriösen Welpenhändlern

Leider gibt es nach wie vor viele Anbieter, die sich die Gutgläubigkeit von Hundeliebhabern zunutze machen und Welpen unter fürchterlichen Bedingungen züchten, um durch ihren Verkauf Geld zu verdienen.

Es ist durchaus verständlich, wenn Sie beim Anblick dieser Vierbeiner Mitleid bekommen und darüber nachdenken, einen davon zu kaufen. Allerdings unterstützen Sie auf diese Weise unseriöse Welpenhändler und tragen dazu bei, dass auch weiterhin unzählige Hunde leiden müssen.

Wenn Sie einem Welpen in Not helfen möchten, sollten Sie sich daher unbedingt an ein Tierheim oder einen seriösen Tierschutzverein wenden. Dort tun Sie tatsächlich etwas Gutes und unterstützen die Arbeit von Menschen, denen das Tierwohl wirklich am Herzen liegt.

Nehmen Sie sich Zeit zum Kennenlernen

Wenn Sie sich für die Aufnahme eines Welpen in Not entschieden haben, sollten Sie sich zunächst ein wenig Zeit zum Kennenlernen nehmen. Besuchen Sie den kleinen Vierbeiner in seiner Unterkunft, um zu prüfen, ob Sie miteinander zurechtkommen.

Immerhin werden Hunde zum Teil bis zu 15 Jahre alt. Es ist daher wichtig, dass Ihr Welpe zu Ihnen passt. Seriöse Organisationen werden ohnehin auf ein solches Vorgehen bestehen und Sie vermutlich sogar besuchen kommen, um das künftige Zuhause des Welpen zu inspizieren.

Warum muss man für Welpen in Not bezahlen?

Eigentlich ist es ja eine gute Tat, wenn man einen Welpen in Not aufnimmt. Dennoch wird bei der Übergabe in der Regel eine Schutzgebühr von bis zu 400 Euro fällig.

Diese Gebühr dient dazu, unüberlegte Entscheidungen potenzieller Interessenten zu verhindern. Zudem ist die Arbeit von Tierheimen und Tierschutzvereinen natürlich auch mit einem erheblichen finanziellen Aufwand verbunden.

Abgesehen von Spenden stellt die bei der Vermittlung fällige Schutzgebühr daher auch eine wichtige Einnahmequelle dar.

Denken Sie an eine Krankenversicherung für Ihren Welpen

Krankheiten oder Verletzungen sind vermutlich das Letzte, woran Sie beim Anblick Ihres Welpen denken. Doch auch wenn wir es natürlich nicht hoffen, sollten Sie das potenzielle Risiko stets im Hinterkopf behalten.

Denn leider kann auch Ihr Welpe plötzlich krank werden oder einen Unfall erleiden. In diesen Fällen müssen Sie nicht selten mit sehr hohen Behandlungskosten rechnen, die Sie schnell in ernste finanzielle Not bringen können.

Indem Sie zeitnah eine Hundekrankenversicherung für Ihren Welpen abschließen, können Sie sich davor schützen und Ihrem Vierbeiner stets die bestmögliche Behandlung ermöglichen.

Welpen in Not – unser Fazit

Grundsätzlich ist es eine gute Sache, dass sich viele Menschen für Welpen in Not interessieren und etwas zur Verbesserung ihrer Lebensumstände beitragen wollen. Sofern Sie zeitlich und finanziell dazu in der Lage sind, spricht selbstverständlich nichts dagegen, wenn Sie einem kleinen Vierbeiner ein neues Zuhause schenken möchten.

Wenden Sie sich in diesem Fall jedoch unbedingt an ein Tierheim oder einen seriösen Tierschutzverein, um nicht versehentlich unseriöse Welpenhändler zu unterstützen.