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Tierbestattung: das müssen Sie beachten

Regenbogen scheint auf Brücke

Es ist leider unvermeidlich. Irgendwann ist die Zeit des Abschieds gekommen. Für die meisten Tierhalter ist das ein großer Schock. Immerhin ist das eigene Haustier oftmals ein wichtiger Teil der Familie und ein treuer Begleiter im Alltag.

Eine Bestattung ist daher für viele Tierbesitzer eine Selbstverständlichkeit, die bei der Trauerbewältigung helfen kann. Welche Möglichkeiten der Tierbestattung es gibt und welche Regelungen Sie dabei beachten müssen, erklären wir Ihnen im Folgenden.

Das Wichtigste auf einen Blick​

  • Tierbestattungen im eigenen Garten sind unter bestimmten Voraussetzungen erlaubt.
  • Die Beisetzung von Haustieren auf öffentlichen Flächen ist grundsätzlich untersagt.
  • Tierbestatter bieten trauernden Haltern einen umfangreichen Service.
  • Die Kosten der Bestattung variieren von knapp 50 bis hin zu mehreren hundert Euro.
  • Viele Tierbestatter verfügen über einen eigenen Tierfriedhof.

Tierbestatter unterstützen trauernde Halter

Glücklicherweise gibt es mittlerweile viele Alternativen zur Tierverwertung, sodass Tierhalter die Möglichkeit haben, auf angemessene Weise von ihrem geliebten Vierbeiner Abschied zu nehmen. Im Vergleich zur Humanbestattung können Tiere bestattet werden, müssen es aber nicht. Aus diesem Grund ist der Anspruch an diese Dienstleistung besonders hoch. Sowohl die technischen Ansprüche als auch das Service-Angebot steht der Humanbestattung in nichts nach. Betreiber von Tierkrematorien erfüllen hohe Umweltauflagen und begleiten ein breites Spektrum unterschiedlicher Tierhalter. Haustiere werden als geliebte Familienmitglieder betrachtet und verdienen daher einen würdevollen Abschied. Erfahrene Tierbestattungsunternehmen begegnen Tierhaltern mit aufrichtigem Mitgefühl und fangen Trauernde behutsam auf.

Für Außenstehende mag das mitunter etwas übertrieben erscheinen. Doch wer in seinem Leben bereits den Tod eines Haustieres verkraften musste, weiß, wie schmerzhaft ein solcher Verlust sein kann.

Was bei einer Tierbestattung erlaubt ist

Natürlich möchte nicht jeder Besitzer, dass sein verstorbener Vierbeiner eingeäschert und bestattet wird. Hinzu kommt, dass die Beauftragung eines Tierbestatters mit Kosten verbunden ist, die sich nicht jeder leisten kann. Manche Tierhalter legen zudem großen Wert darauf, dass ihr Vierbeiner auch nach seinem Ableben in der Nähe bleibt. In diesem Fall ist es unter bestimmten Umständen gestattet, dass tote Haustier im eigenen Garten zu beerdigen. Das Begraben auf öffentlichem Gelände ist hingegen ebenso verboten wie die Entsorgung auf dem Kompost oder in der Biotonne. Kleintiere wie Meerschweinchen oder Hamster dürfen jedoch in der Restmülltonne entsorgt werden. Für größere Vierbeiner wie Katzen und Hunde ist auch das grundsätzlich untersagt.

Wann eine Tierbestattung im eigenen Garten erlaubt ist

Die Entsorgung in der Restmülltonne stellt vermutlich auch bei Kleintieren eine Ausnahme dar. Die meisten Halter dürften sich stattdessen für eine Tierbestattung im eigenen Garten entscheiden. Das ist allerdings nur dann erlaubt, wenn das Haustier nicht an den Folgen einer meldepflichtigen Krankheit verstorben ist. Zudem ist eine Tierbestattung innerhalb von Natur- und Wasserschutzgebieten auch im eigenen Garten verboten. Achten Sie darauf, dass die Entfernung des Grabs zu öffentlichen Wegen mindestens ein bis zwei Meter beträgt. Zudem sollte es wenigstens einen halben Meter tief sein. Andernfalls besteht die Gefahr, dass Ihr verstorbener Vierbeiner von einem Raubtier ausgegraben wird.

Einäscherung und Beisetzung von Haustieren

Nicht alle Tierbesitzer verfügen über einen eigenen Garten, in dem sie ihr Haustier bestatten können. In diesem Fall bleibt Ihnen nur die Beauftragung eines Tierbestatters. Dieser wird Ihren Vierbeiner in der Regel auch abholen und zum Krematorium transportieren. Für die Einäscherung gibt es zwei Möglichkeiten. Sie können Ihr Haustier entweder einzeln oder bei einer Sammeleinäscherung verbrennen lassen. Entscheiden Sie sich für eine Einzeleinäscherung, können Sie sich im Anschluss daran auf Wunsch auch selbst um die Beisetzung kümmern. Wie Sie mit der Asche Ihres verstorbenen Lieblings verfahren, bleibt dabei ganz Ihnen überlassen. Sie können diese sowohl zuhause in einer Urne aufbewahren als auch an einem persönlichen Lieblingsort verstreuen. Im Falle einer Sammeleinäscherung verstreut das Tierbestattungsunternehmen die Asche entweder an einem bestimmten Ort oder setzt sie in einem Gemeinschaftsgrab bei, sofern es einen eigenen Tierfriedhof besitzt.

Kosten einer Tierbestattung

Mit welchen Kosten Sie für die Einäscherung und Beisetzung Ihres Haustieres durch ein Tierbestattungsunternehmen rechnen müssen, hängt von der Art der Einäscherung sowie vom Gewicht des Tieres ab. Eine Sammeleinäscherung von Kleintieren mit einem Gewicht von weniger als einem Kilo ist in der Regel für knapp 50 Euro möglich. Für die Einzeleinäscherung eines großen Tieres werden hingegen schnell über 300 Euro fällig. Darüber hinaus fallen im Rahmen der Tierbestattung noch weitere Kosten für zusätzliche Dienstleistungen wie die Abholung oder die Überführung an.

Ein Tierfriedhof als Ort der Erinnerung

Oft verfügen Tierbestattungsunternehmen über Tierfriedhöfe, auf denen die toten Haustiere beigesetzt werden können. Trauernde Tierbesitzer haben so die Möglichkeit, ihr Haustier auch nach dem Ableben zu besuchen und die Erinnerung an ihren tierischen Freund aufrecht zu erhalten. In der Regel ist für die Bestattung auf einem Tierfriedhof eine Gebühr für eine vorab festgelegte Belegungszeit zu entrichten. Die anfängliche Belegungszeit liegt meist bei drei bis fünf Jahren. Sie kann normalerweise gegen eine erneute Zahlung verlängert werden.

Unser Fazit zum Thema Tierbestattung

Wie Sie sehen, gibt es verschiedene Möglichkeiten, ein Haustier zu bestatten. Welche Variante am ehesten Ihren Vorstellungen entspricht, können letztlich nur Sie selbst entscheiden. Schließlich ist Trauer etwas sehr Individuelles, mit dem jeder Mensch etwas anders umgeht.