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Verängstigter Hund: Tipps für mehr Selbstvertrauen

Ein knallendes Feuerwerk, ein tosendes Gewitter, gemeine Hunde, große Männer oder das Alleinsein – es ist sehr gut möglich, dass Ihr Hund von diesen Situationen nicht gerade ein Fan ist oder schlichtweg Angst davor hat. Angst spielt im Leben eines Hundes eine wichtige Rolle. Diese Emotion hilft ihm, seinen Besitzer zu warnen. Die Angst vor dem Unbekannten oder Unerwarteten kann zu schwierigen Situationen führen und das Leben des Hundes, und damit auch das Ihre, ziemlich stark beeinflussen. Wie erkennt man einen verängstigten Hund und – noch wichtiger – wie hilft man seinem vierbeinigen Freund, seine Ängste loszuwerden?

Wie erkennt man einen verängstigten Hund?

Ein verängstigter Hund zeigt deutlich, dass er verängstigt oder verschreckt ist. Legt er die Ohren an, zieht er den Schwanz ein oder versteckt sich der Hund hinter Ihnen? Dann können Sie sicher sein, dass sich Ihr Vierbeiner nicht wohlfühlt. Es ist wichtig, die Angst Ihres Vierbeiners frühzeitig wahrzunehmen und daraus zu lernen. Fassen Sie den Hund nicht an, dadurch wird nicht nur die Angst größer – sondern auch die Art, wie der Hund diese ausdrückt. Dies kann zum Beispiel zu Pinkeln und Kot hinterlassen im Haus, Zittern oder übermäßigem Bellen und Winseln führen.

Die Suche nach der Ursache

Oft entsteht die Angst bei einem Hund, genau wie bei Menschen, aus einer unangenehmen Erfahrung. Vielleicht war der Vorbesitzer Ihres Vierbeiners nicht gerade der größte Hundefreund, der Spielkamerad im Park war ein bisschen böser drauf als erwartet oder es war niemand da, um Ihren Liebling während eines knallenden Silvesterabends zu beruhigen. Um einem verängstigten Hund zu helfen und um seine Angst loszuwerden, ist das Verstehen des Ursprungs der Phobie oder des Gefühls der erste, wichtige Schritt. Wenn Sie wissen, warum ein Hund Angst hat, können Sie ihm diese Angst Schritt für Schritt nehmen, sodass Ihr Hund stark und selbstbewusst im Leben steht.

Was macht man mit einem verängstigten Hund?

Einem Hund zu helfen, seine Ängste loszuwerden, erfordert Geduld und Ruhe. In dem Moment, in dem Ihr Hund Angst hat, sind Sie die Person, die ihn beruhigen muss. Dies ist nur möglich, wenn Sie selbst ruhig bleiben. Wenn Sie in Panik geraten und Ihren Hund um jeden Preis schützen wollen, hat dies den gegenteiligen Effekt. Deshalb sollten Sie immer die folgenden Schritte befolgen, wenn Ihr Hund verängstigt ist:

  • Sorgen Sie für Ablenkung: Bitten Sie Ihren Hund um Aufmerksamkeit und gehen Sie ruhig und entspannt von der Ursache der Aufregung weg
  • Ignorieren Sie die Situation: strahlen Sie ‘business as usual’ aus und geben Sie dem Hund das Vertrauen, dass alles in Ordnung ist.
  • Nicht trösten: Trösten Sie einen Hund nicht, sondern lenken Sie das Tier ab und reden Sie voller Enthusiasmus auf ihn ein

Ängste verhindern und überwinden

Natürlich wollen Sie Ihren Hund vor einer unerwarteten Situation, einer Phobie oder Angst bewahren. Aber es ist unmöglich, alle Gefahren auszuschließen, denn diese passieren manchmal einfach so. Indem Sie selbst stark bleiben und einen lauten Knall, lautes Bellen oder ein Gewitter ignorieren und die Führung übernehmen, geben Sie Ihrem Vierbeiner den Eindruck, dass alles in Ordnung ist. Sie können auch einem verängstigten Hund helfen, Schritt für Schritt seine Ängste loszuwerden. Sie tun dies, indem Sie das Tier trainieren und Konfrontation suchen. Setzen Sie den Hund mehrmals kontrolliert einer Phobie oder angespannten Situation aus. Dadurch arbeiten Sie gemeinsam daran, die Angst abzubauen. Bleiben Sie entspannt, sprechen Sie mit Ihrem Vierbeiner in einem beruhigenden Ton und lassen Sie ihn wissen, dass er in den besten und sichersten Händen ist.

Verhaltenstherapie: professionelle Anleitung

Nimmt die Angst Ihres Hundes trotz all Ihrer Bemühungen nicht ab? Dann ist es eine gute Idee, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Speziell für ängstliche Hunde wurden zahlreiche Verhaltenstherapien entwickelt, die Ihrem Haustier helfen, seine Ängste zu überwinden. Die Kosten einer Verhaltenstherapie für einen verängstigten Hund werden von einer Hundeversicherung übernommen. Dafür benötigen Sie jedoch eine Überweisung vom Tierarzt. Für weitere Tipps zur Erziehung und Ausbildung Ihres Hundes besuchen Sie bitte unsere Ratgeber-Seite für ein glückliches Hundeleben!