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Welpen aus dem Tierheim

Die meisten Menschen denken, dass in Tierheimen hauptsächlich ältere Hunde leben. Das entspricht allerdings keineswegs der Wahrheit. Denn neben ausgewachsenen Vierbeinern landen auch immer wieder Welpen in Tierheimen, die dort auf ein neues Zuhause warten.

Die Gründe dafür sind zahlreich und hängen meist mit finanziellen Aspekten zusammen. Unabhängig davon sind Welpen aus dem Tierheim eine tolle Gelegenheit, um günstig an einen Junghund zu kommen und dabei gleichzeitig etwas Gutes zu tun.

Worauf Sie bei der Aufnahme eines Welpen aus dem Tierheim achten müssen, erklären wir Ihnen im Folgenden.

Das Wichtigste auf einen Blick:

  • In Tierheimen leben nicht nur ausgewachsene Hunde, sondern auch viele Welpen.
  • Junge Hunde nehmen besonders viel Zeit in Anspruch.
  • Einige Hunderassen werden sehr groß, was beim Anblick eines Welpen manchmal in Vergessenheit gerät.
  • Die Adoption eines Welpen aus dem Tierheim wird vertraglich festgehalten und kostet eine Schutzgebühr.
  • Wir empfehlen frisch gebackenen Hundehaltern den zeitnahen Abschluss einer Hundekrankenversicherung.

Haben Sie genug Zeit für einen Welpen aus dem Tierheim?

Bevor Sie ernsthaft in Erwägung ziehen, einen Welpen aus dem Tierheim zu adoptieren, sollten Sie sich zunächst einmal über den damit verbundenen Zeitaufwand im Klaren sein.

Denn Hunde sind bekanntlich recht anspruchsvolle Tiere, deren bedarfsgerechte Betreuung sehr viel Zeit in Anspruch nimmt. Das gilt ganz besonders für Welpen, die in den ersten Wochen nach dem Einzug praktisch rund um die Uhr betreut werden müssen.

Nehmen Sie daher nur einen jungen Hund aus dem Tierheim in Ihrem Zuhause auf, wenn Sie dazu in der Lage sind, sich ausreichend um den kleinen Vierbeiner zu kümmern und ihn bei der Eingewöhnung zu unterstützen.

Jeder Welpe wird irgendwann einmal groß

Seien Sie sich der Tatsache bewusst, dass Ihr neuer Hund nicht für immer ein kleiner, niedlicher Welpe bleibt. Überlegen Sie sich daher gut, welche Rasse zu Ihnen passt. Immerhin erreichen einige Hunde mühelos eine Schulterhöhe von 70 Zentimetern und ein Gewicht von deutlich über 50 Kilogramm.

Je nach Wohnsituation und persönlichen Vorlieben ist daher längst nicht jeder Vierbeiner für jeden Halter eine gute Wahl. Indem Sie diesen Umstand bei der Aufnahme eines Welpen aus dem Tierheim beachten, ersparen Sie sich und dem jungen Hund unnötige Probleme in der Zukunft.

Nicht alle Welpen aus dem Tierheim sind gesund

In der Regel können Sie davon ausgehen, dass Welpen im Tierheim tierärztlich versorgt werden und Ihr Familienzuwachs entwurmt, gegen gefährliche Krankheiten geimpft und gechipt wurde.

Das bedeutet allerdings nicht zwangsläufig, dass Sie tatsächlich auch einen gesunden Hund bekommen. Denn zum Teil handelt es sich bei den Welpen in Tierheimen um jene Tiere, die von ihren Züchtern aufgrund von gesundheitlichen Problemen nicht verkauft werden konnten und daher ausgesetzt wurden.

Seien Sie sich darüber im Klaren, dass die Anforderungen an Sie als Halter durch eine eventuell vorhandene chronische Krankheit erheblich steigen. Entscheiden Sie sich wirklich nur dann dafür, den Welpen aus dem Tierheim zu holen, wenn Sie diese Verantwortung dauerhaft tragen können.

So kommen Sie an Ihren Welpen aus dem Tierheim

Wenn Sie sich trotz aller Herausforderungen für einen Welpen aus dem Tierheim entschieden haben, müssen Sie als nächstes die Mitarbeiter vor Ort von Ihrer Eignung als Hundehalter überzeugen.

Schließlich möchte das Tierheim sicherstellen, dass es dem vermittelten Welpen in seinem neuen Zuhause an nichts fehlt und er nicht vernachlässigt oder gar erneut ausgesetzt wird.

Zu diesem Zweck wird unter anderem Ihre Wohnsituation überprüft. Bei vielen Tierheimen ist sogar ein Hausbesuch durch einen Mitarbeiter üblich. Darüber hinaus wird großer Wert darauf gelegt, dass sich der künftige Besitzer die Haltung eines Hundes auch tatsächlich leisten kann und ein eventuell vorhandener Vermieter mit der Anschaffung einverstanden ist. Bevor Sie Ihren Welpen aus dem Tierheim mitnehmen dürfen, werden Sie ihn normalerweise mehrmals besuchen und gemeinsam mit ihm und einem Angestellten des Heims Gassi gehen. So können Sie sich aneinander gewöhnen und der Mitarbeiter kann sicherstellen, dass Sie und Ihr Welpe miteinander harmonieren.

Vertrag und Schutzgebühr für Welpen aus dem Tierheim

Die Details der Adoption werden abschließend in einem schriftlichen Vertrag zwischen Ihnen und dem Tierheim festgehalten. Zudem müssen Sie eine sogenannte Schutzgebühr bezahlen.

Diese dient zum einen als finanzielle Unterstützung für das Tierheim. Zum anderen soll sie allerdings auch verhindern, dass sich Interessenten ihre Entscheidung für die Adoption eines Welpen zu leicht machen. In der Regel bewegt sich die Schutzgebühr in einem Bereich von 200 bis 400 Euro.

Welpen aus dem Tierheim – unser Fazit

Wie Sie sehen, gibt es bei der Aufnahme eines Welpen aus dem Tierheim einiges zu bedenken. Immerhin ist die Haltung eines Hundes mit einer großen Verantwortung sowie einem erheblichen Zeitaufwand verbunden. Hinzu kommt, dass Hunde teure Haustiere sind. Das gilt vor allem dann, wenn Ihr Vierbeiner einmal krank werden sollte. Als Schutz vor hohen Tierarztkosten empfehlen wir Ihnen daher, zeitnah eine Hundekrankenversicherung für Ihren Welpen aus dem Tierheim abzuschließen.