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Siberian Husky

Siberian Husky steht im Wald

Beim Siberian Husky handelt es sich um eine mittelgroße Hunderasse. Seine Vorfahren stammen zwar aus Sibirien. Seine Ursprünge hat der Siberian Husky jedoch in den USA. Die Tiere gelten als besonders leistungsfähige Schlittenhunde. Für eine Haltung als reine Gesellschaftshunde sind Siberian Huskys hingegen eher ungeeignet.

Das Wichtigste auf einen Blick:

  • FCI: Gruppe 5, Sektion 1, Standard Nr. 270 (ohne Arbeitsprüfung)
  • Lebenserwartung: 12 bis 15 Jahre
  • Herkunft: USA
  • Größe: Rüden 53,5 – 60 cm / Hündinnen 50,5 – 56 cm
  • Gewicht: Rüden 20,5 – 28 kg / Hündinnen 15,5 – 23 kg
  • Farben: weiße Unterwolle, Deckhaar in allen Farben erlaubt
  • Charakter: menschenfreundlich, anpassungsfähig, unternehmungslustig, sanft, freundlich


Herkunft und Geschichte des Siberian Huskys

Der Siberian Husky hat seine Ursprünge in Sibirien, wo er bereits vor gut 2.000 Jahren bei den dort lebenden Nomadenvölkern als Zug- und Arbeitshund zum Einsatz kam. Außerhalb Sibiriens waren die leistungsfähigen Vierbeiner hingegen lange Zeit unbekannt.

Das änderte sich erst im frühen 20. Jahrhundert, als ein sibirischer Pelzhändler mit seinen Huskys bei einem Schlittenhunderennen in Alaska antrat und dort auf Anhieb den dritten Platz belegte. Weitere Musher taten es ihm gleich und konnten mit ihren Siberian Huskys bei Schlittenhunderennen ebenfalls Erfolge erzielen.

Im Jahr 1910 begann dann schließlich der in Alaska lebende Norweger Leonhard Seppala mit der Zucht der Tiere. Bis zur offiziellen Anerkennung der Rasse sollten jedoch noch einige Jahrzehnte vergehen. Heute ist der Siberian Husky aus den Startaufstellungen von Schlittenhunderennen auf der ganzen Welt nicht mehr wegzudenken.

Beschreibung des Siberian Huskys

Siberian Huskys erreichen ein durchschnittliches Alter von ungefähr 12 bis 15 Jahren. Männliche Exemplare werden bis zu 60 Zentimeter groß und 28 Kilo schwer, während es Hündinnen bei einem Gewicht von bis zu 23 Kilo auf eine maximale Schulterhöhe von 56 Zentimetern bringen.

Der Körperbau des Siberian Huskys ist kompakt und wohl proportioniert. Er besitzt eine gut ausgeprägte Muskulatur, ohne dabei massig zu wirken. Dazu passt sein leichtfüßiger und eleganter Gang, der dem Betrachter schnell eine Ahnung hinsichtlich seiner außerordentlichen Leistungsfähigkeit gibt.

Die mittelgroßen Ohren des Siberian Huskys sind dicht behaart und stehen aufrecht. Seine mandelförmigen Augen sind häufig blau. Sie können allerdings auch eine bernsteinfarbene oder braune Färbung aufweisen. Ebenso ist es keine Seltenheit, dass die Augen des Siberian Huskys verschiedene Farben haben.

Dank seines dichten Fells ist der Siberian Husky perfekt an kalte Temperaturen angepasst. Die feine Unterwolle der Tiere ist weiß. Das robuste und wasserabweisende Deckhaar kann von Weiß über Kupfer bis hin zu Schwarz zahlreiche Farben und ganz unterschiedliche Musterungen aufweisen.

Der Siberian Husky besitzt außerdem eine besonders buschige Sichelrute, die im Unterschied zum übrigen Körper jedoch kaum über Unterwolle verfügt.

Wesen des Siberian Huskys

Am Wesen des Siberian Huskys wird schnell deutlich, wie sehr er sich von typischen Begleithunden unterscheidet. Nichtsdestotrotz ist er ein überaus sanftmütiger und freundlicher Hund, der bei entsprechender Aufmerksamkeit durchaus eine enge Bindung zu seinem Besitzer aufbauen kann.

Der Siberian Husky ist intelligent, aufmerksam und arbeitseifrig. Da er sich zudem sehr gut lenken lässt, erweist er sich als zuverlässiges Arbeitstier und treuer Begleiter für seinen Halter.

Für den Einsatz als Wachhund ist der Siberian Husky hingegen weitgehend ungeeignet, da er weder ein ausgeprägtes Territorialverhalten noch übermäßiges Misstrauen gegenüber Fremden an den Tag legt.

Mögliche Einsatzbereiche für den Siberian Husky

Der Siberian Husky ist ein klassischer Schlittenhund. Ein ausgeprägter Bewegungsdrang und eine unglaubliche Ausdauer liegen den Tieren daher auch heute noch im Blut. Gut trainierte Huskys können bis zum Neunfachen ihres eigenen Körpergewichts ziehen.

Diese Eigenschaften machen die Vierbeiner zur perfekten Wahl für den Einsatz bei Schlittenhunderennen, wo sie selbst härtesten Bedingungen trotzen und zum Teil bis zu 200 Kilometer an nur einem Tag zurücklegen können.

Wer sich für die Anschaffung eines Siberian Huskys entscheidet, sollte sich darüber im Klaren sein, dass sich die Tiere im Rudel am wohlsten fühlen und ausreichend Bewegung ein absolutes Muss ist. Einfache Spaziergänge genügen nicht, um die Bedürfnisse eines Siberian Huskys zu befriedigen.

Als Alternative zu Schlittehunderennen bieten sich prinzipiell auch andere Zughundesportarten, wie zum Beispiel Dogscooting, sowie gemeinsames Joggen und Fahrradfahren an.

Siberian Husky Krankheiten

Der Siberian Husky gilt als ausgesprochen robust und ist von rassetypischen Krankheiten bislang weitgehend verschont geblieben. Lediglich für die analoge Dermatose und die Willebrand-Krankheit besteht bei ihm ein erhöhtes Risiko.

Bei der analogen Dermatose handelt es sich um eine Hauterkrankung, die durch einen Zinkmangel verursacht wird. Sie führt bei betroffenen Huskys zu wunden Stellen und Haarausfall, wobei sich die Beschwerden vor allem im Gesicht der Tiere äußern.

Die Willebrand-Krankheit ist eine Blutgerinnungsstörung. Ist ein Siberian Husky von ihr betroffen, können bereits kleine Verletzungen zu starken Blutungen und einem hohen Blutverlust führen.

Der Siberian Husky verläuft sich nie

Neben seiner außergewöhnlichen Ausdauer zeichnet sich der Siberian Husky auch durch seinen hervorragenden Orientierungssinn aus. Wenn er einen Weg erst einmal kennt, verläuft er sich auch dann nicht, wenn dieser von meterdickem Schnee verdeckt ist.