Tierkrankheiten Überblick

Tierkrankheiten A

Abszess (Hund, Katze, Kaninchen):

Als Abszess oder Eiterbeule wird ein mit Eiter gefüllter Hohlraum bezeichnet. Abszesse entstehen entweder im tast- und sichtbaren lockeren Unterhautbindegewebe oder in tiefer liegenden Gewebeschichten, dann sind sie mit dem bloßen Auge nicht erkennbar.

Bei Hund und Katze entstehen Abszesse meist aufgrund von Bissen bei Rivalenkämpfen an Beinen, Schwanzwurzel oder am Kopf. Beim Kaninchen ebenfalls aufgrund von Rivalenkämpfen, meist aber durch kleinere Verletzungen beim Spielen. Leitsymptome sind eine Schwellung und Wärme, teilweise auch behandlungsbedürftiges Fieber. Die operative Behandlung sollte in der Regel erst dann erfolgen, wenn der Abszess gereift ist, da er sich leichter eröffnen lässt.

Acanthosis nigricans (Hund):

Bei der Acanthosis nigricans handelt es sich um eine erbliche Erkrankung, von der vorwiegend Dackel betroffen sind. Symptomatisch ist eine Hyperpigmentierung, d.h. übermäßige Dunkelfärbung, der Haupt, die meist in der Achselregion beginnt. Weitere Symptome sind Haarausfall sowie eine starke Verhornung der Haut. Zudem treten häufig schlecht heilende Infektionen der Haut auf. In der Regel betreffen die Veränderungen beide Körperseiten zu gleichen Teilen und beginnen meist im ersten Lebensjahr. Die gängige therapeutische Mehode ist die Gabe von Kortison.

Adenome (Hund, Katze):

Bei einem Adenom handelt es sich um eine Geschwulst des Drüsengewebes oder der Schleimhaut, die grundsätzlich jedes Organ betreffen kann. Adenome sind meist gutartig und wachsen in der Regel Adenome langsam und eine Bildung von Metastasen bleibt aus. Bei Hunden sind Analadenome, d.h. Adenome im Bereich des Anus, besonders häufig. Da Adenome vor allem bei älteren und nicht kastrierten Rüden auftreten, geht die Forschung davon aus, dass die Ursache hormoneller Natur ist. Die bis dato effektivste Therapie ist eine Kastration. Eine weitere Behandlungsmöglichkeit besteht in einer operativen Entfernung der Geschwulste, allerdings bilden diese sich oftmals erneut. Bei Katzen treten meist sogenannte Fibroadenome, d.h. gutartige Brusttumoren, auf. Auch hier wird davon ausgegangen, dass eine hormonelle Dysregulation die Ursache der sogenannten Felinen Fibroadenomatose ist.

Akne (Katze):

Die mildeste Form einer eitrigen Hautentzündung bei Katzen ist Akne. Meist bilden sich sogenannte Akne-Pickel bei Katzen im Kinnbereich, da sich dort zahlreiche Tagdrüsen – die für die Geruchsmarkierung verantwortlich sind – befinden. Diese Drüsen können verstopfen und sich schließlich entzünden. Identifiziert werden können diese verstopften Talgdrüsen leicht, denn sie ähneln den Mitessern beim Menschen, sind also kleine schwarze Punkte. In der Regel ist eine Behandlung nicht notwendig. Sollte es zu einer schwereren Entzündung kommen, kann jedoch eine systemische Antibiose notwendig sein.

Analdrüsenentzündung (Hund, Katze):

Sowohl Hunde als auch Katzen weisen die anatomische Besonderheit der Analbeutel, die links und rechts vom After gelegen sind, auf. Bei diesen handelt es sich um kleine Säckchen, in denen ein in den Analdrüsen gebildetes Sekret gespeichert wird. Die Ausführungsgänge der Analbeutel münden nur einige Millimeter neben der Afteröffnung selbst. Setzen die Tiere Kot ab, kommt es aufgrund der veränderten Druckverhältnisse im Darm zur Absonderung einer geringen Menge dieses Sekrets. Hat ein Tier sehr weichen Kot, eine verklebte Analregion oder Durchfall, kann eine mangelhafte Entleerung oder Verstopfung der Analbeutel die Folge sein und es entwickelt sich eine sogenannte Analbeutelschoppung, denn die Drüsen produzieren unvermindert Sekret, welches nicht ausreichend ablaufen kann. Wandern von außen nun Bakterien in die Analbeutel ein, entsteht eine Analbeutelentzündung, deren Leitsymptom das sogenannte Schlittenfahren ist, d.h. die Katze oder der Hund rutscht auf dem Boden mit dem Anus hin und her. Je nach Grad der Entzündung kann die Therapie von manueller Analbeutelentleerung über medikamentöse Behandlung bis hin zur operativen Entfernung der Analbeutel reichen.

Analtumore (Hund):

Bei einem Analtumor kommt es zum übermäßigen Wachstum der Drüsenzellen im Bereich des Anus, d.h. genauer um die Afterrosette. Diese Erkrankung tritt vorwiegend bei älteren Rüden auf und geht mit mehreren bis zu erbsengroßen Knoten einher. Dabei weisen die oberflächlichen Tumore meist eine starke Blutungstendenz auf. Die Ursache von Analtumoren liegt vermutlich in einer Desregulierung der männlichen Geschlechtshormone. Die Leitsymptome sind Schwellungen, Blutungen und das sogenannte Schlittenfahren. Die gängige Therapie dieser Erkrankung besteht in der chirurgischen Entfernung der Tumore.

Anaplasmose (Hund):

Die weltweit vorkommende Infektionskrankheit Anaplasmose wird in Europa vorrangig durch die beiden Bakterien Anaplasma phagocytophilum und Anaplasma platys verursacht und auf den Hund durch Zecken beispielsweise den Holzbock übertragen. Im Körper des Hundes verbreiten sich die Bakterien über die Lymphflüssigkeit und das Blut, befallen die weißen Blutkörperchen des körpereigenen Abwehrsystems und zerstören sie. Folge ist eine in ihrer Gesamtheit geschwächte Immunabwehr. Darüber hinaus lösen diese Bakterien Entzündungen verschiedener Organe wie beispielsweise der Nieren, Leber, Lunge sowie des Herzens aus und stören die Blutgerinnung, wodurch eine Blutarmut auftreten kann. Die Leitsymptome sind allgemeine Schwäche und Fieber. Zur Therapie der Anaplasmose werden über mehrere Wochen Antibiotika teils sogar intravenös verabreicht. Des Weiteren ist eine Behandlung der jeweiligen Symptome möglich.

Angeborene Herzerkrankungen (Hund):

Beim Hund können verschiedene kongenitale Herzfehler wie beispielsweise Klappendysplasie, Aortenstenose oder eine Insuffizienz der Atriumventrikularklappen etc. auftreten. Statistisch sind etwa 20 Prozent der Herzerkrankungen bei Hunden angeboren und werden durch Entwicklungsstörungen im Mutterleib hervorgerufen. Bei schweren Missbildungen sind folgende Leitsymptome charakteristisch: Atemnot, Husten, verminderte Leistungsfähigkeit, verzögertes Wachstum, erhöhtes Schlafbedürfnis sowie plötzliche Todesfälle im Welpenalter. Die Therapiemöglichkeiten reichen je nach Schwere der Erkrankung von medikamentöser Behandlung (beispielsweise ACE-Hemmer, Diuretika etc.) bis hin zu operativen Eingriffen (beispielsweise minimalinvasive Eingriffe oder Operationen am offenen Herzen). Die Prognose ist im Allgemeinen sehr unterschiedlich und richtet sich sowohl nach Schwere als auch nach Art der Erkrankung.

Arthritis (Hund, Katze):

Theoretisch kann eine entzündliche Gelenkerkrankung an jedem Gelenk des Körpers auftreten. Am häufigsten sind allerdings die Gelenke der Gliedmaßen betroffen. Akute Arthritiden können sowohl septisch, d.h. infektiös, als auch aseptisch, d.h. nicht-infektiös, bedingt sein und entstehen durch das Eindringen von Bakterien in ein Gelenk. Bei infektiöser Arthritis kann dies einerseits von außen beispielsweise durch Verletzungen, Bisse etc. oder andererseits von innen beispielsweise einhergehend mit schwereren Allgemeinerkrankungen wie Leishmaniose oder Borreliose etc. geschehen. Eine nicht-infektiöser Arthritis wird entweder durch eine Reaktion des körpereigenen Immunsystems, d.h. immunbedingte Arthritis oder durch einen Unfall, d.h. traumatische Arthritis, hervorgerufen. Das Leitsymptom ist Lahmheit und die Therapie reicht von Medikamenten über physiotherapeutische Maßnahmen bis hin zu Amputation einzelner Gliedmaßen.

Arthrose (Hund, Katze):

Bei einer Arthrose handelt es sich um eine chronische, degenerative Gelenkveränderung, die mit Schmerzen und Bewegungseinschränkungen des betroffenen Gelenks einhergeht. Im Allgemeinen ist das Gelenk – anders als bei einer Arthritis – nicht entzündet und betroffen kann neben den Gliedmaßen auch die Wirbelsäule sein. Risikofaktoren für das Entstehen einer Arthrose sind:

  • Übergewicht
  • orthopädische Erkrankungen
  • Überbeanspruchung
  • Systemische Erkrankungen
  • Verletzungen und Knochenbrüche
  • Infektionen (beispielsweise eine Arthritis)

Die Leitsymptome sind Bewegungsunlust sowie Lahmheit und die Therapiemöglichkeiten reichen von Medikamenten, über Bestrahlung bis hin zu chirurgischen Maßnahmen wie beispielsweise dem Einsetzen von Implantaten.

Aspirationspneumonie (Katze):

Bei dieser Erkrankung – auch als Verschluckpneumonie bezeichnet – handelt es sich um eine besondere Form der Lungenentzündung. Ausgelöst wird die Verschluckpneumonie durch Futterbestandteile, die in die Lunge gelangt sind. Erbricht eine Katze beispielsweise während einer Narkose und atmet die Futterreste anschließend ein, entsteht eine Aspirationspneumonie. Zur Vorbeugung sollten Katzen vor einem chirurgischen Eingriff unter Vollnarkose 12 Stunden kein Futter erhalten.

Asthma (Katze):

Eine entzündliche, chronische Erkrankung der unteren Atemwege bei Katzen bezeichnet man als Felines Asthma. Analog zum Asthma beim Menschen ist auch Felines Asthma ein allergisches Geschehen, d.h., es existieren sogenannte Allergene, die beim Atmen aufgenommen werden, auf die das Tier allergisch reagiert. Mögliche Allergene sind:

  • stark staubendes Katzenstreu
  • Zigarettenrauch
  • Parfums oder Deodorants sowie Raumsprays
  • Pollen
  • etc.

Die Leitsymptome sind Atemnot und Husten; Katzen mit einem akuten Asthmaanfall bedürfen tierärztlicher Hilfe und benötigen meist Kortison und Sauerstoff. Behandlungsmöglichkeiten von chronischem Asthma bestehen in der Gabe von Kortison, Schleimlösern und Bronchodilatatoren.

Aszites:

Bei Aszites – auch als Bauchwassersucht bezeichnet – befindet sich freie Flüssigkeit in der Bauchhöhle des Tieres. Differenziert wird diese Erkrankung nach der Absonderung der Flüssigkeit, d.h. handelt es sich um eine entzündliche oder eine nichtentzündliche Flüssigkeit im Bauchraum. Die Ursachen hierfür können verschiedener Natur sein, so dass die Erkrankung als Folge einer Bauchfellentzündung, eines Bauchorgans oder aber aufgrund einer Komplikation einer anderen Krankheit oder Begleiterscheinung einer chronischen Organerkrankung entstehen kann. Therapeutische Maßnahmen müssen auf die Heilung der einer Bauchwassersucht zugrunde liegenden Erkrankung abzielen, so dass in der Regel eine genaue Untersuchung des Blutes sowie aller Körperfunktionen notwendig ist.

Atopische Dermatitis (Hund, Katze):

Bei einer Atopie handelt es sich um eine juckende, entzündliche sowie allergische Hauterkrankung, die durch mehrmaligen Kontakt mit Allergenen wie beispielsweise Pollen, Pilzsporen oder Hausstaubmilben hervorgerufen wird. Das Leitsymptom einer allergischen Reaktion ist starker Juckreiz. Grundsätzlich ist eine Allergie nicht heilbar, aber durch therapeutische Maßnahmen kontrollierbar. Allgemein existieren vier unterschiedliche Therapieansätze:

  • Vermeiden des Kontakts mit dem Allergen
  • Hypo- bzw. Desensibilisierung
  • medikamentöse Therapie durch Kortison, Antihistaminika oder Immunsuppressiva
  • Unterstützen der Hautfunktionen durch Zuführen essentieller Fettsäuren

Augennotfälle (Hund):

Hat ein Hund eine Augenverletzung, hervorgerufen beispielsweise durch Gewalteinwirkung oder einen Fremdkörper im Auge etc., handelt es sich um eine Notfallsituation. Prinzipiell gilt dann: Schnellstmöglich einen Tierarzt konsultieren, denn alle Augenverletzungen müssen professionell behandelt werden. Steckt ein Fremdkörper im Auge, darf dieser keinesfalls entfernt werden. Bis zum Erreichen der Tierarztpraxis sollte das verletzte Auge beispielsweise mit einem feuchten Lappen (der keinesfalls fusseln darf) kühl gehalten werden.

Aujeszkysche Krankheit (Hund, Katze).

Bei Morbus Aujeszky handelt es sich eigentlich um eine Virusinfektion von Schweinen. Der Erreger der Aujeszkyschen Krankheit (AK) zählt zu den Herpes-Viren. Sowohl Katzen als auch Hunde infizieren sich entweder durch das Füttern von rohem Schweinefleisch oder durch direkten Kontakt mit Schweinen. Dabei ist – nach heutigem Stand der Wissenschaft – lediglich eine Übertragung von Schwein zu Hund oder Schwein zu Katze, nicht aber von Katze zu Katze oder Hund zu Hund möglich. Die Leitsymptome dieser Erkrankung sind starker Juckreiz und Unruhe, wobei die Gesamtsymptomatik derjenigen der Tollwut ähnelt. Bei Hund und Katze tritt nach Auftreten der ersten Symptome bereits nach 12 bis 48 Stunden der Tod ein.

Grundsätzlich handelt es sich bei AK um eine beim Veterinäramt anzeigepflichtige Krankheit, denn nur dann können mögliche Seuchenausbrüche verhindert werden.

Autoimmunerkrankungen der Haut (Hund):

Bei einer Autoimmunerkrankung der Haut liegt – wie bei allen Autoimmunerkrankungen – eine Abstoßungsreaktion des körpereigenen Immunsystems beim Hund vor. In deren Folge erkennt das Abwehrsystem das körpereigene Gewebe nicht, vielmehr stößt es dieses als körperfremden Bestandteil ab und bildet Antikörper gegen es. Die Leitsymptome einer Autoimmunerkrankung der Haut sind Blasen- oder Krustenbildung sowie Hautveränderungen verschiedener Art. Zwar ist grundsätzlich eine Heilung nicht möglich, allerdings können Autoimmunerkrankungen mit Immunsuppressiva wie beispielsweise Kortison behandelt werden. Meist besteht neben der Autoimmunerkrankung auch eine bakterielle Sekundärinfektion, zu deren Therapie Antibiotika verabreicht werden.

Tierkrankheiten B

Babesiose (Hund):

Bei Babesiose – umgangssprachlich auch als Hundemalaria bezeichnet – handelt es sich um eine weltweit vorkommende Infektionskrankheit, die durch einen Blutparasiten (Babesia canis) verursacht wird. Auf den Hund wird die Erkrankung durch Zecken (Auwaldzecke, Braune Hundezecke) beim Saugakt übertragen. Im Hundekörper befallen die Babesien dann die roten Blutkörperchen. Bei der Vermehrung der Babesien in den roten Blutzellen kommt es zur massenhaften Zerstörung derselben. Die Folgen sind Blutarmut sowie eine Störung der Durchblutung unterschiedlicher Organe sowie der Blutgerinnung. Die Leitsymptome einer Babesiose sind blutiger Urin, Fieber und allgemeine Schwäche. Bis dato ist in Deutschland zur Therapie kein Präparat zugelassen; allerdings sind in angrenzenden europäischen Ländern wie beispielsweise der Schweiz und Frankreich entsprechende Medikamente erhältlich und online oder über eine Apotheke zu bestellen. Wird die Erkrankung nicht rechtzeitig behandelt, kann sie einen tödlichen Verlauf nehmen.

Bandscheibenvorfall (Hund):

Grundsätzlich besteht die Wirbelsäule eines Hundes aus fünf Abschnitten: der Hals-, Brust- und Lendenwirbelsäule sowie dem Kreuzbein und den Schwanzwirbeln. Jeder Abschnitt der Wirbelsäule besteht aus einzelnen Wirbeln, welche wiederum aus dem Wirbelkörper und den Wirbelfortsätzen zusammengesetzt sind. Damit eine reibungslose Bewegung der Wirbelsäule gewährleistet wird, liegen zwischen den einzelnen Wirbeln die Bandscheiben bzw. Zwischenwirbelscheiben und fungieren wie Stoßdämpfer in einem Auto. Jede einzelne Bandscheibe besteht aus einem inneren, gallertartigen Kern und wird von einem außen liegenden Faserring umgeben. Weist dieser Faserring nicht mehr die nötige Stabilität auf, spricht man von einem Bandscheibenvorfall. Die Leitsymptome sind – wie beim Menschen auch – Rückenschmerzen. Bei der Therapie von Bandscheibenvorfällen wird fachlich korrekt zwischen der konservativen und der chirurgischen Therapie differenziert. Je früher eine der beiden Therapieformen eingeleitet wird, umso erfolgsversprechender ist sie im Allgemeinen.

Bauchspeicheldrüsenunterfunktion (Hund, Katze):

Haben Hund oder Katze eine Bauchspeicheldrüsenunterfunktion (exokrine Pankreasinsuffizienz), kommt es zu einem Mangel an Verdauungssäften. In dessen Folge werden Nahrungskomponenten nicht mehr hinlänglich aufgespalten, weshalb sie auch nicht mehr über den Darm ins Blut transportiert und von diesem aufgenommen werden können. Hieraus resultiert letztlich eine Nährstoffunterversorgung des Tieres. Die Leitsymptome dieser Erkrankung sind einerseits gesteigerter Appetit, der jedoch andererseits mit einer kontinuierlichen Abmagerung des Tieres einhergeht. Die Therapie bei Hunden und Katzen mit einer Bauchspeicheldrüsenunterfunktion unterscheidet sich nicht, beide müssen lebenslang mit einem Ersatz der Pankreasenzyme versorgt werden; dies ist allerdings durch Spezialfutter oder Kapseln problemlos möglich.

Bauchspeicheldrüsenentzündung (Hund, Katze):

Bei einer Pankreatitis beginnt die Bauchspeicheldrüse sich selbst zu verdauen, d.h. die Aktivierung der entsprechenden Verdauungsenzyme erfolgt nicht erst im Darm, sondern bereits vorher im Drüsengewebe, wodurch eine Entzündung hervorgerufen wird. Problematisch gestaltet sich dies, wenn Botenstoffe und Verdauungsenzyme in den Blutkreislauf des Tieres gelangen und die Entzündung anderer Organe verursachen. Folgen können ein Schock sowie ein Multiorganversagen sein. Die Leitsymptome einer Bauchspeicheldrüsenentzündung beim Hund sind Durchfall und Erbrechen. Bei Katzen ist die Symptomatik weniger spezifisch, so dass eine Diagnose erschwert wird. Meist sind Katzen teilnahmslos, leiden an Appetitlosigkeit und sind dehydriert. Die Therapie variiert nach der Schwere der Erkrankung und reicht von medikamentöser Behandlung beispielsweise mit Kortison und Schmerzmitteln bis hin zu einer künstlichen Ernährung des Tieres durch Infusionen.

Bindehautentzündung (Hund, Katze, Kaninchen):

Bei einer Bindehautentzündung sind die als Konjunktiven bezeichneten Schleimhäute, die das Innere der Augenlieder auskleiden, betroffen. Die Leitsymptome sind ein gerötetes Auge sowie Augenfluss. Die Erkrankung tritt entweder ein- oder beidseitig auf, wobei bei einer bakteriellen Beteiligung oft ein eitriges Sekret austritt. In der Regel wird eine reine Bindehautentzündung mit antiviralen oder antibakteriellen Tropfen oder Salben behandelt, wobei die Therapie lokal erfolgt. Grundsätzlich sollte das Auge bei einer Bindehautentzündung niemals mit Kamille abgetupft oder gar ausgewaschen werden, denn Kamille besitzt mikroskopisch kleine Härchen, durch die das Auge nur noch stärker gereizt wird.

Blutarmut (Katze):

Bei Blutarmut, auch als Feline Infektiöse Anämie bezeichnet, handelt es sich um eine weltweit verbreitete bakterielle Infektionskrankheit. Dabei befallen Bakterien (hämotrope Mykoplasmen) die roten Blutzellen der Katze. Meist verläuft eine Infektion bei gesunden Katzen harmlos und ohne weitere klinische Symptomatik. Handelt es sich jedoch um ein geschwächtes Tier, kann eine chronische oder akute Blutarmut hervorgerufen werden. Eine Therapie erfolgt meist durch die Gabe von Antibiotika, wobei die Behandlung mindestens über zwei Wochen erfolgen sollte. Je nach Schwere der Anämie kann eine Bluttransfusion erforderlich werden.

Bluthochdruck (Hund, Katze):

Zwar wurde bis dato angenommen, dass Bluthochdruck bzw. Hypertonie als Ursache von Krankheiten bei Haustieren keine Bedeutung hat, diese These ist inzwischen jedoch widerlegt. Vielmehr ist klar, dass bei Katzen Bluthochdruck infolge von Herz- oder Nierenerkrankungen entstehen kann. Bis jetzt wurden schwerwiegende Folgen wie beispielsweise eine Arteriosklerose wie beim Menschen bei Tieren jedoch nicht beobachtet. Bei Katzen ist Bluthochdruck meist eine Begleiterscheinung von Nieren- oder Herzkrankheiten, so dass er bei Verdacht auf eine dieser Erkrankungen routinemäßig geprüft wird. Symptomatisch kann Bluthochdruck mit einem „roten Auge“ bzw. Spontanblutungen ins Auge oder Blutungen ins Gehirn einhergehen. Analog zu einem Schlaganfall beim Menschen, tritt diese Symptomatik mit Wesensveränderungen, Gangstörungen oder Kreisbewegungen auf. Die Therapie erfolgt mithilfe blutdrucksenkender Medikamente; je schneller diese verabreicht werden, desto geringer können bleibende Schädigungen gehalten werden.

Blutohr (Hund, Katze):

Bei einem Othämatom befindet sich ein Bluterguss zwischen der Haut und dem Ohrknorpel, manchmal auch an der Innenseite der Ohrmuschel. Verursacht wird ein solches Hämatom meist durch einen Fremdkörper im Ohr oder eine Ohrenentzündung. Das Leitsymptom ist eine Schwellung am Ohr, wobei Hunde und Katzen durch Kratzen, Reiben und Kopfschütteln meist zusätzlich kleinere Blutgefäße verletzen, wodurch es letztlich zu den Einblutungen kommt. Als Ursache werden derzeit in der Forschung auch hormonelle Ursachen diskutiert. Ein Blutohr kann bei Hunden entweder konservativ, d.h. Absaugen des Blutes mit einer Spritze, Druckverband und Medikamente, oder chirurgisch therapiert werden. Bei Katzen ist eine konservative Behandlung in der Regel nicht möglich, so dass stets ein operativer Eingriff vorgenommen und eine zusätzliche medikamentöse Therapie erfolgen muss.

Borreliose (Hund):

Borreliose ist eine durch Zecken (Gemeiner Holzbock) übertragene bakterielle (Borrelia burgdorferi) Infektionskrankheit. Zunächst gelangen die Borrelien in den Darm des Hundes und vermehren sich dort durch die steigende Körpertemperatur. Das Leitsymptom einer Borreliose ist Lahmheit und die Therapie erfolgt durch Gabe von Antibiotika, die mindestens 30 Tage verabreicht werden müssen. Zwar kann durch die Behandlung die Symptomatik gelindert werden, da aber meist nicht alle Bakterien beseitigt werden und sich teilweise in bestimmten Körperzellen (Hautzellen, Gelenkkapseln) verstecken, ist mit wiederholten Ausbrüchen der Krankheit zu rechnen. Zur Vorbeugung empfiehlt sich entweder das Tragen eines Zeckenhalsbandes oder die Verwendung sogenannter Spot-On-Präparate durch die ein Zeckenbefall meist verhindert wird.

Botulismus (Hund):

Als Botulismus bezeichnet man eine Futtervergiftung, die durch das Gift eines Bakteriums (Clostridim botulinum) verursacht wird. Diese Erkrankung ist relativ selten und bricht nur dann aus, wenn der Hund in der warmen Jahreszeit einen Tierkadaver bzw. Aas verzehrt, in dem sich die Bakterien stark vermehren konnten. Das Leitsymptom sind Lähmungserscheinungen, die durch ein in den Tierkadavern gebildetes starkes Nervengift, das sogenannte Botulinustoxin, verursacht werden. Eine Therapie sollte schnellstmöglich erfolgen und besteht in der Gabe von Medikamenten sowie Einläufen, um das Toxin zu binden und schnellstmöglich aus dem Körper zu leiten. Ohne Behandlung führt diese Erkrankung bedingt durch eine Atemlähmung zum Tod.

Bronchitis (Hund, Katze):

Um eine Bronchitis handelt es sich, wenn die Luftwege (Bronchien) des Tieres in der Lunge entzündet sind. Da oftmals auch die Luftröhre (Trachea) betroffen ist, wird auch von einer Tracheobronchitis gesprochen. Verursacht wird eine Bronchitis entweder durch Viren oder Bakterien, die durch Körperflüssigkeiten (Nasensekret und Speichel) von einem infizierten Tier übertragen werden. Das Leitsymptom ist starker Husten meist mit röchelnden bzw. pfeifenden Nebengeräuschen. In der Regel erfolgt die Therapie durch die Gabe von Antibiotika, Kortison sowie Hustenstillern.

Bronzekrankheit (Hund):

Bei der Bronzekrankheit handelt es sich um eine erbliche Erkrankung, die zur Verfärbung des Fells führt. Die Bronzekrankheit tritt meist bei Dalmatinern auf und wird durch eine Stoffwechselstörung verursacht, die bei der Fleischverdauung auftritt. Die Symptomatik besteht in einer bräunlich-gelben Verfärbung des Felles, Haarausfall und Juckreiz. Da die Tiere meist beginnen sich zu kratzen, entstehen nässelnde Entzündungen und in deren Folge kommt es häufig zu einer Krustenbildung. Zur Therapie reicht es meist aus, fleischloses bzw. fleischarmes Futter zu geben.

Bulbusprolaps (Hund, Katze, Kaninchen):

Um einen Bulbusprolaps handelt es sich, wenn das Auge (Bulbus) aus der Augenhöhle heraustritt, so dass die Augenlider hinter dem Bulbus eingeklemmt werden und kein Lidschluss mehr vollzogen werden kann. Besonders gefährdet sind brachyzephale Hunderassen wie der Pekinese, Shih Tzu der Mops, da sie über eine flache Augenhöhle und eine große Lidspalte verfügen und der Bulbus nahezu ungeschützt ist. Symptomatisch geht ein Bulbusprolaps meist mit stark geröteter und geschwollener Bindehaut einher, wobei die Lidränder nicht mehr sichtbar sind. Bei dieser Erkrankung handelt es sich stets um einen Notfall, d.h. je früher das Auge behandelt wird, desto besser ist die Prognose. Dabei hängt es von der Schwere des Traumas ab, ab das Auge erhalten werden kann, eine Erblindung erfolgt oder das Sehvermögen wiedererlangt wird. Im Zuge der Behandlung wird das Auge reponiert, wobei die Augenlieder vorübergehend – in der Regel, bis die Schwellung zurückgegangen ist – zugenäht werden.

Tierkrankheiten C

Canine Herpesvirusinfektion (Hund):

Die auch als „Welpensterben“ bezeichnete Canine Herpesinfektion ist streng wirtsspezifisch, so dass keine Gefahr einer Infektion für Menschen oder andere Tierarten besteht. Verursacht wird die Virusinfektion beim Hund durch das Canine Herpesvirus des Typs 1 (CHV-1); analog zu einer Herpesinfektion beim Menschen bleiben die Herpesviren ein Leben lang im Körper des Hundes, so dass stets eine latente Infektion besteht und eine Reaktivierung beispielsweise durch ein geschwächtes Immunsystem (Erkrankungen, Stress etc.) möglich ist. Die Leitsymptome sind der plötzliche Tod bei Welpen, Totgeburten, Durchfall, Husten und Schnupfen. Bei Welpen verläuft eine Infektion bis zur dritten Lebenswoche meist tödlich. Dennoch sollte bei Welpen jedes Alters versucht werden, mit Infusionen den durch Durchfall bedingten Flüssigkeitsverlust auszugleichen und die Tiere warm zu halten. Bei ausgewachsenen Tieren ist die Symptomatik milder, so dass keine Behandlung nötig ist.

Cauda-equina-Kompressions-Syndrom (Hund):

Bei dieser Erkrankung, die auch unter dem Namen degenerative lumbosakrale Stenose bekannt ist und wörtlich übersetzt „Pferdeschweif“ heißt, handelt es sich um eine degenerative neurologisch bedingte Veränderung bzw. Kompression der Cauda equina (d.h. der Nervenwurzeln des Rückenmarks), die zwischen der Lendenwirbelsäule und dem Kreuzbein liegen. Das Leitsymptom sind Rückenschmerzen und die Diagnose kann schwierig sein. Die Therapie des Cauda-equina-Kompressions-Syndroms kann sowohl konservativ (v.a. bei leichter Symptomatik mithilfe von entzündungshemmenden und schmerzstillenden Präparaten) als auch chirurgisch stattfinden und ist meist vom weiteren Einsatz des Tieres abhängig.

Cherry-Eye/Nickhautvorfall (Hund, Katze):

Bei einem Nickhautvorfall ist eine zusätzliche Bindehautfalte des Hundes, die sich im nasenseitigen Augenwinkel befindet – das sogenannte dritte Augenlied – auch sichtbar, wenn das Auge geöffnet ist. Nickhautvorfälle haben unterschiedliche Ursachen und können ein- oder beidseitig vorliegen. Je nach Ursache variieren Diagnose- und Therapieverfahren eines Nickhautvorfalls beim Hund. Im Allgemeinen werden folgende Ursachen unterschieden:

  • Schmerzen (z.B. durch Augenentzündungen oder Fremdkörper im Auge)
  • Vorfall der Nickhautdrüse durch Bindegewebsschwäche
  • Vorfall der Nickhaut durch neurologische Erkrankung
  • Nickhautvorfall aufgrund von Tumoren
  • umgeknickter Nickhautknorpel/Blinzknorpel
  • genetische Ursachen
  • ungeklärte Ursachen (meist mit Spontanheilungen nach einer gewissen Zeit)

Die Ursachen für Nickhautvorfälle bei Katzen sind:

  • ein gestörtes Allgemeinbefinden (beispielsweise durch Durchfall, Erbrechen oder Fieber)
  • schwere Allgemeinerkrankungen (z.B. Katzenschnupfen)
  • Horner Syndrom
  • Wurmbefall
  • Bindehautentzündungen
  • Schmerzen
  • Tumore
  • Zurückziehen bzw. Verkleinerung des Augapfels

Sowohl bei Hunden als auch bei Katzen richtet sich die Therapie nach der jeweiligen Ursache des Nickhautvorfalls.

Cheyletiellose (Hund, Katze, Kaninchen):

Bei einer Cheyletiellose handelt es sich um einen Pelzmilbenbefall. Pelzmilben gehören zu den Spinnentieren, vollziehen all ihre Entwicklungsstadien auf demselben Wirt und erreichen eine Größe von bis zu 0,5 Millimetern. Die Cheyletiellen sind hochansteckend und können verschiedene Tierarten (Frettchen, Meerschweinchen etc.) sowie den Menschen befallen. Die Leitsymptome sind Juckreiz und Schuppenbildung. Zur Behandlung dienen Sprays, Shampoos, Tabletten oder Spot-On-Präparate verschiedener Wirkstoffe, wobei die Therapie mindestens über sechs Wochen erfolgen sollte. Falls sich in einem Haushalt mehrere Tiere befinden, sollten alle gleichzeitig therapiert werden.

Cushing Syndrom:

Bei einer Morbus Cushing Erkrankung wird durch eine Überfunktion er Nebennierenrinde zu viel körpereigenes Kortisol, durch welches diverse Hormone produziert werden, gebildet. Derzeit sind für das Cushing Syndrom beim Hund drei Ursachen bekannt:

  • Tumor der Hirnanhangdrüse: Bei mehr als 80 Prozent der Hunde, die an Morbus Cushing erkrankt sind, ein Tumor der Hirnanhangdrüse die Ursache.
  • Tumor der Nebenschilddrüse: Circa 15 bis 20 Prozent der Morbus Cushing-Fälle werden durch einen Tumor der Nebenschilddrüse verursacht.
  • Applikation von Kortison: Durch das Applizieren von kortisonhaltigen Präparaten (Tablette, Cremes, Salben, Ohrentropfen oder Injektionen) über einen längeren Zeitraum kann Morbus Cushing verursacht werden

Die Leitsymptome sind Veränderungen des Fells sowie vermehrter Urinabsatz und starker Durst. Die jeweilige Therapie ist abhängig von der diagnostizierten Ursache, d.h. dem Grund der erhöhten Kortisol-Produktion. Weitere Faktoren, die bei der Therapie zu berücksichtigen sind, sind das Alter des Tieres, der allgemeine Gesundheitszustand des Hundes sowie der finanzielle Background der Hundebesitzer.

Tierkrankheiten D

Darmverschluss (Hund):

Bei einem Darmverschluss – auch als Ileus bezeichnet – handelt es sich um eine Blockierung der Darmpassage. Bei einem Darmverschluss handelt es sich um eine lebensbedrohliche Situation, deren Ursachen folgende sein können:

  • Fremdkörper (Haarballen, Steine, Spielzeug, Knochen etc.)
  • starker Parasitenbefall
  • Tumore
  • Darmverdrehungen
  • Verstopfung
  • Einstülpung des Darms
  • Darmlähmung

Das Leitsymptom ist Erbrechen. Da es sich bei einem Darmverschluss in der Regel um einen Notfall handelt, ist schnellstmöglich ein Tierarzt aufzusuchen. Meist wird der Darmverschluss operativ behoben, wobei anschließend eine medikamentöse Behandlung mit Antibiotika, Schmerzmitteln und ggf. Infusionen erfolgt.

Dauerrolligkeit (Katze):

Katzen haben keinen zyklischen Eisprung und die geschlechtliche Reizung wird – anders als beim Menschen – beim Deckakt ausgelöst. Findet keine Befruchtung statt, kommt es zu einer Rückbildung der Follikel am Eierstock, so dass die Kätzin nach circa zwei bis drei Wochen erneut rollig wird. Sollte der Deckakt, d.h. bei einer Katze auch der Eisprung, jedoch mehrmals ausbleiben, kommt es zu einer Verkürzung des Zeitraums, bis die Kätzin erneut rollig ist, so dass sie bei kontinuierlichem Ausbleiben dauerrollig wird. Folge einer Dauerrolligkeit sind meist Zysten an den Eierstöcken, die tumorös entarten können.

Die einfachste Therapiemethode besteht in der Kastration der Kätzin, wobei auch eine hormonelle Unterdrückung der Rolligkeit möglich ist.

Dehydration:

Unter dem Begriff „Dehydration“ wird im Allgemeinen ein Wassermangel des Körpers verstanden. Da alle Säugetiere überwiegend aus Wasser bestehen, kann eine Dehydration ernsthafte Folgen nach sich ziehen. Um herauszufinden, ob ein Hund oder eine Katze dehydriert ist, sollte man die Haut im Nacken des Tieres zwischen zwei Fingern nach oben ziehen und wieder loslassen. Zieht sich das Fell nicht sofort wieder in die Ausgangslage zurück, sondern reagiert verlangsamt oder bleibt kurz stehen, ist von einer Dehydration auszugehen und ein Tierarzt zu konsultieren.

Demodikose (Hund, Kaninchen):

Bei Demodikose handelt es sich um einen Befall des Tieres mit Haarbalgmilben. Bei Hunden wird die Erkrankung durch einen Befall mit Ektoparasiten (Demodex canis, Demodex cornei oder Demodex injai) verursacht, wobei die Demodex-Milben meist vom Muttertier beim Säugen auf die Welpen übertragen werden. Bis dato ist unklar, ob die Demodex-Milben auch direkt von Hund zu Hund übertragen werden können. Die Leitsymptome sind Haarausfall und Juckreiz. Bei der Therapie wird zwischen der lokalisierten Form, die häufig unproblematisch wieder abheilt, und der generalisierten Form der Demodikose differenziert. Die generalisierte Demodikose wird beispielsweise durch Spot-On-Präparate, Lösungen oder Injektionen behandelt, wobei nicht alle Präparate bei jedem Hund wirksam sind. Meist ist es notwendig, verschiedene Medikamente auszuprobieren, bis eine vollständige Heilung erreicht ist. In der Regel bestehen Sekundärinfektionen, die mit Antibiotika behandelt werden.

Diabetes mellitus (Hund, Katze, Kaninchen):

Bei der Zuckerkrankheit bzw. Diabetes mellitus handelt es sich um eine Stoffwechselerkrankung, bei der eine übermäßige Erhöhung des Blutzuckerspiegels besteht. Normalerweise der Blutzuckerspiegel bis auf kleine Schwankungen vom Körper konstant gehalten. Nimmt ein Tier Nahrung auf, steigt auch der Zuckerspiegel im Blut und die Bauchspeicheldrüse schüttet Insulin aus, so dass die Zellen Zucker aufnehmen können. Stresshormone wie beispielsweise Glukagon fungieren sozusagen als Kontrahenten des Hormons Insulin und sorgen für ein Absinken des Blutzuckerspiegels. Ist ein Tier an Diabetes mellitus erkrankt, ist die Regulation des Blutzuckerspiegels gestört, so dass dieser stets erhöht ist. Im Allgemeinen wird zwischen Diabetes des Typs 1 und Diabetes des Typs 2 differenziert, wobei die Leitsymptome bei beiden eine Abmagerung trotz guter Futteraufnahme und vermehrter Durst sind. Zur Therapie wird eine ausgewogene Ernährung, ausreichend Bewegung und Insulin-Ersatz empfohlen.

Dilative Kardiomyopathie (DCM) (Katze):

Der Begriff „Dilative Kardiomyopathie“ bedeutet so übersetzt „krankhafte Erweiterung des Herzmuskels“. Die Krankheit gehörte lange zu den meist diagnostizierten Erkrankungen des Herzens bei Katzen. Die Leitsymptome sind Mattheit und Leistungsschwäche, wobei auch viele Katzen unter Atemnot leiden. Allgemein ist die Therapie der Ursache einer DCM nur dann möglich, wenn sie durch einen Mangel an Taurin verursacht wurde, denn diese Aminosäure kann als Nahrungsergänzung dem Futter beigemischt werden. Zur symptomatischen Therapie werden oftmals Diuretika und ACE-Hemmer verabreicht.

Distichiasis (Hund):

Liegt eine Distichiasis (auch zweite Wimpernreihe genannt) vor, befinden sich Wimpern bzw. Härchen am eigentlich glatten und unbehaarten Lidrand des Auges. Eine Distichiasis kann sowohl am Unter- als auch am Oberlid auftreten. An dieser Stelle sitzen die Ausführungsgänge der Meibom-Drüsen. Diese bilden normalerweise eine Substanz öliger Konsistenz, die in der Kombination mit Tränenflüssigkeit eigentlich nicht allzu schnell verdunstet. Liegt eine zweite Wimpernreihe vor, sprießen aus den Meibom-Drüsen kleine Haare, die entweder einzeln oder aber als sogenannte Haarnester auftreten. Die Leitsymptome dieser wahrscheinlich genetisch bedingten Erkrankung sind Tränenfluss und die Rötung des Auges. Zwar können zur Therapie die einzelnen Härchen einfach mit einer Pinzette entfernt werden, da sie jedoch wieder nachwachsen, ist eine elektrolytische Zerstörung der Haarfollikel unter Vollnarkose sinnvoller.

Durchfall (Hund, Katze, Kaninchen):

Leidet ein Tier unter Durchfall bzw. Diarrhoe, wird häufiger Kot abgesetzt als normal, welcher zudem wasserhaltiger und ungeformter ist. Die Konsistenz des abgesetzten Kotes kann dabei variieren, wobei dieser auch mit Blut oder Schleim versetzt sein kann. Im Allgemeinen unterscheidet man zwischen akuter und chronischer Diarrhoe: Bei einer akuten Erkrankung hat das Tier über ein bis zwei Tage Durchfall und bei chronischer Diarrhoe leidet das Tier mindestens zwei Wochen oder länger an Durchfall.

Eine Diarrhoe kann verschiedenste Ursachen haben, meist liegt entweder eine Störung des Darms vor oder der Durchfall ist eine Begleiterscheinung einer anderen Erkrankung.

Ist die Diarrhoe durch eine Störung des Darms verursacht, kann dies bedingt sein durch:

  • falsches oder verdorbenes Futter bzw. das Fressen von Abfall
  • Viren oder Bakterien im Darm
  • Parasiten wie Würmer oder andere Einzeller
  • Tumore
  • einen Darmverschluss beispielsweise verursacht durch einen Fremdkörper
  • Entzündungen
  • Allergien z.B. auf eine bestimmte Futtersorte

Als Begleiterscheinung tritt Diarrhoe vor allem bei folgenden Erkrankungen auf:

  • Bauchspeicheldrüsen-, Schilddrüsen- oder Lebererkrankungen wie zum Beispiel eine Bauchspeicheldrüsenentzündung, eine Bauchspeicheldrüsen- oder eine Schilddrüsenunterfunktion
  • Infektionskrankheiten wie Parvovirose oder Staupe
  • Vergiftungen beispielsweise mit Rattengift

Durchfall, der durch Bakterien, Parasiten oder Viren verursacht ist, kann für andere Tiere ansteckend sein. Neben dem Durchfall selbst treten bei vielen erkrankten Tieren oftmals noch Symptome wie Appetitlosigkeit, Erbrechen und Fieber auf. Oft wird Diarrhoe auch von Blähungen, Schmerzen und Krämpfen im Bauchbereich begleitet und die Tiere fühlen sich antriebslos, matt und schwach. Besonders gefährlich ist die durch akute Durchfälle verursachte Dehydration des Tieres, die bis zum Tod führen kann. Falls die Durchfallerkrankung länger anhält, dem Kot Blut oder Schleim beigemischt ist und das Tier unter Fieber, Atemnot und Erbrechen leidet, sollte unbedingt ein Tierarzt aufgesucht werden, der dann entsprechende Therapiemaßnahmen einleitet. Neben einer medikamentösen Behandlung wird starker Dehydration in der Regel mit Infusionen entgegengewirkt.

Leidet ein Kaninchen an Durchfall, muss sofort ein Tierarzt aufgesucht und eine Therapie eingeleitet werden. Anders als bei Fleischfressern wie Katze und Hund führt eine Diarrhoe beim Kaninchen schnell zu einem lebensbedrohlichen Zustand.

Tierkrankheiten E

Ehrlichiose (Hund)

Die Erkrankung Canine Monozytäre Ehrlichiose kommt in Mitteleuropa eher selten vor. Im Allgemeinen werden die Bakterien von der braunen Hundezecke (Rhipicephalus sanguineus) übertragen. Jedoch können sich Hunde nicht nur durch einen Zeckenbiss, sondern auch durch das Fressen einer Zecke mit dem Bakterium infizieren. Die Bakterien befallen schließlich die weißen Blutkörperchen, wodurch das Immunsystem des Tieres geschwächt wird. Oftmals tritt die Ehrlichiose zusammen mit Babesiose auf, denn die Erreger beider Erkrankungen werden durch die braune Hundezecke übertragen. Das Leitsymptom der Ehrlichiose ist Fieber und die bis dato existierende Therapie ist eher unbefriedigend, denn es gibt kein Präparat, das den Körper restlos von allen Erregern befreit. Im Normalfall wird die Erkrankung mit einer drei bis vier Wochen (manchmal auch bis zu drei Monate) langen Antibiotika-Gabe behandelt und der Hund erhält – wenn notwendig – Bluttransfusionen.

Eklampsie (Hund)

Bei Eklampsie – auch als Milchfieber bekannt – handelt es sich um eine Erkrankung des Muttertieres, die in der Phase des Geburtszeitpunktes, also vor, während und auch nach der Geburt auftreten kann. Die Erkrankung fußt auf einem Kalziummangel infolge der hohen Milchproduktion der Mutterhündin. In der Regel sind kleine sowie mittelgroße Hunderassen von einer Eklampsie-Erkrankung betroffen, deren Leitsymptome Muskelzittern und Muskelkrämpfe sind. Oftmals weisen erkrankte Hündinnen auch Symptome wie einen steifen Gang und erhöhte Angst auf. Therapeutische Maßnahmen bestehen in der Gabe von Kalziuminfusionen, wobei eine Nichtbehandlung des Milchfiebers zum Tod der Hündin durch Herzversagen führen kann.

Ektropium (Hund)

Durch den Begriff „Ektropium“ wir eine Auswärtsdrehung des Augenlidrandes bezeichnet. Häufig ist von dieser Erkrankung das Unterlid betroffen, welches dann nach unten hängt. Im Allgemeinen ist eine Auswärtsdrehung des Augenlids genetisch bedingt, wobei ein Ektropium bei bestimmten Hunderassen wie beispielsweise Neupfundländern, Bloodhound und Bernhardinern ein charakteristisches Rassemerkmal darstellt. Neben einer erblichen Eklampsie kann die Erkrankung auch durch Verletzungen oder Lähmungen verursacht werden. Das Leitsymptom ist ein rotes Auge, das besonders anfällig für eine zusätzliche Bindehautentzündung ist. Bei leichten Fällen ist in der Regel keine weitere Therapie notwendig. Kommt es jedoch wiederholt zu einer Bindehautentzündung oder durch die verminderte Schutzfunktion des Augenlids zu Hornhautverletzungen, ist es ratsam, die Lidstellung chirurgisch zu korrigieren.

Ellenbogengelenkdysplasie (ED) (Hund)

Der Begriff „Ellenbogengelenkdysplasie“ oder kurz „ED“ bezeichnet eine Fehlbildung bzw. Fehlentwicklung bei Hunden im Bereich des Ellenbogengelenks. Verursacht werden kann diese multifaktorielle Erkrankung durch verschiedenen Faktoren. Neben Wachstumsstörungen oder einer genetischen Veranlagung können auch Unfälle oder Traumata sowie übermäßige Bewegung und falsche Ernährung (Fütterung) zu einer ED führen. Das Leitsymptom ist Lahmheit, wobei sich diese oftmals in einem steifen Gang äußert. Zur Diagnose von ED werden einerseits bildgebende Verfahren wie Röntgen oder Computertomographie (CT) und andererseits eine Arthroskopie eingesetzt. Die Therapie einer Ellenbogengelenkdysplasie kann sowohl konservativ durch die Gabe von Entzündungshämmern und Schmerzmitteln, bei übergewichtigen Tieren durch eine Diät, Akupunktur, Physiotherapie sowie die Fütterung von Chondroprotektiva oder chirurgisch durch eine Athroskopie erfolgen.

Encephalitozoonose (Kaninchen)

Encephalitozoonose wird durch einen einzelligen Parasiten, den sogenannten Encephalitozoon cuniculi, übertragen. Dieser setzt sich sowohl in den Nieren als auch im Nervensystem des Tieres fest, wodurch Entzündungserscheinungen hervorgerufen werden. Für neurologische Störungen bei Kaninchen gilt diese Erkrankung als häufigste Ursache. Die Ansteckung mit Encephalitozoonose erfolgt entweder über die Ausscheidungen (Kot und Urin) eines infizierten Kaninchens oder verunreinigte Futtermittel. Grundsätzlich können die Erreger aber auch in der Gebärmutter auf das ungeborene Kaninchen übertragen werden. Die Leitsymptome sind Lähmungserscheinungen, Koordinations- und Gleichgewichtsstörungen sowie eine schiefe Haltung des Kopfes (Tortikollis). Die Therapie einer Encephalitozoonose erfolgt meist über die kombinierte Gabe von Antibiotika, Antiparasitika, Kortison und Infusionen. Da sich die Erreger in unterschiedlichen Körperzellen befinden kann, die durch die medikamentöse Behandlung nur schwer erreicht werden, ist von einem langen Behandlungszeitraum auszugehen.

Endokrine Dermatosen (Hund, Katze)

Weist ein Tier hormonbedingte Hautveränderungen auf, bezeichnet man dies als endokrine Dermatosen. Im Allgemeinen werden die Hautveränderungen durch eine Unter- oder Überfunktion der hormonbildenden Organe wie beispielsweise der Eierstöcke, der Hoden, der Schild- oder Bauchspeicheldrüse sowie der Nebenniere verursacht. Das Leitsymptom beim Hund ist symmetrischer Haarverlust, bei der Katze bestehen die Leitsymptome in Seborrhoe und Haarausfall. Bei beiden Tierarten richtet sich die Therapie nach der verursachenden Grunderkrankung der endokrinen Dermatosen. Die Prognose ist bei Hunden im Allgemeinen recht gut, auch wenn die Therapie oftmals über mehrere Wochen erfolgen muss. Bei Katzen ist eine endokrine Dermatose vor allem dann gut behandelbar, wenn sie auf einer Störung der Schilddrüse basiert, wobei eine angeborene Unterfunktion der Schilddrüse eine Ausnahme darstellt.

Endometritis (Hund)

Bei einer Endometritis handelt es sich um eine Entzündung der Gebärmutterschleimhaut; geht diese mit einer Eiterbildung und anschließender Eiteransammlung in der Gebärmutter einher, entsteht oftmals eine Gebärmuttervereiterung (Pyometra). Die Leitsymptome einer Endometritis sind blutiger, schleimiger, wässriger oder eitriger Scheidenausfluss und Läufigkeitsunregelmäßigkeit. Zur Diagnose ist eine tierärztliche Untersuchung notwendig. In der Regel verwendet der Tierarzt ein Spekulum, um Muttermund und Scheide der Hündin genau zu untersuchen und einen Abstrich (Tupfprobe) zu entnehmen, der anschließend im Labor untersucht wird. Die Therapie besteht vor allem bei einer chronischen Endometritis in einer Kastration sowie der Entfernung von Gebärmutter und Eierstöcken. Bei rechtzeitiger Behandlung ist die Prognose gut; durch eine Kastration kann die Erkrankung verhindert werden.

Entropium (Kaninchen, Hund)

Als Entropium wird ein Roll-Lid bzw. das Einrollen des Augenlids bezeichnet, wobei von dieser Erkrankung meist das Unterlid betroffen ist. Verursacht wird ein Entropium teils durch Entzündungen oder Verletzungen, sowohl bei Hund als auch Kaninchen ist es jedoch in den meisten Fällen genetisch bedingt. Bei einigen Hunderassen besteht ein Missverhältnis zwischen der Kopfhautmenge und der Schädelgröße, sodass ein Entropium häufiger auftritt. Hierzu zählen beispielsweise Shar Pei, Chow Chow, Bulldoggen und Rottweiler. Die Leitsymptome eines Roll-Lids sind vermehrter Tränenfluss sowie das Zusammenkneifen des Auges. Ein Entropium muss grundsätzlich behandelt werden, denn die reibenden Wimpern verursachen früher oder später eine Hornhauterkrankung. Der hierzu notwendige chirurgische Eingriff wird erst bei ausgewachsenen Tieren durchgeführt, wobei die Prognose bei einer rechtzeitigen Behandlung positiv ist.

Entzündung des äußeren Ohres (Kaninchen)

Eine Entzündung des äußeren Ohres wird medizinisch korrekt als Otitis externa bezeichnet und beim Kaninchen nahezu ausnahmslos durch Psoroptes cuniculi, d.h. die sogenannten Ohrmilben, hervorgerufen. Betroffen ist bei einer Otitis externa in der Regel der Bereich des Ohres von der Ohrmuschel bis zum Trommelfell. Folge der Erkrankung ist das charakteristische Bild der Ohrräude.

Entzündung des Mittel- und Innenohres (Kaninchen)

Entzündungen des Mittel- sowie des Innenohres werden auch als Otitis interna, Otitis media sowie als Mittle- und Innenohrentzündung bezeichnet. Im Allgemeinen werden Entzündungen des Mittel- oder Innenohres durch eine bakterielle Allgemeinerkrankung verursacht und treten vermehrt im Zuge des sogenannten Kaninchenschnupfen-Komplexes auf. Die Leitsymptome der Otitis interna sind Kopfschütteln, eine Kopfschiefhaltung sowie Gleichgewichtsstörungen, wobei die Symptomatik vor allem zu Beginn der Erkrankung relativ unspezifisch ist. In der Regel werden Entzündungen des Mittel- und Innenohres durch eine systemische Antibiose therapiert. Liegt der Erkrankung eine parasitäre Ursache zugrunde, ist des Weiteren die Gabe von Antiparasitika notwendig. Die Prognose ist bei frühzeitiger Behandlung recht gut.

Entzündung von Hoden, Nebenhoden und Samenstrang (Hund)

Die Entzündung der Hoden, Nebenhoden und des Samenstrangs werden auch als Orchitis sowie Funikulitis und Epididymitis bezeichnet. Hauptsächlich werden Entzündungen der Genitalorgane beim Hund durch sogenannte aufsteigende Infektionen verursacht. Bei diesen handelt es sich um, durch Viren, Pilze oder Bakterien verursachte, Infektionen, die aus einer infizierten Prostata oder Urin entlang der Samenstränge bis zu den Hoden hochwandern. Weitere Ursachen können Traumata, wie sie beispielsweise durch Quetschungen oder Tritte entstehen, sein. Bei einer akuten Entzündung bestehen die Symptome in starken Schmerzen, breitbeinigem, steifem Laufen sowie geröteten und geschwollenen Hoden. Begleitsymptome sind in der Regel Fieber und Appetitlosigkeit. Akute Erkrankungen werden durch eine systemische Antibiose sowie die Gabe von Schmerzmitteln und entzündungshemmenden Medikamenten therapiert. Nachdem die Symptome abgeklungen sind, empfiehlt sich eine Kastration des Hundes. Handelt es sich um eine chronische Entzündung sind die Hoden des Hundes meist knotig verändert und ungleichmäßig groß. Zur Therapie sollte das betroffene Tier ebenfalls kastriert werden.

Eosinophiler-Granulom-Komplex (Katze)

Im Allgemeinen werden unter dem Begriff „Eosinophiler-Granulom-Komplex“ unterschiedliche Krankheitsbilder subsumiert. Gemeinsam haben diese, dass sie Veränderungen der Haut sowie der Schleimhäute verursachen. Zusätzlich weisen alle unter diese Bezeichnung fallenden Krankheitsbilder komparable Veränderung der Hautschichten auf, d.h., sie sind gekennzeichnet durch eine Eosinophilie. Was genau diese Krankheitsbilder verursacht, ist bis dato nicht bekannt. Die Forschung geht allerdings davon aus, dass Autoimmunerkrankungen, Allergien, Infektionen durch Pilze, Viren oder Bakterien sowie die Genetik und Verletzungen mit den Krankheitsbildern in Verbindung stehen. Leitsymptome sind Hautveränderungen sowie Veränderungen der Mundschleimhaut. Zur Therapie werden meist Kortison sowie Antibiotika eingesetzt; in manchen Fällen erfolgt auch eine Gabe von Hormonen. Um Allergien als Ursache auszuschließen, sind daneben eine diagnostische Flohtherapie, ein Allergietest sowie eine Anschlussdiät sinnvoll.

Epilepsie (Hund, Katze)

Bei Epilepsie – auch als Fallsucht oder Anfallsleiden bekannt – handelt es sich um eine Funktionsstörung im Großhirn des Tieres, deren Folge sogenannte epileptische Anfälle sind. Epilepsie kann einerseits genetische bedingt, andererseits aber auch im Laufe des Lebens erworben werden. Im Allgemeinen wird zwischen primärer und sekundärer Epilepsie differenziert. Während die primäre Epilepsie genetisch bedingt zu sein scheint und die genaue Ursache für die Anfälle unbekannt ist (idiopathische Epilepsie), wird eine sekundäre Epilepsie meist durch eine Erkrankung oder bestimmte Veränderungen ausgelöst und kann entweder angeboren sein oder im Laufe des Lebens erworben werden. Ursachen für sekundäre Epilepsien können einerseits im Gehirn liegen, d.h. intrakraniell sein, wie beispielsweise Hirntumore, Hirnentzündungen oder Unfälle mit Hirnschädigungen. Andererseits können Epilepsien auch extrakraniell, d.h. außerhalb des Gehirns, beispielsweise durch Leber- oder Nierenerkrankungen Vergiftungen, Diabetes mellitus verursacht werden. Therapiert wird Epilepsie meist durch die Gabe von Antiepileptika.

Epulis (Hund)

Bei Epuliden handelt es sich um gutartige Wucherungen im Bereich des Zahnfleisches und der Mundschleimhaut. Laut Statistiken handelt es sich bei einem Viertel der in der Maulhöhle vorkommenden Tumore um Epuliden, wobei zwischen drei verschiedenen Arten differenziert wird: ossifizierende, d.h. Wucherungen, die möglicherweise Knochengewebe enthalten, akanthomatöse, d.h. Wucherungen, die Kieferknochen und Zähne angreifen und fibromatöse Epuliden. Bis dato sind die Ursachen für die Entstehung von Epuliden unbekannt. Allerdings scheinen vor allem kurzköpfige sowie verschiedene andere Hunderassen zu Epuliden zu neigen. Dem Krankheitsbild entsprechend sind Wucherungen an der Mundschleimhaut das Leisymptom. Während kleinere ossifizierende oder fibromatöse Wucherungen meist weniger störend sind, sollten größere Epuliden chirurgisch entfernt werden, da sie beim Fressen verletzt werden könnten. Akanthomatöse Wucherungen sollten dagegen dringend chirurgisch entfernt werden, und zwar möglichst großräumig. Im Allgemeinen ist die Prognose abhängig von Ort, Art und Größe der Epuliden unterschiedlich.

Erbkrankheiten (Kaninchen)

Genetisch bedingte Krankheiten sind entweder bereits bei der Geburt erkennbar oder bilden sich im Laufe des Lebens erst aus. In der Regel werden von einer Erbkrankheit betroffene Tiere aus der Zucht ausgeschlossen, sodass Erbkrankheiten relativ selten sind. Dennoch kommt es immer wieder zur Beobachtung folgender Krankheiten:

  • Epilepsie
  • Linsentrübung
  • Verkürzung des Unter- oder Oberkiefers
  • Einstülpung der Augenlider
  • Haarlosigkeit

Erbrechen (Hund, Katze)

Im Allgemeinen handelt es sich bei Erbrechen nicht um eine Krankheit, sondern um ein Symptom. Erbrechen kann durch zahlreiche Ursachen hervorgerufen werden und der Brechvorgang selbst, lässt sich durch drei charakteristische Phasen beschreiben: die Übelkeit, das Würgen und das Erbrechen. Im Allgemeinen wird zwischen dem krankhaften (pathologischen) und dem physiologischen Erbrechen differenziert. Während es sich beim physiologischen Erbrechen um einen natürlichen Reinigungsprozess handelt, bei dem beispielsweise Haarballen oder unverdauliche Essensreste ausgeschieden werden, kann pathologisches Erbrechen akut oder chronisch sein. Die Ursachen von Erbrechen sind vielfältig: Neben starkem Wurmbefall, Fremdkörpern oder Haarballen im Magen, Tumoren oder Infektionen können auch Verstopfungen, Vergiftungen oder Niereninsuffizienz etc. zu Erbrechen führen. Anhaltendes Erbrechen, welches zudem noch von Atemnot, Blutbeimischungen, Schwächeerscheinungen oder Durchfall begleitet wird, sollte zwingend vom Tierarzt abgeklärt werden.

Ernährungsbedingte Hauterkrankungen (Hund, Katze)

Aufgrund der heutzutage vorherrschenden ausgewogenen Ernährung von Hunden und Hauskatzen mit Fertigfutter, kommt es relativ selten zu Mangelerscheinungen des Fells oder der Haut. Lediglich bei enorm einseitiger Fütterung wie zum Beispiel ausnahmslos rohem Fisch, Rinderherzen oder Leber können massive Störungen der Haut oder des Haarkleids die Folge sein. Von derartigen Mangelerscheinungen sind daneben auch die inneren Organe betroffen. Bei Hunden können ernährungsbedinge Hauterkrankungen – auch als fütterungsbedingte Dermatosen bezeichnet – neben einer unausgewogenen Ernährung auch aus Allgemeinerkrankungen durch die es zur verminderten Aufnahme einzelner Nährstoffe kommt, ausgelöst werden. Beispiele für fütterungsbedingte Dermatosen beim Hund sind das Zinkmangelsyndrom, die „Bronzekrankheit“ sowie der Mangel an ungesättigten Fettsäuren. Eine Diagnose zu stellen, ist meist schwierig und langwierig. Abhilfe schafft in der Regel das Ausgleichen des Nahrungsmitteldefizits, wobei die Defekte der Haut meist einige Zeit brauchen, um restlos abzuheilen.

Exophtalmus (Kaninchen)

Bei einem Exophtalmus handelt es sich um das Hervortreten des Augapfels aus den Augenhöhlen, wobei diese Erkrankung auch als Protrusio bulbi bekannt ist. Bei Kaninchen kommt es zu einem Exophtalmus oftmals im Zuge einer Zahnerkrankung; ist das Zahnfach des Oberkiefers entzündet, kann es hinter dem Augapfel zur Bildung eines Abszesses, d.h. einer Eiteransammlung, kommen, durch welche der Augapfel nach vorn gedrückt wird. Um eine sichere Diagnose zu stellen, ist eine sofortige Gebissuntersuchung notwendig, gegebenenfalls sollten Röntgenaufnahmen gemacht werden. Leider ist zur dauerhaften Beseitigung eines derartigen Entzündungsherds oftmals die Entfernung des Augapfels bzw. der betroffenen Zähne notwendig.

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Tierkrankheiten F

Fehldeckung (Hund)

Eine Fehldeckung wird auch als unerwünschte Gravidität bezeichnet. Hündinnen werden in der Regel zweimal im Jahr läufig. Circa zehn Tage nach Einsetzen der Läufigkeit ist die Hündin deckbereit. Dies macht sich durch einen blutigen Ausfluss bemerkbar. Ist der Rüde einmal auf die Hündin aufgesprungen, erfolgt relativ zeitnah die Ejakulation. Aus diesem Grund nützt es – um eine unerwünschte Trächtigkeit zu vermeiden – nichts, die Tiere vorzeitig voneinander zu trennen. Vielmehr sollte dies vermieden werden, da sich die Hunde hierdurch verletzen können. Eine unerwünschte Gravidität kann allerdings durch das Verabreichen von Hormonen unterbunden werden. Jedoch darf eine Gabe von Hormonen nur zwischen dem sechsten und dem sechzehnten Tag nach dem Deckakt erfolgen, wobei via Ultraschall überprüft werden sollte, ob die Behandlung erfolgreich war. Zwar ist es auch möglich, eine fehlgedeckte Hündin zu kastrieren, dies ist aber nicht empfehlenswert, da während einer Trächtigkeit die Gebärmutter der Hündin stärker durchblutet ist.

Feline Leukämievirus-Infektion (Katze)

Die Feline Leukämievirus-Infektion ist auch als Leukose sowie FeLV-Infektion bekannt und führt zu einer allgemeinen Immunschwäche, die mit einer Tumorbildung einhergeht. Im Allgemeinen wird das Virus über den Speichel sowie Urin und Kot ausgeschieden. Eine Übertragung kann jedoch schon durch das gegenseitige Putzen, Lecken, Beschnuppern oder Bisse sowie die gemeinsame Benutzung einer Katzentoilette erfolgen. Da die Viren außerhalb der Tiere nur kurzzeitig überleben können, ist die Hauptansteckungsart direkt von Tier zu Tier, wobei sich Katzenwelpen schon im Mutterleib infizieren können. Die Leitsymptome der Leukose sind Blutarmut, Tumorbildung sowie eine Immunschwäche, die zu häufigen Infektionen führt. Allerdings treten die ersten Symptome der Erkrankung erst ein bis zwei Jahre nach der Infektion auf. Die wichtigste Therapiemaßnahme ist, das Tier vor möglichen Sekundärinfektionen zu schützen. Sinnvoll ist es aus diesem Grund, die Katze nicht nach draußen zu lassen und von nicht erkrankten Artgenossen fernzuhalten, d.h., die Katze als Infektionsquelle zu isolieren. Eine Heilung der Erkrankung ist bis dato nicht möglich, deshalb kann lediglich eine symptomatische Behandlung mit Antibiotika und Chemotherapeutika erfolgen. Durch eine symptomatische Therapie können die Tiere noch ein paar Jahre relativ gut leben. Handelt es sich dagegen um eine schwere Form der Leukose, ist es in Erwägung zu ziehen, das erkrankte Tier einzuschläfern.

Felines Fibrosarkom (Katze)

Das Feline Fibrosarkom, auch als Impf-assoziiertes sowie Vakzine-assoziiertes Fibrosarkom oder Weichgewebesarkom bezeichnet, gehört zu den Hauttumoren, die bei Katzen am häufigsten vorkommen. Betroffen sind im Regelfall Katzen aller Rassen und sowohl weibliche als auch männliche Tiere, wobei das Risiko eines Fibrosarkoms ab dem 8. Lebensjahr steigt. Schätzungen besagen, dass circa eine von 100 Katzen, die älter ist als acht Jahre, an einem Fibrosarkom erkrankt. Oft treten Fibrosarkome zwischen den Schulterblättern oder an der seitlichen Brustwand auf. Da diese Körperregionen häufig für die Injektionen von Impfungen genutzt werden, vermuten Tiermediziner, dass Fibrosarkome durch die Impfungen ausgelöst werden, woher sich auch die Bezeichnung Impf-assoziiertes Fibrosarkom ableitet. Das Leitsymptom ist eine Vermehrung bzw. Erweiterung in der Unterhaut oder in der Haut. Im Allgemeinen sind die Tumore derb, knotig und lassen sich ertasten. Die wirksamste Therapie ist eine operative Entfernung der Sarkome und die Prognose ist am besten, wenn Chirurgie, Immun-, Strahlen- und Chemotherapie miteinander kombiniert werden.

Fell- und Wollefressen (Kaninchen)

Rupft sich ein Kaninchen selbstständig das Fell aus, bezeichnet man dies als Wolle- oder Fellfressen. Leidet ein Kaninchen dagegen an Haarausfall, verliert es sein Fell ohne Eigenaktivität. In der Regel wird Fell- oder Wollefressen von folgenden Faktoren verursacht:

  • Scheinträchtigkeit
  • starker Wurmbefall
  • Vergiftungen
  • Futtermängel, vor allem Rohfasermangel
  • im Zuge der Geburtsvorbereitung einer tragenden Häsin

Die Leitsymptome der Erkrankung sind ein durchgängig struppiges Fell sowie büschelweiser Haarausfall. In Ausnahmefällen bleibt die Kopfbehaarung erhalten, da die betroffenen Tiere das Fell in diesem Bereich nicht selbstständig rupfen können. Problematisch ist, dass durch das Fellfressen im Magen Haarballen entstehen, die weitere schwerwiegende Krankheitserscheinungen zur Folge haben können.

Fettlebersyndrom (Katze)

Das Fettlebersyndrom ist auch als hepatische Lipidose sowie Fettspeicherkrankheit der Leber bekannt. Verursacht wird das Fettlebersyndrom, wenn eine Katze, die zu Übergewicht neigt, nur noch geringe Mengen Futter aufnimmt oder ganz aufhört zu fressen. Ist dies der Fall, mobilisiert der Körper die Fettspeicher; allerdings können diese Fette – anders als beim Menschen – aufgrund fehlender Enzyme von der Katze nicht verstoffwechselt und vom Körper als Energielieferant genutzt werden. Stattdessen werden sie in den Leberzellen eingelagert und zerstören das Organ, sodass eine normale Leberfunktion verhindert wird. Gründe für einer vermindertet Nahrungsaufnahme der Katze sind beispielsweise Tumorerkrankungen, Magen-Darm-Entzündungen, Atemwegserkrankungen oder eine Bauspeicheldrüsenentzündung etc. Leitsymptome sind Gewichtsabnahme, Futterverweigerung und Appetitverlust. Bei Katzen mit Fettlebersyndrom handelt es sich um sogenannte Intensivpatienten, deren Leben nur durch einen raschen und extensiven Therapiebeginn gerettet werden kann. Die Therapie selbst besteht in einer Zwangsfütterung sowie – wenn notwendig – Infusionen und der Gabe von Antibiotika zur Verminderung der Gefahr einer zusätzlichen Infektion.

Fettschwanz (Katze)

Diese Erkrankung wird auch als Entzündung des Schwanz-Drüsen-Komplexes bezeichnet. Gemeint ist die, nur wenige Zentimeter von der Schwanzbasis entfernte Oberseite des Schwanzes, auf der sich die Schwanzdrüse, das aus zahlreichen und sehr großen Talgdrüsen bestehende sogenannte Suprakaudalorgan, der Katze befindet. Verursacht wird die Erkrankung durch eine Entzündung des Suprakaudalorgans, wobei die Ursache hierfür bis dato unbekannt ist. Grundsätzlich erkranken sowohl weibliche als auch männliche Tiere gleichermaßen, wobei Perserkatzen häufiger betroffen sind. Das Leitsymptom ist ein fettiger Schwanzansatz und die Therapie besteht in der täglichen Säuberung des fettigen Schwanzansatzes mit einer desinfizierenden, milden Seifenlösung. Handelt es sich um eine schwere Entzündung, kann die Gabe von Antibiotika notwendig sein.

FIB (Katze)

Bei der „Felinen Infektiösen Peritonitis“ (FIP) handelt es sich um eine Infektionskrankheit, die durch das hochinfektiöse Feline Coronavirus verursacht wird, ausschließlich bei Katzen auftritt und weltweit verbreitet ist. Bei FIP kommt es zu einer Entzündung des Bauchfells (Peritonitis); manchmal ist aber auch nur das Brustfell betroffen. Äußert sich die Erkrankung klinisch, nimmt sie meist einen tödlichen Verlauf. Die Inkubationszeit von FIP kann bis zu vier Monate betragen und die Krankheit wird hauptsächlich durch infizierten Kot, Speichel oder Nasensekret übertragen. FIP wird in eine „feuchte Form“ und eine „trockene Form“ unterschieden, wobei sich die feuchte Form durch Flüssigkeitsansammlungen in der Bauch- oder Brusthöhle äußert, während die „trockene Form“ an knotigen Veränderungen im Bauchraum sowie der Brusthöhle, des Gehirns, der Organe oder der Augen erkennbar ist. Bis dato existiert keine erfolgsversprechende Behandlungsmöglichkeit von FIP, sodass die Erkrankung nach klinischer Manifestation binnen weniger Wochen zum Tod führt. Zwar gibt es eine Impfung gegen FIP, diese wird in der Forschung jedoch kontrovers diskutiert, da sie bis dato die Gefahr einer Infizierung in sich birgt.

FIV (Katze)

Die „Feline Immunschwächevirus Infektion“ (kurz FIV) wird auch als Katzen-AIDS oder Immundefizienzvirus-Infektion bezeichnet und führt bei Katzen zu einer allgemeinen Immunschwäche. Zwar ist das FI-Virus recht eng mit dem HI-Virus verwand, jedoch ist eine Übertragung von der Katze auf den Menschen unmöglich. Analog zum HI-Virus befallen die FI-Viren das körpereigene Abwehrsystem der Katzen und unterbinden die normale Entwicklung der weißen Blutzellen. Entsprechend können erkrankte Katzen bereits harmlose Infektionen nicht bekämpfen. Die Inkubationszeit nach einer FIV Infektion kann Monate oder Jahre betragen; zwar entwickelnd die Tiere in dieser Zeit Antikörper gegen das FI-Virus, allerdings können sie dieses nicht unschädlich machen. Die Übertragung des Virus erfolgt ausschließlich über direkten, intensiven Kontakt mit Speichel oder Blut, demnach sind in erster Linie Bisse für eine Ansteckung verantwortlich. Bis dato gibt es keine Behandlung, mit der eine FIV-Infektion geheilt werden kann. Allerdings ist die Prognose für Katzen, die ausschließlich in der Wohnung gehalten werden, ein relativ stressfreies Leben führen und eine entsprechende symptomatische Behandlung erhalten, dahingehend positiv, dass sie sehr lange mit einer FIV-Infektion leben können.

Flankenalopezie (Hund)

Bei einer saisonalen Flankenalopezie – auch als zyklisch rekurrierenden Flankenalopezie oder kurz CRFA bezeichnet – tritt beim Hund zu bestimmten Jahreszeiten an der seitlichen Bauch- und Brustwand, d.h. an den Flanken, eine Haarlosigkeit auf. Verursacht wird CRFA durch eine übergangsweise Haarbildungsstörung in den Haarfollikeln. Bis dato konnte die Ursache für die saisonale Flankenalopezie nicht geklärt werden. Das Leitsymptom ist symmetrischer Haarausfall, wobei selbiger bei den meisten Tieren im Herbst beginnt, sich im Winter fortsetzt und erst im Frühling nachlässt, so dass die Haare wieder beginnen zu wachsen. Insgesamt sind einige Hunderassen wie beispielsweise Englische Bulldoggen, Boxer und Airdale Terrier häufiger betroffen als andere Rassen oder Mischlinge. Dabei scheinen Deutsche Schäferhunde und Cocker Spaniel resistent gegen CRFA zu sein. In der Regel ist eine Therapie nicht notwendig, da es sich vorwiegend um ein kosmetisches Problem handelt.

Fliegenmadenbefall (Kaninchen, Hund, Katze)

Bei einem Fliegenmadenbefall, auch als Myiasis, Fliegenlarvenkrankheit und Hautmadenfraß bekannt, legen erwachsene Fleisch- und Schmeißfliegen ihre Eier in die Körperöffnungen oder (eitrigen) Wunden sowie in von Urin oder Kot verschmutzte Fellpartien der Tiere ab. Binnen weniger Stunden schlüpfen aus diesen Eiern Maden, deren Ernährung auf abgestorbenem (Zell-)Gewebe basiert. Während die Maden fressen, kommt es zu einer Sekretabsonderung, durch die das noch gesunde, umliegende Gewebe geschädigt wird. Eine Ansteckung kann nur direkt von einer Fliege erfolgen, sodass ein von Fliegenmaden befallenes Tier für andere Tiere keine Ansteckungsgefahr darstellt. Die Leitsymptome sind schlecht heilende, nässende Wunden sowie Madenbefall und die Therapie besteht im Absammeln der Maden beispielsweise mit einer Pinzette und einer darauffolgenden Desinfektion. Neben der symptomatischen Behandlung muss zwingend auch die Grunderkrankung des Tieres, die das Ablegen der Eier ermöglicht, behandelt werden.

Flohbefall (Kaninchen, Hund Katze)

Bei Flöhen handelt es sich um flügellose, seitlich abgeflachte, dunkelbraune Insekten, die eine Länge von zwei bis fünf Millimeter aufweisen und sich durch das Saugen von Blut ernähren. Flöhe können circa 25 bis 30 Zentimeter weit springen und so bei engem Kontakt von Tier zu Tier sowie von Tier zu Mensch und umgekehrt wandern. Die Leitsymptome bei einem Flohbefall sind durch den Flohstich ausgelöster Juckreiz sowie Flohkot, d.h. schwarze Krümel im Fell der Tiere. Therapiert wird ein Flohbefall durch eine medikamentöse Versorgung des betroffenen Tieres sowie eine Behandlung der Umgebung. Sowohl zur Behandlung als auch zur Vorbeugung empfehlen sich sogenannte Spot-On-Präparate. Darüber hinaus sollte das Tier, nachdem der Flohbefall erfolgreich bekämpft wurde, entwurmt werden, denn Flühe können Bandwürmer übertragen.

Flohspeichelallergie (Hund, Katze)

Die Flohspeichelallergie ist auch als Flohbissallergie, Flohallergie, Flohspeicheldermatitis sowie Flohdermatitis bekannt und zählt zu den häufigsten allergischen Hauterkrankungen bei Hund und Katze. Dabei befindet sich das eigentliche Allergen im Speichel der Flöhe und wird beim Flohbiss auf das Tier übertragen. Die Leitsymptome sind starker Juckreiz sowie juckende Hautveränderungen. Oftmals lecken, beißen oder kratzen die Tiere an diesen Stellen, es kommt zu blutigen Wunden und zu Haarausfall, sodass Sekundärinfektionen entstehen können. Liegt bei einem Tier eine Flohallergie vor, sollte das ganze Jahr über eine Flohbekämpfung erfolgen; bei einem akuten Flohbefall sollte dieser bekämpft, die Umgebung gründlich gereinigt und ein Spot-On-Präparat zur Therapie und Vorbeugung verwendet werden.

FLUTD (Katze)

FLUTD ist die Abkürzung für „Feline Lower Urinary Tract Disease“. Unter dieser Bezeichnung wird ein Komplex verschiedener Erkrankungen der Blase sowie der Harnröhre, also der unteren Harnwege, subsumiert. Da es sich um verschiedene Krankheiten handelt, haben sie auch unterschiedliche Ursachen: Neben einem klassischen Harnwegsinfekt, können Harnwegsobstruktionen oder eine idiopathische Zystitis (Blasenentzündung ohne genau definierbare Ursache) vorliegen. Charakteristische FLTUD-Symptome sind das Absetzen keiner Mengen von Harn, starker Harndrang mit Schmerzen beim Absetzen, blutiger Urin, Absatz von Urin an unerwünschten Stellen, es kann kein Urin abgesetzt werden sowie manisches Lecken in Genitalbereich.

Follikuläre Bindehautentzündung (Hund)

Bei einer follikulären Bindehautentzündung, die auch als Conjunctivitis follicularis oder Follikelkatarrh bezeichnet wird, handelt es sich um eine entzündliche Veränderung der Nickhaut des Hundes. Wie eine follikuläre Bindehautentzündung entsteht, ist bis dato unbekannt. Sicher ist, dass vor allem junge Hunde während des ersten Lebensjahres erkranken, was auf das noch nicht ausgereifte Immunsystem des Tieres zurückgeführt wird. Das Leitsymptom besteht in einem geröteten Auge und die Therapie erfolgt – insofern die Erkrankung nicht nach Vollendung des ersten Lebensjahres spontan abheilt – durch die Gabe kortisonhaltiger und antibiotischer Salben. Ausschließlich bei sehr schweren Fällen ist ein operativer Eingriff notwendig. Im Allgemeinen ist die Prognose bei einem Follikelkatarrh gut.

FORL (Katze)

FORL ist die Abkürzung für „Feline Odontoklastische Resorptive Läsionen“ und bezeichnet eine Veränderung der Zahnsubstanz. Bis dato sind die Ursachen für FORL noch unbekannt, wobei in der Forschung angenommen wird, dass mehrere Variablen für das Auftreten dieser sehr schmerzhaften Zahnerkrankung verantwortlich sind. Entsprechend sind die Leitsymptome starke Zahnschmerzen sowie Zahnfleischentzündungen; daneben kommt es zu vermehrtem Speichelfluss und Mundgeruch. Da sich Zahnfüllungen als wirkungslos erwiesen haben, kann FORL lediglich durch das Ziehen von allen betroffenen Zähnen therapiert werden. Nach erfolgter Behandlung ist die Prognose relativ gut.

Fremdkörper in Magen und Darm ( Katze)

Vor allem junge Katzen sind sehr verspielt und neigen dazu nicht essbare Teile beispielsweise aus Metall, Kunststoff oder Gummi, die sie zum Spielen verwendet haben auch zu fressen. Meist werden diese unverdaulichen Gegenstände problemlos mit dem Kot ausgeschieden oder erbrochen. Bleiben sie jedoch im Magen-Darm-Trakt oder der Speiseröhre stecken, kann dies schwerwiegende Folgen haben. Leitsymptome sind Speicheln, Würgen, Erbrechen, Verstopfungen sowie Schmerzen und Appetitlosigkeit. Je nachdem an welchem Ort sich der Fremdkörper befindet, variiert die Behandlung, um das unverdauliche Teil zu entfernen.

Fremdkörper in Maul, Rachen, Speiseröhre (Hund)

Die meisten Hunde fressen alles, was sie finden können, sodass die Symptome – nachdem ein Fremdkörper verschluckt bzw. gefressen wurde – je nach Ort des Steckenbleibens und der Größe des Gegenstandes variieren. Oft bestehen die Symptome in vermehrtem Speicheln, Würgen, Schmerzen und Atemnot, wobei in jedem Fall ein Tierarzt konsultiert werden sollte. Dieser wird nach einer eingehenden Diagnose den Fremdkörper – möglicherweise auch chirurgisch – entfernen.

Frühkastration (Kaninchen)

Der Begriff „Frühkastration“ bezeichnet die Kastration junger Kaninchen-Männchen, und zwar vor dem Eintreten der Geschlechtsreife. In der Regel erfolgt eine Frühkastration bei Zwergkaninchen bereits zwischen der achten und der zwölften Lebenswoche, definitiv aber vor Einsetzen der Geschlechtsreife. Da nicht alle Tierärzte eine frühe Kastration durchführen, ist es sinnvoll, einen Arzt zu suchen, der bereits über Erfahrung mit der Frühkastration verfügt.

FSME (Hund)

FSME ist die Abkürzung für Frühsommer-Meningoenzephalitis, die auch als zentraleuropäische Zeckenenzephalitis bekannt ist. Diese Erkrankung wird durch Viren verursacht, die in Deutschland allerdings nur in bestimmten Risikogebieten, d.h. vor allem in Bayern und Baden-Württemberg sowie in Teilen Thüringens, Hessen und von Rheinland-Pfalz vorkommen. Da hauptsächlich Menschen an FSME erkranken, treten klinische Symptome der Erkrankung bei Tieren nur selten auf. Übertragen wird FSME durch den Biss der Zecke Ixodes ricinus (Holzbock), und zwar direkt wenn die Zecke in die Haut einsticht. Da die Virenübertragung ausschließlich durch die Zecken erfolgt, können sich Menschen bei erkrankten Tieren nicht anstecken. Außer bei Hunden mit geschwächtem Immunsystem, die hohes Fieber, Bewegungsstörungen, Krampfanfälle und Übererregbarkeit aufweisen, verläuft die Erkrankung meist symptomfrei. Die Therapie erfolgt beim Hund nur symptomatisch.

Futtermittelallergie (Hund, Katze)

Bei einer Futtermittelallergie – auch als Nahrungs- oder Futterallergie bezeichnet – kommt es zu einer allergischen Reaktion auf einen Futtermittelbestandteil. In der Regel entwickeln sich Futtermittelallergien bei Hunden und Katzen relativ langsam. Treten sie einmal auf, ist das Leitsymptom starker Juckreiz bzw. stark juckende Veränderungen der Haut, die nahezu jeden Bereich des Körpers betreffen können. Behandelt wird eine Futtermittelallergie mit einer Eliminationsdiät. Ist das Allergen identifiziert, ist die Prognose bei strenger Einhaltung der Diät relativ gut.

Tierkrankheiten G

Gallengangskokzidose (Kaninchen)

Bei Kokzidien handelt es sich um einzellige Parasiten, die im Darm von Kaninchen Parasitieren. Grundsätzlich gibt es neun zu differenzierende Kokzidien-Arten beim Kaninchen, wobei die Kokzidien-Art „Eimeria stiedai“ sich in der Leber, genauer in den Gallengängen selbiger, ansiedelt und der Verursacher der sogenannten Gallengangskokzidose ist.

Die Ansteckung mit Kokzidien erfolgt durch die Aufnahme von Oozysten entweder durch Belecken befallener Gegenstände oder die Nahrung, sodass die Oozysten in den Dünndarm wandern. Im Dünndarm enzystieren die Oozysten zu Sporozoiten und gelangen über die Lymphbahnen in die Leber des Kaninchens. Dort findet in den Zellen der Gallengänge schließlich eine starke (ungeschlechtliche) Vermehrung statt, wobei die befallenen Zellen zerstört werden. Die Folge sind Entzündungen und Vernarbungen, wodurch die Wände der Gallengänge dicker werden und der Durchfluss vermindert wird. Hieraus resultiert letztlich eine markante Einschränkung der Leberfunktion.

Kaninchen können sich infizieren, über eine direkte orale Aufnahme infektiöser Oozysten über das Futter, bei der Fellpflege oder der Einstreu. Zwar befallen Kokzidien zahlreiche Tierarten, dennoch sind sie äußerst wirtsspezifisch.

Das Leitsymptom einer Gallengangskokzidose ist Fressunlust, die mit einer deutlichen Abmagerung des Tieres einhergeht. Zur Therapie existieren diverse Medikamente, es sollte jedoch darauf geachtet werden, dass eventuell vorhandene Partnertiere ebenfalls therapiert werden, und zwar auch dann, wenn noch keine Symptome vorhanden sind. Gegebenenfalls muss eine Zwangsfütterung durchgeführt werden. Grundsätzlich ist die Prognose gut, allerdings nur dann, wenn noch keine schwerwiegenden Leberschäden bzw. Veränderungen des Lebergewebes vorliegen.

Gastritis (Hund)

Bei Gastritis – auch als Magenschleimhautentzündung bekannt – wird zwischen chronischer und akuter Erkrankung differenziert. Die akute Gastritis kann zahlreiche Ursachen haben:

  • Stress
  • schwere Organ- oder Infektionskrankheiten wie zum Beispiel Leptospirose oder eine Bauchspeicheldrüsenentzündung
  • ein verschluckter Fremdkörper
  • Medikamente
  • Magen-Darm-Parasiten
  • Futtermittelallergien und verdorbenes Futter
  • Giftpflanzen
  • Tumoren
  • Chemikalien

Die Ursachen chronischer Magenschleimhautentzündungen sind oftmals unklar, allerdings können chronische Gastritiden auch von Parasiten hervorgerufen werden.

Das Leitsymptom ist Erbrechen, wobei die Symptome ebenso zahlreich sind, wie die Ursachen der Erkrankung. Eine akute Gastritis kann mit Nahrungsentzug oder anschließender Schonkost therapiert werden. Chronische Erkrankungen können nur dann effektiv behandelt werden, wenn das Grundleiden evaluiert und entsprechend behandelt wird. Da wiederholtes Erbrechen zu enormem Flüssigkeitsverlust führt, sind Infusionen oftmals zur Stabilisierung des Tieres notwendig. Die Prognose variiert je nach Art der Gastritis; während leichte Erkrankungen gut therapierbar sind, haben schwere Erkrankungen eine schlechtere Prognose.

Gebärmutterentzündung (Katze)

Bei einer Gebärmutterentzündung handelt es sich eigentlich um eine Entzündung der Gebärmutterschleimhaut (Endometritis). Verursacht wird sie durch Bakterien, die von der Scheide der Katze in die Gebärmutter wandern und dort beispielsweise infolge eines hormonellen Ungleichgewichts infolge von Fehlgeburten ideale Bedingungen vorfinden, um sich in der Schleimhaut der Gebärmutter zu vermehren. Da sich im Zuge der Erkrankung oft Entzündungsflüssigkeit in der Gebärmutter ansammelt, entwickelt sich aus einer Endometritis oftmals eine Gebärmuttervereiterung (Pyometra).

Leitsymptome sind Apathie, Fieber sowie Appetitlosigkeit und eine vermehrte Aufnahme von Wasser. Viele Katzen sind zudem teilnahmslos, haben Fieber und verweigern das Futter.

Zur Therapie empfiehlt sich die Kastration der Kätzin. Erfolgt die Kastration rechtzeitig, ist die Prognose gut.

Gebärmuttertumoren (Kaninchen)

Gebärmuttertumoren werden auch als Uterustumoren bezeichnet und treten bei circa 60 bis 80 Prozent aller Häsinnen ab dem vierten Lebensjahr auf. Meist handelt es sich um Adenokarzinome, d.h. eine bösartige Entartung des Gebärmutterdrüsengewebes. Die Ursachen für die Bildung der Tumoren sind bis dato ungeklärt. Das Leitsymptom ist blutiger Scheidenausfluss. Manchmal wird das Blut auch mit dem Urin abgesetzt, sodass eine Harnwegserkrankung vermutet wird. Zu Therapiezwecken wird eine Ovariohysterektomie, d.h. die chirurgische Entfernung der Gebärmutter und Eierstöcke, vorgenommen. Befinden sich zur Zeit des Eingriffs keine Metastasen in der Lunge, ist die Prognose gut.

Gebärmuttervereiterung (Pyometra) (Kaninchen, Hund)

Als Pyometra wird eine eitrige Entzündung der Gebärmutter bezeichnet, die eine der häufigsten Erkrankungen bei weiblichen Tieren ist. Oft entwickelt sich eine Gebärmuttervereiterung in etwa vier bis zehn Wochen nachdem die Tiere läufig waren, aufgrund mehrerer Faktoren. Die Leitsymptome sind Scheidenausfluss und starker Durst. Grundsätzlich wird zwischen einer offenen und einer geschlossenen Pyometra differenziert. Da eine Pyometra zu einem lebensbedrohlichen Notfall werden kann, sollte schnellstens eine Therapie. Je nach Form und Schwere der Pyometra kann eine konservative oder eine chirurgische Behandlung erfolgen, wobei bei einem operativen Eingriff deine Ovariohysterektomie, d.h. eine Kastration durchgeführt wird. Bei rechtzeitigem Therapiebeginn ist die Prognose grundsätzlich gut.

Gelenksluxationen (Kaninchen)

Bei einer Gelenksluxation handelt es sich um ein ausgerenktes Gelenk. Bei Kaninchen werden Gelenksluxationen meist durch einen Sturz oder andere Unfälle verursacht. Oftmals ist das Hüftgelenk des Tieres betroffen, manchmal auch die Gelenke der Ellenbogen. Bei Luxationen können zudem die Gelenkbänder, -sehnen und -kapseln verletzt sein. Das Leitsymptom ist Lahmheit. Grundsätzlich wird die Bewegungsfähigkeit des Kaninchens stark eingeschränkt, denn das jeweils betroffene Gelenk ist nicht beweglich. Eine Therapie sollte unter Narkose erfolgen und besteht darin, alle am Gelenk beteiligten Knochenenden wieder in die Ausgangslage zu versetzen. Daran anschließend wird das gerichtete Gelenk mithilfe von Schlingen oder Verbänden fixiert.

Genu valgum (Hund)

Hunde, die ein Genu valgum aufweisen, haben X-Beine, die meist aus Wachstumsstörungen resultieren und meist bei großen Hunderassen wie beispielsweise Doggen, Bernhardinern, Mastiffs und irischen Wolfshunden auftreten. Begünstigt wird das Auftreten dieser Erkrankung von übermäßiger Fütterung mit Kalzium und Proteinen. Auffällig werden X-Beine in der Regel, wenn das Tier fünf Monate alt ist. Die Wachstumsstörungen äußern sich in Form von ungleichmäßigen Ober- und Unterschenkelknochen, wodurch letztlich die X-Beine entstehen. Befindet sich der Hund noch in der Wachstumsphase und wird die Therapie frühzeitig mit strenger Diät und Einschränkungen der Bewegungsfreiheit begonnen, kann die Krankheit gehe8ilt werden. Ist das Knochenwachstum bereits abgeschlossen, ist lediglich eine chirurgische Behandlung erfolgsversprechend.

Gesäugeentzündung (Kaninchen, Hund, Katze)

Eine Gesäugeentzündung wird fachlich korrekt als Mastitis bezeichnet und geht mit der Entzündung von einzelnen oder allen Milchdrüsen einher. Verursacht wird eine Gesäugeentzündung in der Regel durch das Aufsteigen von Bakterien von der Zitze ins Drüsengewebe. Die Leitsymptome sind Rötungen, Schmerzen und Schwellungen der Milchdrüsen und infolge hungrige Welpen. Zudem kann eine Mastitis mit Fieber, Appetitlosigkeit sowie Abszessen einhergehen. Zur Therapie erden Antibiotika verabreicht. Grundsätzlich ist die Prognose bei einer Gesäugeentzündung positiv, da die Tiere das Säugen der Jungen oftmals nicht mehr zulassen, müssen sie per Hand aufgezogen werden.

Gesäugetumoren (Hund, Katze)

Gesäugetumoren werden auch als Mammatumoren bezeichnet. Bei Katzen sind die genauen Ursachen ungeklärt, es wird jedoch angenommen, dass die Geschlechtshormone eine Rolle bei der Entstehung von Mammatumoren spielen. Bei Hunden unterscheidet sich das Risiko an Gesäugetumoren zu erkranken von Rasse zu Rasse. Während Pudel, Dackel und Spaniel sehr oft an gutartigen Mammatumoren erkranken, ist das Risiko bei deutschen Schäferhunden weitaus geringer. Das Leisymptom bei Hündinnen und Kätzinnen ist eine Umfangsvermehrung im Gesäuge. Bei Katzen und Hunden wird zu Therapiezwecken die operative Entfernung der gesamten Milchleiste sowie der angrenzenden Lymphknoten angeraten. Ist nach einer histologischen Untersuchung des entfernten Gewebes klar, dass es sich um maligne Tumoren handelt, ist eine Chemotherapie durchzuführen.

Nach der chirurgischen Behandlung kommt es recht häufig zu Wundheilungsstören, dennoch ist – meist nach zwei bis vier Wochen – der Heilungsprozess abgeschlossen. Im Allgemeinen liegt die Gefahr von Rezidivbildungen bei Hündinnen bei etwa 20 Prozent.

Giardiasis (Hund, Katze)

Eine Giardiasis oder Giardiose wird durch die Darmparasiten Giardia duodenalis bzw. Giardia lamblia verursacht. Die mikroskopisch kleinen Parasiten gelangen über verunreinigtes Trinkwasser, z.B. Pfützen, oder Futter in den Körper der Tiere. Im Allgemeinen wird von Giardien der Dünndarm besiedelt, wodurch Entzündungen hervorgerufen und die Nährstoffaufnahme verhindert wird. Infizierte Tiere scheiden die Giardien über den Kot aus, wodurch sie sich verbreiten können. Da es sich bei dieser Erkrankung um eine Zoonose handelt, können sich auch Menschen infizieren. Das Leitsymptom ist Durchfall und die Erkrankung wird durch die Gabe von Antiparasitika behandelt.

Glaukom (Kaninchen, Hund)

Bei einem Glaukom – auch als grüner Star bezeichnet – liegt ein erhöhter Augeninnendruck (IOD) vor. Grundsätzlich gilt, dass lediglich durch das schnelle Erkennen und Behandeln dieser Erkrankung die Sehkraft des Tieres gerettet werden kann.

Bei Hunden wird grundsätzlich zwischen einem primären und einem sekundären Glaukom differenziert. Während ein primäres Glaukom angeboren und der Kammerwinkel fehlgebildet ist, liegt bei einem Sekundärglaukom ein erhöhter Augeninnendruck vor, der meist die Folge einer anderen Erkrankung der Augen ist.

Bei Kaninchen liegt in der Regel ein sekundäres Glaukom vor. Das Leitsymptom sind Schmerzen am Auge. Grundsätzlich handelt es sich bei einem Glaukom um einen für das Tier sehr schmerzhaften Notfall, sodass umgehend ein Tierarzt aufgesucht und eine entsprechende Therapie eingeleitet werden sollten.

Tierkrankheiten H

Haarausfall (Katze)

Der Haarausfall bei einer Katze wird auch als Alopezie oder Fellverlust bezeichnet. Differenziert wird diagnostisch zwischen lokalen Haarverlusten und Haarausfall, der den gesamten Körper betrifft.

Der lokale Haarverlust – der vom Tier selbst durch einen gesteigerten Putztrieb verursacht wird – ist auch unter dem Terminus Feline selbstinduzierte Alopezie bekannt.

In 75 Prozent der Fälle zeigt sich, dass diesem gesteigerten Putztrieb eine organische Ursache zugrunde liegt. Diese kann sein:

  • Allergien gegen Futter oder Flohspeichel etc.
  • Parasitenbefall (Würmer, Flöhe, Milben etc.)
  • Pilzbefall
  • Hormonelle Störungen

Lediglich bei 10 Prozent der betroffenen Katzen liegen psychogene Ursachen vor und bei etwa 15 Prozent der Tiere scheint die Erkrankung durch eine Kombination aus psychologischen und organischen Ursachen bedingt. Die Therapie richtet sich grundsätzlich nach der jeweils vorliegenden Ursache.

Haarballen (Katze)

Haarballen entstehen, wenn Katzen durch das tägliche Lecken und Putzen zahlreiche Haare aufnehmen. Normalerweise scheiden sie diese mit dem Kot wieder aus; ein relativ geringer Teil der Haare wird jedoch erbrochen. Es gehört entsprechend zum normalen Reinigungsprozess, dass zu festen Klumpen zusammengeballte Haare erbrochen werden. Reicht das Ausscheiden der Haare durch Erbrechen oder mit dem Kot nicht aus, sammeln sich immer mehr Haare im Magen-Darm-Trakt des Tieres und verfilzen – es entstehen sogenannte Haarballen (Trichobezoare).

Ursachen für Haarballen können sein:

  • Fellwechsel
  • sehr langes Fell
  • Hauskatzen, die nicht genug Gras oder andere Pflanzenteile zum Anregen des Erbrechens von Haaren fressen

Die Leitsymptome sind Erbrechen und Verstopfung. Die Therapie ist abhängig von der Große und der Lage der Haarballen. Die Behandlung reicht von der Gabe eines Klistiers oder Einlaufs bis hin zur chirurgischen Entfernung der Haarballen.

Haarlinge (Hund)

Bei den sogenannten Haarlingen handelt es sich um circa zwei Millimeter große Parasiten, die auf der Oberfläche der Haut leben. Die zu den Ektoparasiten zählenden Haarlinge, legen ihre Eier an den Schaft der Haare, aus denen nach etwa sieben Tagen Larven schlüpfen und die sich in nur wenigen Wochen zu geschlechtsreifen, erwachsenen Haarlingen entwickeln, sodass ein Massenbefall möglich ist. Haarlingen können durch engen Kontakt von Tier zu Tier übertragen werden. Die Leitsymptome sind Juckreiz und Veränderungen der Haut. Grundsätzlich lässt sich ein Befall mit Haarlingen sehr gut therapieren. Neben Sprays und Spot-on-Präparaten ist auch die Verwendung von entsprechenden Shampoos sehr wirksam. Um eine erneute Infektion zu verhindern, sollte die Umgebung gründlich gereinigt werden.

Hämoplasmose (Katze)

Bei Hämoplasmose – auch als Feline infektiöse Anämie oder Hämobartonellose bezeichnet – handelt es sich eine von Bakterien hervorgerufene Erkrankung. Die Bakterien Hämobartonella felis gehören zur Familie der Mykoplasma, allerdings gibt es unterschiedliche Stämme, sodass sich die verschiedenen Bakterien in Bezug auf ihre Pathogenität unterscheiden. Alle Hämobartonella felis haften an den roten, für den Transport von Sauerstoff zuständigen Blutzellen und eliminieren diese, sodass eine Anämie entsteht.

Ungeklärt ist bis dato der exakte Ansteckungsmechanismus, allerdings geht die Forschung davon aus, dass die Bakterien ausschließlich über das Blut übertragen werden. Hauptüberträger sind Flöhe, während beispielsweise Zecken sowie andere blutsaugende Insekten eine eher nebensächliche Rolle spielen. Die Leitsymptome sind allgemeine Schwäche und sehr blasse Schleimhäute.

Die Therapie der Hämoplasmose sollte so schnell wie möglich nach der Diagnose erfolgen, weil circa ein Drittel aller betroffenen Tiere, die entweder überhaupt nicht oder zu spät therapiert werden, die Erkrankung nicht überlebt.

Harnabsatzstörungen (Hund)

Als häufigste Störung des Harnabsatzes gilt das kastrationsbedingte Harnträufeln bei weiblichen Tieren. Daneben können Harnabsatzstörungen durch folgende Faktoren bedingt sein:

  • Missbildungen der Harnleiter: Inkontinenz infolge von angeborenen Missbildungen in den Harnleitern
  • Überlaufblase: Der Hund unternimmt keine Harnabsatzversuche und das Entleeren der Blase erfolgt immer dann, wenn der Blaseninnendruck die Stärke des Schließmuskels übersteigt, d.h. die Blase läuft über.
  • Nerval bedingte Inkontinenz: Aufgrund von Verletzungen des Rückenmarks im Bereich der Wirbelsäule wird der Blasenschließmuskel nicht hinlänglich oder überhaupt nicht durch die Blasennerven innerviert.
  • Zwangsinkontinenz: Hunde, die einen unwiderstehlichen Harndrang haben, leiden unter Drang- oder auch Zwangsinkontinenz, denn sie sind nicht in der Lage ihren Harn zurückzuhalten.

Harnspritzen (Katze)

Das Harnspritzen wird meist als Markieren aber auch als Harnmarkieren und Spritzmarkieren bezeichnet. Dabei wird der Bereich, in dem die Katze mit Harn markiert in das Kerngebiet und das Streifgebiet unterteilt. Während das Kerngebiet den eigentlichen Lebensraum des Tieres umfasst, handelt es sich beim Streifgebiet um die nähere Umgebung. Beim Harnspritzen im Kerngebiet handelt es sich – anders als im Streifgebiet – um eine Verhaltensstörung. Gründe hierfür können sein:

  • umgestellte oder neue Möbel im Wohnbereich
  • der Eintritt der Geschlechtsreife
  • Rangordnungsveränderungen
  • eine neue Katze im Kern- oder Streifgebiet
  • Beziehungsveränderungen unter den Besitzern der Katze (Trennung, neues Familienmitglied, Baby etc.)
  • länger währende Abwesenheit der Katzenbesitzer (Krankheit, Urlaub etc.)
  • neue Katzentoilette, neues Streu oder neue Reinigungsmittel
  • etc. pp.

Therapierbar ist das Harnspritzen im Kerngebiet meist durch eine Kastration des Tieres, wobei jedoch 5 Prozent der Kätzinnen und 10 Prozent der Kater auch nach der Kastration weiterhin markieren. Zudem sind verhaltenstherapeutische Maßnahmen möglich, die zum Beispiel in folgenden Maßnahmen bestehen können:

  • Aufstellen weiterer Katzentoiletten
  • gründliche Reinigung der bevorzugten Markierungsorte
  • Hauskatzen, die bereits einmal Freilauf hatten, diesen wieder zu gewähren
  • Fernhaltesprays
  • angstlösende Medikamente

Harnträufeln (Hund)

Bei Harnträufeln handelt es sich um Inkontinenz, die meist in Folge der Kastration einer Hündin entsteht. Zwar ist der genaue Zusammenhang zwischen der Inkontinenz und der Kastration noch nicht geklärt, allerdings geht die Forschung davon aus, dass der Mangel an Geschlechtshormonen nach der Kastration zu einer Funktionseinschränkung bzw. einem Funktionsverlust der Blasenwand sowie des Sphinktermuskels führt.

Bei männlichen Hunden wird nach einer Kastration nur sehr selten eine Inkontinenz diagnostiziert. Das Leitsymptom ist Harnverlust und die Therapie besteht in der Stärkung des Schließmuskels, die sowohl konservativ als auch chirurgisch erfolgen kann.

Harnwegsinfektion (Kaninchen, Hund, Katze)

Bei Hunden werden unter dem Terminus Harnwegsinfektion sowohl Entzündungen der Harnleiter (Ureteritis), als auch der Harnblase (Zystitis) und der Harnröhre (Urethritis) subsumiert. Das Leitsymptom einer Harnwegsinfektion beim Hund ist starker Harndrang.

Bei Katzen gibt es diverse Erkrankungen der Harnwege, die unter dem Terminus FLUTD (Feline Lower Urinary Tract Deseases) zusammengefasst werden. Alle unteren Harnwegsinfektionen bei Katzen weisen eine ähnliche Symptomatik auf, deren Ursache jedoch in verschiedenen Erkrankungen besteht. Eine sehr häufige Ursache von Harnwegsinfektionen bei Katzen ab dem zehnten Lebensjahr sind Bakterien und die häufigsten Symptome sind:

  • Dysurie (Harn kann nicht abgesetzt werden)
  • Pollakisurie (Versuch kleine Harnmengen häufig abzusetzen)
  • Strangurie (starker, jedoch schmerzhafter Harndrang)
  • Periurie (Urinabsatz an unerwünschten Orten)
  • Hämaturie (blutiger Urin)
  • Lecken der Genitalien

Auch bei Kaninchen werden Infektionen der Harnwege oft durch Bakterien verursacht und die Leitsymptome sind häufiger Harnabsatz sowie eine feuchte Analregion.

Harnwegsinfektionen werden sowohl bei Hund und Katze als auch bei Kaninchen mit der Gabe von Antibiotika behandelt.

Harnwegsobstruktion (Kaninchen, Hund, Katze)

Bei einer Harnwegsobstruktion handelt es sich um eine Harnwegverlegung.

Bei Kaninchen werden Harnwegsverlegungen durch eine zu kalziumreiche Fütterung, unzureichende Bewegung und eine mangelnde Flüssigkeitsaufnahme verursacht. Das Leitsymptom ist gesteigerter Harndrang infolge der Bildung von Harngries und Harnsteinen. Im Rahmen einer Therapie müssen einerseits Harngries und Harnsteine entfernt werden, zudem muss das Kaninchen mit Antibiotika behandelt werden, denn es liegt immer zugleich auch eine Harnwegsinfektion vor.

Liegt bei Hunden eine Verstopfung (Obstruktion) der Harnwege vor, sind für den Verschluss der Harnwege in der Regel auch Harngries und Harnsteine verantwortlich. Die häufigsten Ursachen hierfür sind bei Hunden folgende:

  • unausgewogener bzw. übermäßiger Mineralstoffgehalt im Futter
  • genetisch bedingte Stoffwechselstörungen
  • eine vorhergehende Harnwegsinfektion
  • Medikamente, durch die der pH-Wert des Urins verändert wird

Die Leitsymptome beim Hund sind Harndrang und Schmerzen.

Neueste wissenschaftliche Erkenntnisse besagen, dass – anders als bis dato angenommen – lediglich 10 Prozent aller Fälle von Harnwegsobstruktion bei Katzen auf Harngries oder Blasensteine zurückzuführen sind. Vielmehr ist eine Harnwegsobstruktion ein multifaktorielles Geschehen, das mehrere Ursachen haben kann:

  • Fütterung mit Trockenfutter mit einem unausgewogenen Mineralstoffverhältnis
  • mangelnde Bewegung
  • Medikamente, durch die der pH-Wert des Urins verändert wird
  • eine vorhergehende Harnwegsinfektion

Meist sind Kater von Harnwegsobstruktionen betroffen, da deren Harnröhre deutlich enger ist als bei Kätzinnen. Die Symptomatik bei Katzen ist folgende:

  • Dysurie (Harn kann nicht abgesetzt werden)
  • Pollakisurie (Versuch kleine Harnmengen häufig abzusetzen)
  • Strangurie (starker, jedoch schmerzhafter Harndrang)
  • Periurie (Urinabsatz an unerwünschten Orten)
  • Hämaturie (blutiger Urin)
  • Lecken der Genitalien

Die Therapie besteht – sowohl bei Hunden als auch bei Katzen – in mehreren Schritten, wobei zuerst der Harnabfluss sichergestellt werden muss. Darauf folgen die Gabe von Infusionen und die Zertrümmerung der Steine mithilfe von Lasertechnik. Letztlich muss das Tier mit Antibiotika versorgt werden, um den Heilungsprozess zu unterstützen.

Hautfaltendermatitis (Hund)

Diese Hauterkrankung ist gekennzeichnet durch oberflächliche, nässende und eitrige Entzündungen in den ausgeprägten Hautfalten des Hundes. Die Haut des Hundes wird im Allgemeinen von unterschiedlichen Pilzen und Bakterien besiedelt, ohne dass sie erkrankt. So befindet sich auf einer gesunden Hundehaut ein mehr oder weniger stabiles Gleichgewicht von Bakterien und Pilzen. Wird dieses Gleichgewicht gestört, ist eine übermäßige Vermehrung einzelner Pilz- oder Bakterienarten eine mögliche Folge. Die Leitsymptome sind nässende Stellen und eine gerötete Haut in den Hautfalten. Zur Behandlung werden die betroffenen Stellen ein bis zweimal am Tag mit einem entsprechenden dünnflüssigen Shampoo oder Medikament behandelt. Grundsätzlich ist die Prognose bei einer Behandlung der Hautfaltendermatitis positiv.

Hautpilzinfektion (Hund, Katze, Kaninchen)

Andere Begriffe für Hautpilzinfektionen sind: Dermatomykose, Dermatophytose, und Hautpilzerkrankung. Grundsätzlich werden Pilzinfektionen – sogenannte Mykosen – von unterschiedlichen pathogenen Pilzgattungen verursacht. Bei Haustieren werden Dermatomykosen vorrangig durch die Pilzgattungen Microsporum canis und Trichophyton mentagrophytes verursacht. Entsprechend wird – je nachdem, welcher Erreger die Erkrankung verursacht – von Trichophytie oder Microsporie gesprochen.

Die Übertragung erfolgt bei Pilzinfektionen einerseits direkt von Tier zu Tier und andererseits indirekt über Gegenstände. Grundsätzlich sind zahlreiche Pilzarten auch für Menschen und andere Haustiere ansteckend, d.h. es besteht eine Zoonosegefahr. Das Leitsymptom dieser Erkrankung ist Haarausfall und die Therapie besteht aus drei Elementen. Zuerst erfolgt eine systemische Behandlung, danach eine lokale Therapie und darauf aufbauend eine Umkehrbehandlung. Wichtig ist es, dass die Behandlung nicht zu früh oder gar vorzeitig abgebrochen wird, um eventuelle Rückfälle zu vermeiden. In der Regel ist eine ausreichend lange Therapie erfolgreich.

Hepatitis (Hund, Katze)

Bei Hepatitis handelt es sich um eine Entzündung der Leber. Die Leber ist auch bei Hunden und Katzen ein Teil des Verdauungssystems, ist für die Entgiftung des Körpers zuständig und übernimmt wichtige Aufgaben im Stoffwechsel.

Beim Hund ist eine akute Leberentzündung eher selten, dagegen treten chronische Leberentzündungen deren Folge eine Leberinsuffizienz ist häufiger auf. Verursacht wird eine Hepatitis durch:

  • Störungen des Stoffwechsels
  • toxische Ursachen wie beispielsweise Chemikalien, Vergiftungen oder Arzneimittelunverträglichkeiten
  • Lebertumoren
  • bakterielle und virale Erreger
  • Durchblutungsstörungen
  • bei Katzen FIP
  • bei Hunden ist die Kupferspeicherkrankheit eine angeborene Form der chronischen Hepatitis

Die Leitsymptome sind Appetitlosigkeit und Gewichtsverlust. Behandelt werden leichtere Formen von Hepatitis in der Regel symptomatisch und einer strengen Diät. Bei schwereren Leberentzündungen werden Infusionen und anderen Medikamente wie zum Beispiel Antibiotika verabreicht. Bei chronischer Hepatitis wird zudem Kortison eingesetzt, damit ein Rückfall verhindert wird.

Hepatitis contagiosa canis (Hcc) (Hund)

Bei dieser ansteckenden Erkrankung handelt es sich um eine Leberentzündung, die durch das canine Adenovirus-1 (CAV-1) übertragen wird. In sehr vielen Fällen endet Hepatitis contagiosa canis tödlich. Aufgrund der bereits vorhandenen Impfmöglichkeiten wird Hcc heutzutage jedoch nur noch sehr selten diagnostiziert. Übertragen werden die Viren, wenn sie über den Harn, den Kot und den Speichel der Hunde ausgeschieden und von anderen Hunden über die Nase oder das Maul aufgenommen werden. Eine Ansteckung in der Gebärmutter ist jedoch nicht möglich. Allerdings erkranken sehr häufig junge Hunde an Hepatitis contagiosa canis, die entweder ein geschwächtes Immunsystem haben oder nicht geimpft sind. Die Symptomatik ist vielfältig und reicht von Fieber, Appetitlosigkeit und Erbrechen bis zu Ödemen und blau-grau-eingefärbten Augen.

Zur Therapie bestehen auch nach heutigem Stand der Forschung nur wenige Möglichkeiten, sodass vorrangig eine symptomatische Behandlung erfolgt, beispielsweise durch Infusionen, Antibiotika, Leberschutzpräparate etc.

Hepatozoonose (Hund)

Bei Hepatozoonose handelt es sich um eine typische Reisekrankheit, denn sie tritt vorrangig im europäischen Mittelmeerraum auf. Da viele Hundebesitzer ihre Tiere mit auf Reisen nehmen, hat sich die Hepatozoonose mittlerweile auch in Mitteleuropa stärker verbreitet. Verursacht wird die Erkrankung durch den Blutparasiten Hepatozoon canis, der durch die Braune Hundezecke sowie die Igelzecke auf das Tier übertragen wird. Interessant ist, dass eine Infizierung mit dem Virus nur dann erfolgt, wenn der Hund die Zecke – beispielsweise bei der Reinigung des Fells – frisst. Übertragungen durch den Stich einer Zecke sind bis dato nicht bekannt. Die Symptome variieren je nach Stadium der Krankheit und sind nach einer Zeit von zwei bis vier Wochen meist folgende:

  • Immunsystem: Fieber, Leberentzündungen, geschwollene Lymphknoten
  • Darmwand: Abmagerung und blutiger Durchfall
  • Muskulatur: Muskelentzündungen, steifer Gang und Rückgang der Muskulatur

Grundsätzlich ist es auch möglich, dass eine Hepatozoonose asymptomatisch verläuft. Bis dato ist keine Therapie bekannt, die den Erreger vollständig abtötet. Durch die Gabe von Antibiotika versuchen Tierärzte jedoch, die Krankheit zu kontrollieren. Sinnvoll ist zur Vorbeugung, die Verwendung von sogenannten Spot-on-Präparaten.

Herbstgrasmilben (Kaninchen, Hund, Katze)

Bei Herbstgrasmilben handelt es sich um sogenannte Ektoparasiten, die zu den Spinnentieren zählen. Grundsätzlich können sich Tiere mit Herbstgrasmilben – auch als Herbstlaus oder medizinisch korrekt als Neotrombicula autumnalis bezeichnet – nur direkt infizieren, d.h. wenn die Larven der Milben vom Boden auf das Tier oder den Menschen überspringen. Eine Übertragung von Tier zu Mensch oder Tier zu Tier ist entsprechend nicht möglich. Das Leitsymptom ist starker Juckreiz. Zur Behandlung ist bis dato in Deutschland kein Mittel zugelassen. Allerdings wirken die Stoffe in zahlreichen anderen Spot-on-Präparaten und Shampoos auch gegen Herbstgrasmilben. Kommt es zu starken Sekundärinfektionen werden in der Rege entzündungshemmende Medikamente sowie Antibiotika eingesetzt. Die Prognose ist grundsätzlich positiv.

Herzinsuffizienz (Hund)

Grundsätzlich gibt es verschiedene Erkrankungen, die beim Hund zu einer Herzinsuffizienz führen können. Neben Erkrankungen der Herzklappen wie zum Beispiel Klappeninsuffizienz, Endocarditis valvularis oder Klappenendokardiose, können Erkrankungen des Herzbeutels sowie des Herzmuskels und Erkrankungen durch Herzwürmer zu einer Herzinsuffizienz führen. Die Leitsymptome sind allgemeine Leistungsschwäche und Husten. Im Allgemeinen kann eine Herzinsuffizienz nicht geheilt werden. Aus diesem Grund muss versucht werden, das Herz zu entlasten und mögliche Veränderungen aufzuhalten. Hierzu werden meist Medikamente sowie Medikamentenkombinationen eingesetzt und eine Ernährungsumstellung vorgenommen. Die jeweilige Prognose bei Herzinsuffizienz variiert je nach Alter und Allgemeinzustand des Tieres, dem Ausmaß der vorliegenden Erkrankung und dem genauen Zeitpunkt des Behandlungsbeginns.

Herzwürmer (Hund, Katze)

Eine Infektion mit Herzwürmern ist eher selten und kommt nördlich der Alpen kaum vor. Entsprechend handelt es sich bei Dirofilariose oder auch Dirofilaria immitis um eine typische Reisekrankheit, deren Erreger Endoparasiten und im südlichen Europa weit verbreitet sind. Grundsätzlich werden Tiere durch Stechmücken infiziert, die aus dem Blut bereits infizierter Tiere Mikrofilarien aufnehmen. Dabei benötigen die Parasiten vom Stich der Mücke bis zur Entwicklung des erwachsenen Herzwurms eine Zeit von sechs bis neun Monaten. Die Leitsymptome sind Husten, Schwäche und Atemnot und die Behandlung bzw. Bekämpfung von Herzwürmern gestaltet sich problematisch. Während die erwachsenen Würmer durch das zweimalige Injizieren eines speziellen Medikaments abgetötet werden, müssen die sich im Körper befindenden Larven durch ein Präparat, welches eigentlich der Vorbeugung dient, bekämpft werden.

Histiozytäres Sarkom (Hund)

Bei einem histiozytären Sarkom wird zwischen einer lokalen, d.h. örtlich begrenzten und einer disseminierten bzw. multizentrischen, d.h. den gesamten Organismus betreffenden, Form differenziert. Während die lokale Form durch Tumoren in der Ober- und Unterhaut gekennzeichnet ist, die zur Metastasenbildung im Lymphsystem neigt, ist die multizentrische Form dieser Erkrankung weitaus aggressiver. Bei dieser Form sind die Symptome nur selten eindeutig, d.h. vor allem zu Beginn der Erkrankung recht unspezifisch. So können Abmagerung, Fieber, Appetitlosigkeit und Teilnahmslosigkeit auf ein histiozytäres Sarkom hindeuten. Diagnostiziert wird diese Erkrankung durch ein Blutbild sowie Röntgenbilder und Ultraschalluntersuchungen, sowie eine Biopsie mit anschließender histologischer Untersuchung. Therapiert werden kann ein multizentrisches histiozytäres Sarkom bis heute nicht. Es besteht jedoch die Möglichkeit die Lebensqualität des Tieres durch eine symptomatische Behandlung zu verbessern und so lange wie möglich zu erhalten.

Hitzeschlag (Kaninchen)

Im Allgemeinen handelt es sich bei Kaninchen um Höhlenbewohner, die sich in der freien Wildbahn lediglich in der Dämmerung außerhalb des Baus aufhalten. Diesem natürlichen Verhalten Rechnung tragend, verfügen Kaninchen nicht über Schweißdrüsen, d.h. sie sind nicht in der Lage überschüssige Wärme nach außen abzugeben und aus diesem Grund extrem hitzeempfindlich. Deshalb enden sehr schwüle Tage, lange Autofahren im Sommer oder direkte Sonneneinstrahlung für Kaninchen oft tödlich.

Kaninchen, die überhitzt sind, atmen flach und schnell, verhalten sich aufgeregt und haben Muskelzittern. Besitzer, die diese Symptome an ihrem Kaninchen bemerken, sollten ihr Tier umgehend in eine kühle Umgebung bringen und es mithilfe lauwarmer Umschläge kühlen. Zudem können die Beine des Tieres kühl geduscht werden. Damit ein Kaninchen nicht an der Spätfolgen eines Fast-Hitzschlages stirbt, sollte es in einer Tierarztpraxis mit Infusionen und Sauerstoff versorgt werden, und zwar auch dann, wenn die äußeren Anzeichen für einen Hitzschlag bereits nicht mehr vorhanden sind.

Hodentumoren (Hund)

Bei unkastrierten und älteren Hunden treten Hodentumoren recht häufig auf. Im Allgemeinen beträgt das Alter des Hundes beim Auftreten von Hodentumoren etwa zehn Jahre. Zudem erkranken Tiere, die einen unbehandelten Hodenhochstand aufweisen, häufiger an Hodentumoren. Die Ursachen für die Entstehung dieser Erkrankung sind bis dato unbekannt. Das Leitsymptom ist eine Vergrößerung der Hoden. Hunde, die Hodentumoren aufweisen, sollten schnellstmöglich kastriert werden und die Tumoren chirurgisch entfernt. Meist ist eine weitere Therapie nicht notwendig, falls es zuvor zu einer Metastasenbildung kam, sollte eine Chemotherapie gemacht werden.

Hormonelle Rolligkeitskontrolle (Katze)

Zwar ist auch bei Katzen eine langfristige Unterdrückung der Rolligkeit durch die Gabe von Hormonen möglich, allerdings kann dies mit zahlreichen Nebenwirkungen einhergehen. Zur Unterdrückung der Rolligkeit werden künstlich hergestellte Hormone, d.h. Progestagene, eingesetzt, die die Wirkweise von Progesteron nachahmen sollen, wodurch der Eisprung verhindert wird. Die Hormone werden entweder in Form von Tabletten verabreicht oder injiziert. Zu den möglichen Nebenwirkungen zählen:

  • ein deutlich höheres Risiko an Diabetes mellitus zu erkranken
  • ein vermehrtes Auftreten von Gebärmutterentzündungen
  • ein deutlich höheres Risiko Gesäugetumoren auszubilden
  • etc. pp.

Grundsätzlich empfiehlt sich als sicherere und schonendere Alternative die Kastration der Katze.

Horner-Syndrom (Katze)

Das sogenannte Horner-Syndrom wird durch Schäden der Nervenstrukturen, die für die Versorgung des Auges zuständig sind, verursacht. Daraus resultiert ein breiter Symptomenkomplex, bestehend aus:

  • einer Pupillenverengung (Miosis)
  • einem Nickhautvorfall
  • einem herunterhängenden oberen Augenlid (Ptosis)
  • einem Zurücksinken des Augapfels in die Höhlen (Enophthalmus)

In der Regel treten alle Symptome zeitgleich, jedoch in verschiedener Ausprägung auf.

Verursacht wird das Horner-Syndrom bei Katzen meist durch eine Entzündung der Ohren, denn im Mittelohr laufen die unterschiedlichen Nerven, die für die Versorgung des Auges zuständig sind, zusammen. Sowohl die Therapie als auch die Prognose des Horner-Syndroms richten sich nach der exakten Ursache der Erkrankung.

Hornhauterkrankungen (Kaninchen, Hund, Katze)

Hornhauterkrankungen werden auch als Keratopathie bezeichnet. Grundsätzlich können Hornhauterkrankungen von verschiedenen Faktoren verursacht werden. Bei Hunden und Katzen sind dies:

  • Viren, Bakterien oder Pilze
  • Verletzungen beispielsweise durch Stacheln, andere Tiere, Zweige oder Dornen
  • Allgemeininfektionen wie zum Beispiel Staupe
  • unterschiedliche Augenerkrankungen wie zum Beispiel Entropium oder Distichiasis
  • Reizungen, hervorgerufen durch chemische Stoffe
  • Selbstverletzungen aufgrund von Schmerzen des Auges zum Beispiel bei einem Glaukom

Bei Kaninchen zählen zu den häufigsten Ursachen:

  • Pfotenhiebe von Partnertieren, Dornen, Stacheln
  • schwere Allgemeininfektionen wie zum Beispiel Kaninchenschnupfen oder Myxomatose
  • einrollende Augenlider
  • Entzündungen des Tränenkanals sowie hochgradige Konjuktivitiden

Die Leitsymptome sind Hornhauttrübungen, Augenfluss und Lichtscheue beim Kaninchen. Bei Hunden und Katzen sind es Lidkrämpfe, Augenfluss und Hornhauttrübungen. Eine Therapie erfolgt in der Regel mithilfe antibiotischer und entzündungshemmender Augensalben und Augentropfen.

Hot Spot (Hund)

Bei einem Hot Spot handelt es sich um eine eitrige Entzündung der Haut, von der jedoch lediglich die Epidermis bzw. Lederhaut, d.h. die oberflächlichste Hautschicht betroffen ist. Ein Hot Spot ist bei frühzeitiger Behandlung meinst schnell geheilt, sodass keine Narben zurückbleiben. Als Ursachen gelten beispielsweise Flohstiche, die durch Kratzen und Jucken zu größeren Entzündungsherden werden. Das Leitsymptom ist ein verklebtes Fell. Behandelt werden Hot Spots mit desinfizierender Hautseife und Salbe sowie kortisonhaltigen Mitteln, um den Juckreiz zu stoppen. Angeraten ist zudem, das Tragen eines Halskragens.

Hüftgelenksdysplasie (Hund)

Der Terminus Hüftgelenksdysplasie bezeichnet eine Fehlentwicklung des Hüftgelenks, wobei häufig beide Hüftgelenke betroffen sind. Bei dieser Erkrankung ist der Oberschenkelkopf nicht fest genug mit der Gelenkpfanne in der Hüfte verbunden, sodass eine starke Instabilität des Gelenks besteht, welche wiederum häufig zur Ausbildung einer Arthrose führt. Die Leitsymptome sind grundsätzliche Bewegungsunlust und Lahmheit. Die Behandlung kann sowohl konservativ als auch chirurgisch erfolgen. Die Maßnahmen einer konservativen Therapie sind eine medikamentöse Behandlung, eine dosierte Bewegung und eine entsprechende Physiotherapie. Zuweilen müssen Hunde aufgrund ihres Übergewichts eine Diät halten und knorpelschützendes Ergänzungsfutter zu sich nehmen.

Die chirurgische Therapie beinhaltet verschiedene Methoden, die individuell abgewogen werden sollten. Neben einer Hüftgelenks-Totalprothese, können beispielsweise auch eine dreifache Beckenschwenk-Osteotomie, eine Oberschenkelkopf- und Oberschenkelhalsresektion durchgeführt werden.

Hüftgelenksluxation (Katze)

Bei einer Hüftgelenksluxation handelt es sich um die Ausrenkung des Hüftgelenks infolge eines Sturzes aus großer Höhe oder eines Autounfalls. Dabei rutscht der Oberschenkelkopf aus der Hüftgelenkspfanne, was häufig mit einem Reißen der Bänder – die dafür verantwortlich sind, dass der Oberschenkelkopf in der Hüftpfanne gehalten wird – einhergeht. Zudem kommt es häufig zu einer Schädigung der Gelenkkapsel. Das Leitsymptom ist Lahmheit. Eine Hüftgelenksluxation kann sowohl chirurgisch als auch konservativ therapiert werden. Bei der konservativen Behandlung wird das Gelenk unter Narkose reponiert und im Anschluss mithilfe von Verbandmaterial fixiert. Springt der Oberschenkelkopf wiederholt aus der Pfanne kann mithilfe eines chirurgischen Eingriffs versucht werden, das Gelenk dauerhaft zu stabilisieren bzw. fixieren.

Husten (Katze)

Husten zählt auch bei Katzen zu den wichtigsten Abwehrmechanismen der Atemwege. Gehustet wird entsprechend dann, wenn die oberen Atemwege, die mit Schleimhaut ausgekleidet sind, mit Flüssigkeit oder einem Fremdkörper in Kontakt kommen. Im Allgemeinen reagiert die Schleimhaut sehr empfindlich, sodass es schon bei geringen Reizen zu einem Hustenreflex kommt, um den Reizverursacher wieder nach außen zu transportieren.

Das Husten ist somit eigentlich ein Symptom, dem zahlreiche Erkrankungen zugrunde liegen können. Oftmals – und vor allen bei jungen Tieren – tritt Husten in Verbindung mit Fremdkörpern im Rachen, Katzenschnupfen und Lungenwürmern auf. Ältere Tiere erkranken dagegen häufiger an Brustfell- und Lungenentzündungen, Asthma oder Lungentumoren.

Hypertrophe Kardiomyopathie (Katze)

Im Allgemeinen kann eine hypertrophe Kardiomyopathie genetisch bedingt sein oder im Verlauf des Lebens erworben werden. Eine erblich bedingte hypertrophe Kardiomyopathie wird auch als primäre HKM bezeichnet und wurde bis heute bei Main Coon Katzen nachgewiesen; für andere Katzenrassen wird sie lediglich angenommen. Die erworbene hypertrophe Kardiomyopathie, auch als sekundäre HKM bekannt, wird durch Allgemeinerkrankungen hervorgerufen, die zu Bluthochdruck oder Veränderungen des Herzmuskels führen können. Die Leitsymptome sind Atemnot und Mattheit. Je nach Symptomatik wird eine medikamentöse Therapie eingeleitet und eine Prognose ist aufgrund der unterschiedlichen Reaktionen auf entsprechende Medikamente nur schwer zu stellen.

Tierkrankheiten I

Idiopathische Zystis (Katze)

Bei dieser Erkrankung handelt es sich um eine Blasenentzündung, deren Ursache unbekannt ist. Als Ursachen für eine idiopathische Zystis scheinen jedoch folgende Faktoren in Frage zu kommen:

  • Stress
  • ausschließliche Haltung in der Wohnung
  • Übergewicht
  • das Alter der Katze, d.h. junge und Katzen mittleren Alters sind häufiger betroffen
  • Mehrkatzenhaushalt
  • ausschließliche Fütterung mit Trockenfutter
  • Antipathie gegenüber einem anderen Mitbewohner (Katze, anderes Tier, Mensch)

Die Symptome sind die typischen Symptome einer Blasenentzündung, d.h.:

  • Dysurie (Harn kann nicht abgesetzt werden)
  • Pollakisurie (Versuch kleine Harnmengen häufig abzusetzen)
  • Strangurie (starker, jedoch schmerzhafter Harndrang)
  • Periurie (Urinabsatz an unerwünschten Orten)
  • Hämaturie (blutiger Urin)
  • Lecken der Genitalien

Im Allgemeinen ist eine Heilung dieser Erkrankung relativ unwahrscheinlich. Grundsätzlich wird eine symptomatische Therapie vorgeschlagen, sodass die akuten Symptome gelindert werden.

Tierkrankheiten J

 

Tierkrankheiten K

Kaninchenpocken

Hinter den Kaninchenpocken verbirgt sich ein Erreger der Myxomatose. Man ist zur Erkenntnis gelangt, dass nur Kaninchen mit dieser Krankheit infiziert werden können. Potenzielle Virusträger sind vor allem die Waldkaninchen. Werden Zuchtkaninchen bei warmen Temperaturen ins Gras gesetzt, dann besteht die Gefahr, dass die Kaninchenpocken von der Stechmücke oder dem Kaninchenfloh übertragen werden. Im Juli und August muss mit den meisten Krankheitsfällen gerechnet werden. Hat sich der Virus im Tier eingenistet, dann dauert es 3 bis 5 Tagen, bis die Symptome sichtbar werden. In erster Linie sind die Augenlider betroffen. Sie schwellen an und sind gerötet. Irgendwann fangen die Augen an zu tränen. Aber auch Ohren, Nase und Mund bleiben nicht verschont. Im fortschreitenden Stadion verweigert das Kaninchen sogar die Futter- und Wasseraufnahme. Handelt es sich um eine schwächere Form, dann kann der Tierarzt entsprechend reagieren. Sind die Kaninchenpocken weiter ausgebrochen, dann kann nicht mehr geholfen werden. Die Krankheit ist hochansteckend. Beugen Sie als Tierhalter mit einer Impfung vor.

Kaninchenschnupfen-Komplex

Eine weitverbreitete Krankheit bei Kaninchen ist der Kaninchenschnupfen-Komplex. Ist das Tier daran erkrankt, dann liegt eine Entzündung an den Schleimhäuten der Nase und Nasennebenhöhlen vor. Bei der Entstehung spielen mehrere Krankheitsfaktoren eine maßgebende Rolle. Ist das Kaninchen unterschiedlichen Wettereinflüssen wie Zugluft oder Kälte ausgesetzt, dann bekommt der Kaninchenschnupfen wunderbaren Nährboden zur Entstehung. Aber auch Viren, Bakterien oder reizende Substanzen tragen dazu bei. Beispielsweise Putzmittel, Rauch oder Ammoniak aus dem Urin der Tiere. Wer ein Kaninchen in der Wohnung hält, sollte im Winter trockene Heizluft vermeiden. Auch eine Futterumstellung oder Stress kann sogar den Kaninchenschnupfen-Komplex auslösen. Eine Vorstellung beim Tierarzt ist unumgänglich. Schließlich sollen sich die Erreger nicht noch weiter ausbreiten. Der Mediziner verschreibt dem Tier Antibiotika. Es gibt auch Medikamente, die gezielt das Immunsystem unterstützen.

Kaninchensyphilis 

Es kommt hin und wieder vor, dass sich in den Kaninchenbeständen die Kaninchensyphilis ausbreitet. Die Rede ist von einem Bakterium mit dem gewöhnungsbedürftigen Namen „Treponema cuniculi. Das betroffene Tier hat mit Rötungen und Schwellungen im Genitalbereich zu kämpfen. Die Entzündungen können sich unter Umständen auch auf die Augen oder die Nase ausweiten. Ist der Genitalbereich von dem Bakterium betroffen, dann bleiben Begleiterscheinungen wie Durchfall nicht aus. Schreitet die Entzündung weiter voran und es wird keine Behandlung eingeleitet, dann kann das erkrankte Kaninchen sogar daran sterben. Die Tiere müssen unbedingt vom Tierarzt untersucht und versorgt werden. Falls nicht, dann ist der ganze Bestand in Gefahr. Kaninchensyphilis breitet sich seuchenhaft aus.

Kastration des männlichen Tieres (Kaninchen, Hund, Katze) 

Bei einer Kastration des männlichen Tieres werden beide Hoden vom Tierarzt entfernt. Nach diesem Eingriff ist beispielsweise das männliche Kaninchen oder der Hund unwiderruflich unfruchtbar. Folglich kann kein Nachwuchs mehr gezeugt werden. Die Operation dauert ungefähr zwischen 30 und 60 Minuten. Ist alles überstanden, dann bleibt das Tier zu Beobachtung noch einige Stunden in der Tierarztpraxis. Jeder Tierhalter muss sich bewusst sein, dass für die Operation eine Vollnarkose nötig ist. Ein gewisses Restrisiko muss einkalkuliert werden. Auch wenn es sich um einen Routineeingriff handelt. Die Wunde wird anschließend vernäht und muss vom Tierarzt entsprechend nach versorgt werden. Gönnen Sie dem Tier hinterher viel Ruhe.

Kastration des weiblichen Tieres (Kaninchen, Hund, Katze) 

Bei der Kastration des weiblichen Tieres wird vom Tierarzt eine Entfernung der Eierstöcke (Keimdrüsen) vorgenommen. Mehrere Gründe sprechen für diesen Eingriff. Mit dieser Verfahrensweise möchte der Tierhalter einer unerwünschten Trächtigkeit oder Scheinträchtigkeit vorbeugen. Ebenso möchte man damit das Risiko eines Tumors vermindern. Prinzipiell handelt es sich um einen sogenannten Routineeingriff. Allerdings kann man ein Restrisiko nicht hundertprozentig ausschließen. Schließlich findet der operative Eingriff unter Vollnarkose statt. Das Narkosemittel kann unter anderem Übelkeit oder Erbrechen auslösen. Nach der Operation sind keine auffälligen Veränderungen erkennbar. Wenn überhaupt, dann kann maximal eine stärkere Anhänglichkeit ausgemacht werden.

Katzenseuche

Bei der Katzenseuche handelt es sich um eine Infektionskrankheit. Mitunter nimmt die Erkrankung einen tödlichen Verlauf. In Fachkreisen spricht man von einer sogenannten Panleukopenie. Das Virus kommt weltweit bei Katzen vor. Hat sich der Stubentiger mit der Katzenseuche identifiziert, dann treten mehrere Symptome auf. Extreme Müdigkeit, hohes Fieber, blutiger Durchfall sowie Erbrechen gehören zu dem Krankheitsbild. Über infektiöses Material wie beispielsweise Urin, Kot oder Nasensekret kann der Erreger sich einnisten. Die Aufnahme erfolgt in der Regel durch die Nase oder Maulschleimhaut. Ungeimpfte Jungkatzen oder Katzen mit Auslauf sind vorrangig gefährdet. Eine wirksame Maßnahme gegen diese Erkrankung ist eine entsprechende Impfung.

Kutane Asthenie (Hund)

Vielleicht haben Sie schon einmal etwas vom Ehler-Danlos-Syndrom gehört. Falls nicht, dann ist Ihnen unter anderem die kutane Asthenie bei Hunden ein Begriff. Hierbei handelt es sich um eine erbliche Erkrankung des Bindegewebes. Es liegt bei diesem Krankheitsbild eine Störung in der Struktur des Bindegewebes vor. Entweder ist die Haut des Hundes zu dünn oder übermäßig dehnbar. Folglich können sehr schnell Risswunden auftreten. Eine kutane Asthenie bei Hunden ist nicht heilbar. Es wird daher empfohlen den Hund als Einzeltier zu halten. Darüber hinaus ist stets größte Aufmerksamkeit erfordert. Gefahrenquellen für das Tier gilt es zu minimieren. Jede entstandene Wunde heißt automatisch Schmerzen.

Tierkrankheiten L

Läusebefall (Kaninchen, Hund)

Ein Läusebefall kann für den Hund oder das Kaninchen richtig anstrengend sein. Sogar mit bloßem Auge sind die Parasiten erkennbar. Die ungebetenen Gäste werden in der Regel 1 bis 2 Millimeter groß. Sie hängen im Fell des Tieres und ernähren sich vorrangig von deren Hautschuppen sowie dem Blut. Wenn Sie mit einem Flohkamm durchs Fell fahren, dann können Sie die Plagegeister am besten untersuchen. Eigentlich tritt ein Läusebefall bei Hunden und Kaninchen eher selten auf. Allerdings ist dieses Phänomen nicht gänzlich ausgeschlossen. Eine Infektion kann durch eine unzureichende Hygiene auftreten. Findet die Pflege des Tieres nur sporadisch statt oder die Tierhaltungsbedingungen sind mangelhaft, dann ist durchaus ein Läusebefall denkbar. Ein ständiges und starkes Jucken oder ein muffiger Geruch des Fell können erste Anzeichen dafür sein.

Legg-Calvé-Perthes-Krankheit (Hund)

Abgestorbenes Gewebe am Oberschenkelknochen bei Jungtieren ist der Auslöser für die Legg-Calvé-Perthes-Krankheit. Vorrangig sind davon Hunde betroffen, die sich im Alter von 3 bis 10 Monaten befinden. Der sogenannte Femurkopf wird nur unzureichend durchblutet. Im weiteren Verlauf stirbt darauf hin das Gewebe ab. Anschließend kann es zur Auflösung der Knochensubstanz im Oberschenkelkopf kommen. Eine Verformung und schwere Hüftgelenkarthrose ist letztendlich das Ergebnis. Bei der Ursachenforschung sind sich die Experten nicht ganz einig. Man geht davon aus, dass Stoffwechselstörungen, genetische Faktoren oder eine Störung im Hormonhaushalt unter anderem dafür verantwortlich sind. Der betroffene Hund muss mit einem schmerzhaften Hüftgelenk leben. Auch eine zunehmende Lahmheit tritt auf.

Leishmaniose (Hund)

Ist ein Hund tatsächlich an Leishmaniose erkrankt, dann kann das Tier bei einer fachgerechten Behandlung trotzdem mit einem langen Leben rechnen. Ist der Krankheitsverlauf allerdings problematisch, dann kann dieser Umstand bis zum Tod des Hundes führen. Grundsätzlich ist Leishmaniose nicht heilbar. Die Erkrankung wird durch einen parasitären Einzeller hervorgerufen. In tropischen und subtropischen Breitengraden tritt dieses Krankheitsbild auf. Durch einen Stich der sogenannten Sand- oder Schmetterlingsmücke findet die Übertragung statt. Die Symptome fallen sehr facettenreich aus. Daher wird die Leishmaniose eher schwer erkannt. Haarverlust um die Augen, Ohrränder oder der Schnauze können ein Anzeichen sein. Selbst an Hals oder Beinen können kahle Stellen sichtbar werden. Begleiterscheinungen wie Nasenbluten, Bindehautentzündung oder Durchfall treten mitunter ebenfalls auf.

Leptospirose (Hund)

Eine Leptospirose kann bei Hunden weltweit vorkommen. Die ansteckende Infektionskrankheit wird durch eine Bakteriengruppe mit dem Namen Spirochäten hervorgerufen. Die Übertragung vom Tier auf den Menschen und umgekehrt ist möglich. Daher müssen alle Erkrankungsfälle beim Veterinäramt gemeldet werden. Die Infizierung erfolgt häufig über Wildtiere und deren Urin. Ist die Umgebung feucht und warm, dann kann die Bakteriengruppe auch außerhalb des Wirtstieres überleben. Ein ideales Brutnest für die Erreger sind daher Gewässer. Über die Schleimhäute der Augen gelangen die Bakterien in den Körper des Hundes. Liegt beim Vierbeiner eine Verletzung vor, dann haben die Erreger ein leichtes Spiel. Die Infektion muss umgehend behandelt werden. Das Tier leidet unter Erbrechen, Durchfall und Fieber. Zudem gehen viele wichtige Mineralstoffe im Körper verloren sowie auch Blut. Bleibt die Krankheit unbehandelt, dann können die Nieren versagen und der Hund stirbt.

Leukose (Kaninchen)

Bei Leukose tritt eine überhäufte Vermehrung der weißen Blutkörperchen auf. Leukose wird daher auch oft als Leukämie bezeichnet. Man vermutet, dass sogenannte Retro-Viren für dieses Phänomen verantwortlich sind. Wie die Krankheit bei Kaninchen übertragen wird, da sind sich die Experten nicht einig. Fakt ist, dass die inneren Organe von tumorösen Veränderungen betroffen sind. In größeren Kaninchenbeständen kann die Erkrankung eher auftreten, als bei einzelnen Tieren. Leidet ein Kaninchen unter Leukose, dann wird es von einer zunehmenden Bewegungsunlust geplagt. Selbst die Futter- und Wasseraufnahme erfolgt in einer verminderten Form. Folglich ist das Tier von Abmagerung bedroht. Unter der Haut können vergrößerte Lymphknoten ausgemacht werden. Der Tierarzt kann für das Kaninchen nicht mehr viel tun. Es muss eingeschläfert werden.

Lungenentzündung (Hund, Katze)

In Fachkreisen wird eine Lungenentzündung bei Hunden oder Katzen auch Pneumonie genannt. Der Auslöser für diese Erkrankung sind Bakterien, Viren oder Pilze. Ist das Tier erkrankt, dann fühlt sich der Hund oder die Katze sehr schlapp. Begleiterscheinungen wie Husten und Niesen stehen ebenso mit auf der Tagesordnung. Ein ständiges Laufen der Nase in Form von gelblichem oder grünlichem Ausfluss ist nicht zu übersehen. Selbst Fieber oder Beeinträchtigungen bei der Atmung sind möglich. Vorrangig ist das Lungengewebe entzündet. Aber auch die Bronchien können betroffen sein. Eine tierärztliche Untersuchung ist in diesem Fall unabdingbar. Bleibt die Lungenentzündung unbehandelt, dann kann dieser Zustand bedrohliche Folgen haben.

 Lungentumoren (Hund) 

Es gibt zwei Arten von Lungentumoren bei Hunden. Die Tierärzte sprechen zum einen von einem primären Tumor und zum anderen von metastatischen Lungenveränderungen. Die primäre Variante kommt höchst selten bei Hunden vor. Falls doch, dann sind oftmals ältere Tiere ab dem 11. Lebensjahr davon betroffen. Warum das so ist, dass können die Mediziner nicht nachvollziehen. Wie bereits angesprochen tritt die metastatische Lungenveränderung häufiger auf. Hierbei handelt es sich um bösartige Tumorzellen. Diese sind in der Regel aus anderen Organen entsprungen. Entweder vom Gesäuge oder der Milz. Über das Blut oder Lymphsystem erreichen die Zellen letztendlich die Lunge. Lange Zeit bleibt der Tumor in der Lunge unbemerkt. Doch irgendwann stellen sich entsprechende Symptome ein. Husten, Schwäche, Atemnot oder Apathie können unter anderem auftreten.

Tierkankheiten M

Magenblähung (Kaninchen) 

Vielleicht haben Sie schon einmal das Wort Trommelsucht aufgeschnappt. Dahinter verbirgt sich nicht anderes wie eine Tympanie, besser gesagt eine Magenblähung bei Kaninchen. Im Gegensatz zu großen Pflanzenfressern verfügt das Kaninchen über ein kleines Magensystem. Zudem ist dieses Organ nicht hoch entwickelt. Die Muskelschicht ist stattdessen dehnbar und dünn. Damit die Verdauungsvorgänge immer aufrechterhalten bleiben, muss das Tier ständig fressen. Liegt eine massive Ansammlung von Gras vor, dann kann sich daraus eine Magenblähung entwickeln. Keine ganz ungefährliche Situation. Zum einen wird dadurch das Zwerchfell eingeengt und zum anderen gerät die Atmung außer Kontrolle. In diesem Zustand ist sogar eine Atemnot möglich. Zahnerkrankungen, Haarballen oder blähende Nahrungsmittel können letztendlich die Ursache für eine Magenblähung sein.

Magenüberladung (Kaninchen) 

Eine sehr schmerzhafte Angelegenheit ist eine Magenüberladung bei einem Kaninchen. Von Natur aus sind Kaninchen ständig am Futtern. Nimmt das Tier allerdings ein stark quellendes Futter zu sich oder Haarballen haben sich im Verdauungstrakt festgesetzt, dann kann sich daraus eine Verstopfung entwickeln. Der angesammelte Futterbrei wird in dieser Phase nicht mehr in den Darmtrakt weitergeleitet. Neben den massiven Schmerzen kann unter Umständen sogar ein Kreislaufversagen eintreten. In diesem Fall wird es lebensgefährlich für das Kaninchen. Fressunlust ist ein klares Zeichen dafür, dass mit dem Tier etwas nicht stimmt. Der Tierhalter sollte das Kaninchen im Auge behalten. Wirkt es unruhig oder knirscht mit den Zähnen, dann ist höchste Aufmerksamkeit gefragt. Ist das Tier am Bauch aufgequollen und Verhärtungen sind spürbar, dann ist der Tierarzt genau die richtige Adresse.

Magenumdrehungskomplex (Hund)

Bevor es zu einer Drehung des Magens um die eigene Längsachse kommen kann, muss zunächst eine Aufgasung und Dehnung erfolgen. Dieses Phänomen ist allerdings nicht ausgeschlossen. Wenn ein Magenumdrehungskomplex beim Hund stattfindet, dann entstehen zusätzliche Gase. Automatisch wird der Magen weiter aufgebläht. Der gedrehte Magen drückt wichtige Blutgefäße ab. Die Versorgungszufuhr zu Herz und Lunge wird unterbrochen. Extreme Herz-Kreislauf-Schäden treten auf. Aufgrund der mangelhaften Durchblutung kann Gewebe absterben. Der bereits geschwächte Kreislauf wird durch zusätzliche Giftstoffe belastet. Ein lebensgefährlicher Zustand für den Hund. Es muss umgehend gehandelt werden. Mehrere Faktoren sind für diese Erkrankung verantwortlich. Stress, verdorbenes Futter, genetische Veranlagung, zu schnelles Fressen, lange Autofahrten oder ein schmaler und tiefer Brustkorb. Auf die genaue Ursache möchten sich die Experten nicht festlegen.

Miliares Ekzem (Katze) 

Hinter dem Begriff Miliares Ekzem verbirgt sich ein Hautausschlag. Auf Anhieb ist dieses Ekzem nicht sichtbar. Jedoch kann man die winzig kleinen Krusten und Knötchen unter dem Fell mit den Fingern ertasten. Die Katzen werden von einem starken Juckreiz geplagt. Automatisch beginnen sie am Fell zu knabbern und kratzen. Die bereits vorgeschädigte Haut wird mit weiteren Bakterien übersät. Mitunter können eitrige Entzündungen auftreten. Viele Katzen neigen in dieser Phase zu einem starken Putztrieb. Das ständige Lecken trägt allerdings zu einem stumpfen Fell bei. Für ein miliares Ekzem können beispielsweise Räudemilben oder Flöhe verantwortlich sein. Selbst Allergien können dieses Ekzem auslösen.

Milzdrehung (Hund)

Bei einer Milzdrehung wird in eine sekundäre und primäre Drehung unterschieden. Über Bänder aus Bindegewebe ist das Organ mit dem Magen verbunden. Fängt der Magen an sich zu drehen, dann wird die Milz mitgezogen. Liegt nur eine leichte Lagerveränderung vor, dann ist dieser Vorgang harmlos. Wird eine 270° Drehung erreicht, dann werden unweigerlich Blutgefäße abgeschnürt. Folglich tritt eine Milzvergrößerung ein. Aus den gestauten Blutgefäßen ist sogar ein Austritt von Flüssigkeit möglich. Diese sammelt sich mit der Zeit in der Bauchhöhle. Gewebe stirbt ab. Irgendwann wird der Körper von Giftstoffen überschwemmt. Leidet ein Hund an einer Milzdrehung, dann wird er unruhig und versucht sich, zu übergeben. Der Bauchumfang nimmt stark zu. Das Tier leidet unter Schmerzen und Atemnot. Der Hund muss sofort in eine Tierklinik, wo er entsprechend behandelt wird.

Milzriss (Hund) 

Die Milz muss viele wichtige Aufgaben meistern. Gerade im Abwehr- und Kreislaufsystem spielt die Milz eine entscheidende Rolle. Außerdem beschäftigt sich die Milz mit alten und kaputten Blutzellen. Die baut sie ab und sortiert sie im gleichen Atemzug aus. Daher wird die Milz auch zu den lymphatischen Organen gezählt. Wird die Milz allerdings instabil aufgrund eines Risses, dann wird es für den Hund gefährlich. In der Regel kommt ein Milzriss selten vor, aber es ist möglich. Ein Schlag oder Tritt kann dieses Phänomen herbeiführen. Aber auch ein Autounfall kann für das Tier schwere Folgen haben. Liegt sogar eine Vorschädigung vor, dann kann der Umstand schneller ausgelöst werden. Falls dieser Fall eintritt, dann muss der Hund sofort versorgt werden. Mit Infusionen wird zunächst der Kreislauf stabilisiert. Je nach Schwere sind sogar Bluttransfusionen notwendig. Mit einem Druckverband wird die Blutung gestillt. Auch eine Operation muss in Erwägung gezogen werden.

Milztumoren (Hund)

Gerade ältere Hunde sind von Milztumoren betroffen. Sie können gutartig, aber auch bösartig ausfallen. Bei der gutartigen Variante findet eine Milzvergrößerung statt. Allerdings wird das Organ nicht zerstört. Die bösartige Form hingegen hinterlässt eindeutige Spuren. Bösartige Milztumore können die Milz vollständig zersetzen. Zudem greifen die Tumorzellen auch andere Organe an. Sogenannte Tochtergeschwülste können am Herz, der Lunge oder Leber entstehen. Aufgrund dieser Veränderung wird auf die benachbarten Organe Druck ausgeübt. Magen, Lunge oder Zwerchfell werden in ihrer eigentlichen Funktion massiv eingeschränkt. Außerdem finden zudem ständige Sickerblutungen statt. In diesem Zusammenhang kann das Tier unter Appetitlosigkeit, Erbrechen und Bauchschmerzen leiden. Zudem gesellt sich ein dicker Bauch. Ein operativer Eingriff ist unumgänglich.

Morbus Addison (Hund)

Wenn ein Hund an Morbus Addison leidet, dann bedeutet das nicht automatisch ein Todesurteil. Allerdings sind die Nebennieren von dieser Erkrankung massiv betroffen. Zudem werden extreme Beeinträchtigungen durch das Morbus Addison ausgelöst. Schließlich haben die Nebennieren lebenswichtige Funktionen. Unter anderem sind sie für die Produktion von Hormonen unabdingbar. Sie halten beim Tier den Energie- und Stresshaushalt in Trab. Erfahrungsgemäß sind oftmals junge erwachsene Hunde von diesem Phänomen betroffen. Bei der Ursachenforschung gehen die Meinungen etwas auseinander. Man vermutet, dass beispielsweise ein genetischer Defekt bei einigen Rassen dafür verantwortlich ist. Aber auch Infektionen, Tumore oder Durchblutungsstörungen könnten Gründe für den Ausbruch dieser Krankheit sein.

Tierkankheiten N

Nasenbluten (Hund)

Tritt bei Hunden Blut aus der Nase, dann kann das mehrere Ursachen haben. Bei einem reinen Blutausfluss spricht der Tierarzt von einer sogenannten Epistaxis. Entweder liegt eine Erkrankung direkt an der Nase vor oder die Nasennebenhöhlen sind beeinträchtigt. Aber auch Bluthochdruck oder Blutgerinnungsstörungen können Nasenbluten auslösen. Prinzipiell kommt diese Erscheinung eher selten vor. Auf jeden Fall ist es ratsam, die Gründe dafür entsprechend beim Tierarzt abzuklären. Leidet der Hund öfters unter Nasenbluten, dann muss der Tierhalter unbedingt handeln. Nasenbluten kann ebenso ein Anzeichen für ein systemisches Krankheitsbild sein. Chronische Entzündungen, Infektionen, Zahnerkrankungen oder eine Tumorerkrankung wären denkbar.

Nickhautvorfall (Hund, Katze)

Wenn ein Hund oder eine Katze an einem Nickhautvorfall erkrankt ist, dann kann man die Anzeichen dafür nicht übersehen. Mit der Nickhaut sind quasi die Bindehautfalten gemeint, die sich im Augenwinkel der Nase befinden. Wenn die Bindehautfalte praktisch über die Hornhaut fällt, dann spricht man von einem Nickhautvorfall. Je nach Ausweitung der Nickhaut kann das betroffene Auge fast vollständig verdeckt werden. Dieser Vorgang hat massive Auswirkungen auf das Sehvermögen des Tieres. Der Hund oder die Katze sollte unbedingt gründlichen vom Tierarzt untersucht werden. Man muss von einem Unwohlsein des Tieres ausgehen. Vielerlei Ursachen können für diese Veränderung sprechen. Allgemeine Störungen im Wohlbefinden oder ein Wurmbefall kämen als Ursache infrage. Selbst psychischer Stress kann einen Nickhautvorfall auslösen.

Niereninsuffizienz (Kaninchen, Hund, Katze)

Bei einer Niereninsuffizienz liegt eine Nierenschwäche vor. Das Organ kommt seiner eigentlichen Funktion nicht mehr nach. Es werden nur noch in einer abgeschwächten Form die Giftstoffe aus dem Körper gefiltert und abtransportiert. Auch bei der Blutbildung und beim Blutdruck spielen die Nieren eine entscheidende Rolle. In einem schleichenden Prozess entwickelt sich in der Regel eine Niereninsuffizienz. Meist dauert dieser Vorgang über mehrere Monate oder sogar Jahre an. Hat der Hund, das Kaninchen oder die Katze allerdings schädliche Stoffe zu sich genommen, dann kann eine akute Niereninsuffizienz auftreten. Ein gefährlicher Zustand. In dieser Phase werden nicht mehr genügend Giftstoffe ausgeschwemmt. Aus dieser Ausgangsposition entwickelt sich eine Harnvergiftung. Im gleichen Atemzug verliert der Körper sehr viel Wasser. Folglich kommt es zur Austrocknung.

Noduläre Dermatofibrose (Hund)

Die erbliche Krankheit Noduläre Dermatofibrose kann zu knotigen Hautveränderungen führen. Vorrangig tritt dieses Phänomen beim Golden Retriever, Deutschen Schäferhund oder anderen Mischlingen auf. Zu den Hautknoten gesellen sich nach einiger Zeit zusätzlich noch tumoröse Veränderungen. Die Tumore werden in der Niere ausgemacht. Bei Hündinnen taucht die Krebserkrankung in der Gebärmutter auf. Welche genauen Ursachen für den Ausbruch dieses Krankheitsbildes letztendlich zuständig sind, das konnte bis dato von den Experten nicht nachgewiesen werden. Allerdings ist die Noduläre Dermatofibrose nicht heilbar. Rein äußerlich kann man viele feste Knoten beim Hund ausmachen. Auch eine Vergrößerung des Bauchumfangs wird sichtbar. Das Tier wird von übermäßigem Durst, Appetitlosigkeit, Durchfall, Erbrechen und Schwäche geplagt.

Tierkrankheiten O

Ohrenentzündung (Hund, Katze)

Wirkt der Hund oder die Katze unruhig und schüttelt übermäßig den Kopf? Die Gesten werden von ständigen Kratz-Attacken begleitet? Achtung, bei diesen untypischen Verhaltensweisen sollte man genauer auf das Haustier schauen. Eventuell leidet das Tier an einer Außenohrentzündung. Diese Form der Ohrenentzündung kommt am häufigsten vor. Der Herd der Entzündung liegt am äußeren Gehörgang. Aber auch die Ohrmuschel ist betroffen. Wenn die Ohrenentzündung nicht behandelt wird, dann kann sich daraus bald eine schmerzhafte Angelegenheit entwickeln. Ebenso muss der Tierhalter darauf achten, dass die Ohrenentzündung nicht chronisch wird. Die Erkrankung kann aufgrund unterschiedlicher Ursachen entstehen. Pilze, Infektionserreger, Allergien oder Bakterien lösen beispielsweise eine Ohrenentzündung aus.

Ohrräude (Kaninchen)

Milben sind beim Kaninchen unter anderem für die Erkrankung Ohrräude verantwortlich. Hinter den speziellen Ohrmilben verstecken sich lästige Hautparasiten, die quasi eine Infektionskrankheit auslösen können. Der ansteckende Milbenbefall kann alle Rassen betreffen. Die Psoroptes cuniculi, also Erreger der Ohrmilben, siedeln sich in erster Linie im Ohrgrund an. Danach erweitern die Plagegeister ihr Revier. Zunächst setzen sie sich in den Hautfalten fest und anschließend in der Ohrmuschel. Die Milben sind hartnäckig und belagern unter Umständen noch weitere Körperregionen. Selbst für einen Durchbruch des Trommelfells könnten die Parasiten sorgen. Gewebeflüssigkeit und Blut werden als Nährboden genutzt. Ein ideales Brutnest um weitere Eier abzulegen. Die Kaninchen können sich untereinander mit der Ohrräude anstecken. Das betroffene Tier muss dem Tierarzt vorgestellt werden, damit eine sinnvolle Behandlung eingeleitet werden kann.

Oronasale Fistel (Kaninchen)

Um festzustellen, dass ein Kaninchen von einer oronasalen Fistel geplagt wird, muss die Maulhöhle intensiv vom Tierarzt untersucht werden. Für eine genaue Diagnose sind Röntgenbilder unabdingbar. Die Fistel besteht aus einem gefüllten Hohlraum. Bei der Flüssigkeit handelt es sich um Eiter. Sie entsteht dann, wenn eine Zahnerkrankung auftritt. Oftmals ist für die Bildung dieser Fistel ein Abszess im Oberkiefer verantwortlich. Rein äußerlich ist diese Veränderung durch einen eitrigen Nasenausfluss beim Kaninchen erkennbar. Auch der Tränennasengang ist gleichermaßen von der Erkrankung betroffen. Entsprechende Behandlungsmaßnahmen müssen eingeleitet werden. In der Regel wird der verursachende Backenzahn gezogen. Generell ist diese Angelegenheit sehr schmerzhaft für das Tier. Ohne Schmerzmittel kann dieser Eingriff nicht durchgeführt werden.

Osteochondrosis dissecans (OCD)(Hund)

Osteochondrosis dissecans ist eine Form der Arthrose. Vorrangig tritt die Erkrankung bei großen Hunden auf. Vor allem sind die Vierbeiner betroffen, die zwischen 5 und 8 Monate alt sind. Erfahrungsgemäß bleiben gerade Schulter, Sprung- und Kniegelenke sowie Ellenbogen nicht davon verschont. Bei diesem Krankheitsbild lösen sich quasi kleinere Teile vom Gelenkknorpel ab. Dieser Prozess löst natürlich beim Tier Schmerzen aus. Darüber hinaus ist eine deutliche Lahmheit während der Belastungsphase sichtbar. Oftmals verschreibt der Tierarzt schmerzstillende Medikamente. Liegt allerdings eine ausgeprägte Form der Erkrankung vor, dann muss ein operativer Eingriff in Erwägung gezogen werden. Bei dieser Operation werden sämtliche Knorpelteile entfernt. Auch das kranke Gewebe wird herausgenommen.

Tierkrankheiten P

Panostitis (Hund)

Wenn ein Hund an einer Panostitis erkrankt ist, dann muss der Hundehalter von einer langwierigen Behandlung ausgehen. Vor allem mittelgroße und große Rassen sind gefährdet, an einer Panostitis zu erkranken. Vorwiegend tritt an den langen Röhrenknochen wie Schienbein, Oberschenkel oder Oberarm die schmerzhafte Erkrankung auf. Erfahrungsgemäß sind junge Hunde von einer Panostitis betroffen. Warum dieses Krankheitsbild überhaupt entstehen kann, da sind sich die Experten nicht ganz einig. Man nimmt an, dass eine Überversorgung durch Kalzium der Auslöser sein könnte. Aber auch kalorienreiche Nahrung kann zu einer Verengung der Blutgefäße im Knochen führen. Durch die gebildeten Engstellen findet quasi ein Blutstau statt. Folglich leidet das Tier an Durchblutungsstörungen. Begleiterscheinungen wie massive Schmerzen oder Lahmheit lassen nicht lange auf sich warten.

Papillomatose (Kaninchen)

An wenig behaarten Regionen eines Kaninchens kann es zu Wucherungen kommen. Bei diesen Veränderungen spricht man von einer Papillomatose. Hervorgerufen wird diese Wucherung durch Viren. In den meisten Fällen handelt es sich um eine gutartige Form. Die Papillomatose wird entweder am Enddarm, Anus oder in der Mundhöhle sichtbar Oftmals ist keine weitere Behandlung vonnöten, weil die Wucherungen von selbst abheilen. Jedoch gibt es Einzelfälle, wo eine chirurgische Entfernung notwendig wird. Nach genauen Erkenntnissen müssen sich die Kaninchen mit Juckreiz auseinandersetzen. In der Mundhöhle hingegen wird eine Wucherung eher toleriert. Tritt die Papillomatose häufiger auf, dann müssen entsprechende Schritte eingeleitet werden.

Pneumothorax (Hund, Katze) 

Liegt eine innere Schädigung der Lunge vor, dann sprechen die Fachärzte von einem Pneumothorax. Es gelangt quasi Luft in den Brustraum. Dieser Umstand löst natürlich Beschwerden beim Hund oder der Katze aus. Auslöser für dieses Phänomen können gleich mehrere sein. Lungenabszesse, Lungentumore oder auch Lungenzysten können zu dieser Beeinträchtigung führen. Erfahrungsgemäß kann die Lungenstruktur geschädigt werden. Ein Zerreißen der Lungenbläschen ist nicht gänzlich ausgeschlossen. Tritt dieses Szenario ein, dann strömt weitere Luft in den Brustraum. Liegt eine schwere Form der Erkrankung vor, dann leidet das Tier unter Atemnot. Auf jeden Fall sollte ein Tierarzt zurate gezogen werden, damit eine sinnvolle Behandlungsmaßnahme stattfinden kann.

Polyzystische Nierenerkrankungen (Katze)

Nicht nur Katzen können an einer Polyzystic Kidney Disease (PKD) erkranken. Hinter diesem Fachbegriff verbirgt sich eine polyzystische Nierenerkrankung. Selbst beim Menschen oder Hunden, Schweinen sowie Rindern kann dieses Krankheitsbild vorkommen. Generell handelt es sich um eine Erbkrankheit. Es ist bekannt, dass eine polyzystische Nierenerkrankung an die Nachkommen vererbt wird. Erfahrungsgemäß sind häufig Perserkatzen von dem krankmachenden Gen betroffen. Die Zysten in den Nieren oder der Leber treten aber auch bei anderen Rassen auf. Befinden sich an den Nieren nur kleine Zysten, dann bleibt die Katze nahezu beschwerdefrei. Siedeln sich allerdings viele große Zysten an dem Organ an, dann wird das Nierengewebe automatisch fast völlig verdrängt. Daraus entsteht schließlich eine chronische Niereninsuffizienz. Im schlimmsten Fall stellt sich sogar ein Nierenversagen ein.

Prostatatumoren (Hund)

Um eins schon einmal vorweg zunehmen. Prostatatumore bei Hunden kommen eher selten vor. Warum diese Wucherungen überhaupt entstehen, das ist bis heute nicht eindeutig geklärt. Allerdings weiß man, dass oftmals großwüchsige Hunde von diesen Prostatatumoren betroffen sind. Bei Hunden in einem Alter ab 10 Jahren kann diese Erkrankung auftreten. Dabei spielt es keine Rolle, ob der Rüde kastriert oder nicht kastriert ist. Erst Probleme zeigen sich beim Urinieren oder beim Kotabsatz. Dieser Umstand tritt aufgrund einer Vergrößerung der Prostata ein. Es wird quasi Druck auf den Enddarm und die Harnröhre ausgeübt. Anzeichen für die Erkrankung können auch Lahmheit, allgemeine Schwäche, Abmagerung oder vermehrter Durst sein. Stellt der Hundehalter Blut im Urin fest, dann muss der Sache auf den Grund gegangen werden.

 Psychogene Hauterkrankungen (Hund)

Wenn man von einer psychogenen Hauterkrankungen spricht, dann wird ein verstärktes Lecken und Kauen beim Haustier ausgemacht. Dabei fast der Hund bestimmte Körperstellen fest ins Auge. Letztendlich werden diese Symptome durch emotionalen Stress ausgelöst. Mehrere Ursachen können für eine psychogene Hauterkrankung verantwortlich sein. Entweder widert das Tier eine Bedrohung oder es fühlt sich durch eine unangenehme Geräuschkulisse, einen befremdlichen Tagesrhythmus oder einen neuen Mitbewohner gestört. Aber auch Eifersucht, eine veränderte Familienstruktur, Unruhe sowie ein neues Umfeld können diese Erkrankung auslösen. Der Leckdrang konzentriert sich auf ausgemachte Körperbereiche. Damit möchte der Hund zum Ausdruck bringen, dass er sich unwohl fühlt und von einer Nervosität sowie Unsicherheit geplagt wird. Irgendwann wird aus diesen Attacken ein zwanghaftes Verhaltensmuster.

Pyodermie (Hund)

Hinter einer Pyodermie steckt eine Hautinfektion. Die Krankheit wird durch Bakterien ausgelöst. Beim Hund handelt es sich meistens um das Bakterium Staphylococcus pseudointermedius. Die betroffenen Hautareale werden mit Pusteln und Hautrötungen übersehen. Der Entzündungsprozess löst einen Juckreiz aus. Folglich beginnt der Hund mit Kratzen. Über die Krallen werden die Erreger aufgenommen und weitergetragen. Gesunde Hautbereiche werden infiziert. Irgendwann breitet sich die Pyodermie großflächig aus und hinterlässt eine nässende Wunde. Der Hundehalter muss auf jeden Fall aktiv werden. Ein Gang zum Tierarzt ist unumgänglich. Nach einer strikten Anweisung werden Antibiotika über einen längeren Zeitraum verabreicht. In der Regel handelt es sich um mindestens drei Wochen.

Pyodermien (Kaninchen)

Hautverletzungen oder ein Parasitenbefall können bakterielle Hautentzündungen beim Kaninchen auslösen. In diesem Fall sprechen die Experten von Pyodermien. Hat sich das Kaninchen beispielsweise an der Pfote verletzt, dann können die Erreger ohne weiteres in die Haut eindringen. Anfänglich wird die Haut rot und später eitrig. Dieser Vorgang ist mit Schmerzen verbunden. Stellt der Kaninchenhalter eine kleinere Verletzung fest, dann reicht es aus, wenn die Wunde gründlich gereinigt wird. Auch der Gebrauch eines Desinfektionsmittel wäre angebracht. Zur Nachbehandlung empfiehlt sich eine antibakterielle Salbe. Großflächige Hautentzündungen müssen umfangreicher versorgt werden. Der Tierarzt sollte auf jeden Fall eingeschaltet werden, um weitere Komplikationen entgegenzuwirken. Meist läuft es auf eine systemische Gabe von Antibiotika hinaus.

 

Tierkrankheiten Q

 

Tierkrankheiten R

Rabbit Haemorrhagic Disease (Kaninchen)

Umgangssprachlich ist der Begriff Chinaseuche mehr als geläufig. Dahinter verbirgt sich die Viruserkrankung Rabbit Haemorrhagic Disease (RHD). Erstmals ist die lebensgefährliche Krankheit 1988 in Deutschland aufgetreten. Sie kann Zucht- und Waldkaninchen sowie auch das Hauskaninchen befallen. Jungtiere sind von dem Virus fast nie betroffen. Aber ausgewachsene Kaninchen bleiben oftmals nicht davon verschont. Die Chinaseuche ist heimtückisch. Klare Symptome kann ein Kaninchenbesitzer so gut wie gar nicht ausmachen oder erst viel zu spät. Daher kommt es häufiger vor, dass ein Kaninchen plötzlich tot in seinem Käfig aufgefunden wird. Winzige Partikel sind quasi für den Befall von gesunden Zellen verantwortlich. Die Vermehrung des RHD-Virus geht rasant vonstatten. Organschwellungen, Blutgerinnungsstörungen sowie Blutungen in den Atemwegen sind die Folge.

Rachen- und Mandelentzündung (Hund, Katze)

Wer schon einmal eine Rachen- und Mandelentzündung erlebt hat, der weiß genau, wie man sich dabei fühlt. Auch beim Hund oder dem geliebten Stubentiger verhält sich dieses Phänomen nicht anders. Das Tier hat mit Schluckbeschwerden zu kämpfen. Bei der Rachen- und Mandelentzündung handelt es sich um einen bakteriellen oder viralen Infekt. Meistens verläuft die Infektion harmlos. Der Vierbeiner kann diese Form der Erkrankung mit sich allein ausmachen. Ist das Ausmaß der Entzündung heftiger, dann gesellen sich weitere Begleiterscheinungen wie Fieber, Heiserkeit und Husten hinzu. In diesem Fall werden Antibiotika verabreicht.

 Räude (Hund, Katze)

Das lateinische Wort Scabies steht für die Milbenerkrankung Räude. Generell ist die Räude hochansteckend. Die mikroskopisch kleinen Milben ziehen es vor, ständig weiter zu wandern. Sie bleiben nicht beim Wirt verankert. Vereinzelt kommt es sogar vor, dass die Räude auf den Menschen übertragen wird. Der Hund kann sich die Erkrankung bei Waldspaziergängen einfangen. Grundsätzlich muss kein direkter Fellkontakt bestehen. Die Ansteckung kann bereits erfolgen, wenn ein weiteres infiziertes Tier anwesend ist. Vorbeugend kann der Tierhalter auf eine akribische Sauberkeit und Hygiene achten. Moderne Milbenmittel können schon helfen, um die Plagegeister wieder zu eliminieren. Mit speziellen Spülungen und Shampoos kann der entzündeten Haut ebenso geholfen werden. Zur eigenen Sicherheit kann auch ein Tierarztbesuch empfehlenswert sein.

Rodentiose (Kaninchen) 

Einigen Leuten ist vielleicht die Nagerpest ein Begriff. In Fachkreisen spricht man allerdings von einer Rodentiose. Diese Erkrankung wird durch das Bakterium Yersinia pseudotuberculosis und Yersinia enterocolitica ausgelöst. Nagetiere wie Chinchillas, aber auch der Feldhase sowie das Kaninchen können davon betroffen sein. Übertragungsträger sind Vögel, Ratten oder Mäuse. Alle Altersklassen können an einer Rodentiose erkranken. Symptome wie Fieber, Durchfall, Abmagerung oder Atemnot gehören zum Krankheitsverlauf dazu. Nicht immer wird die Infektion gleich erkannt. Dieser Umstand ist schlecht für das Tier. Folglich wird es daran sterben. Bei einer frühzeitigen Erkennung kann geholfen werden. Das Wundermittel Antibiotika muss über einen längeren Zeitraum verabreicht werden.

Rohfasermangel (Kaninchen)

Kaninchenbesitzer sollten immer darauf achten, dass die Futterrationen stets ausgewogen sind. Vor allem qualitativ hochwertiges Heu darf bei der Fütterung nicht fehlen. Falls doch, dann tritt ein sogenannter Rohfasermangel ein. Die hervorgerufene Fütterungsstörung löst letztendlich das Fressen von Fell aus. Unter Umständen vergreift sich das Tier an Möbeln, Tapeten oder seinem Käfiginventar. Werden mehrere Kaninchen zusammengehalten, dann beginnen sie sich gegenseitig zu Benagen. Erste äußere Anzeichen für dieses Phänomen sind Fellveränderungen. Auch Durchfälle werden oftmals diagnostiziert. Damit kein Rohfasermangel auftritt, sollte eine ausreichende Fütterung erfolgen. Allerdings in Maßen, damit es zu keiner Magenüberladung kommt. Mit einer gesunden Mischung aus Frischfutter und Heu kann gar nichts schief gehen.

Rolligkeit der Kätzin

Ist eine Katze zwischen sechs und neun Monate alt, dann kommt das Tier erstmals mit der sogenannten Rolligkeit in Berührung. Wenn Herrchen und Frauchen nicht wollen, dass die geliebte Samtpfote auf unkastrierte Artgenossen trifft, dann sollte die Katze kastriert werden. Nur so kann eine Vermehrung grundsätzlich ausgeschlossen werden. Oftmals legen die Tiere ein seltsames Verhaltensmuster an den Tag. Vorrangig gibt die Katzendame laute Töne von sich. Damit möchte sie potenzielle Liebeskandidaten anlocken. Je nach Geschlechtsreife kann die Rolligkeit der Kätzin mehrmals im Jahr zum Vorschein kommen. Die Phase der Rolligkeit erstreckt sich über fünf bis zehn Tage. Paarungsbereit ist die Katze lediglich vier davon.

 

Tierkrankheiten S

Salmonellose (Kaninchen)

Die Durchfallerkrankung Salmonellose wird durch Bakterien ausgelöst. Welcher Krankheitsverlauf tatsächlich eintritt, das hängt von der Menge der Erreger ab und das vorhandene Abwehrsystem. Prinzipiell gibt es einen akuten und chronischen Verlauf. Die Bakterien gelangen oral in den Körper und siedeln sich explizit im Darm fest. Darüber hinaus findet eine Schädigung an der Schleimhaut statt. Die aufgenommenen Bakterien zerstören in diesem Bereich die Zellen. Erste Symptome wirken sich auf den Margen-Darm-Trakt aus. Durchfall und Abmagerung sind die Folge. Eine Infizierung kann über den Kot von Wildkaninchen, Ratten oder Mäusen erfolgen. Salmonellen sind übertragbar. Auch der Mensch kann sich anstecken. In Kaninchenbeständen kann es zu einer schnellen Verbreitung der Erkrankung kommen.

Schilddrüsentumoren (Hund)

Zu den produzierenden Organen zählt die Schilddrüse. Sie ist für die Produktion, Speicherung sowie Ausscheidung von den sogenannten Schilddrüsenhormonen zuständig. Zudem nimmt die Schilddrüse Einfluss auf den Stoffwechsel, das Wachstum und Nervensystem. Sie befindet sich am Halsbereich des Hundes. Ab dem 10. Lebensjahr eines Hundes werden immer wieder Schilddrüsentumoren ausgemacht. Fachleute diskutieren noch heute über die Ursache der Entstehung. Man nimmt an, dass eine übermäßige Zufuhr von Jod daran schuld sein kann. Das Jod verbirgt sich oftmals in der Nahrung und wird eher unbewusst dem Tier zugeführt. Aber auch Genmutationen sprechen für diese Erkrankung. An der Unterseite des Halses bildet sich eine Vermehrung. In der Fachsprache wird diese Bildung Kropf genannt. Dieser kann unter Umständen Husten, Würgen oder ein eine Atemnot auslösen. Eine Vorstellung beim Tierarzt ist unumgänglich.

Schilddrüsenüberfunktion (Hund, Katze)

Wenn eine Schilddrüsenüberfunktion beim Hund oder der Katze vorliegt, dann muss man in den meisten Fällen mit Schilddrüsentumoren rechnen. In diesem Zusammenhang findet eine erhöhte Ausschüttung der Hormone statt. Folglich kommt es zu einer Stoffwechselsteigerung. Das Tier verbraucht mehr Energie. Die Anzeichen für diese Erkrankung können ganz unterschiedlich ausfallen. Nervosität, Unruhe, erhöhte Herzfrequenz sowie Körpertemperatur und ein Zittern treten ein. Der Vierbeiner hat zudem ständig einen großen Appetit. Allerdings kann das Tier gar nicht so viel zu sich nehmen, wie es eigentlich benötigt. Mit der Zeit wird eine Gewichtsreduzierung ersichtlich. Im schlimmsten Fall muss mit einer Entfernung der Schilddrüse gerechnet werden.

Schilddrüsenunterfunktion (Hund)

Treten im Verhalten des Hundes Ungereimtheiten auf, dann kann dies eventuell an einer Schilddrüsenunterfunktion liegen. Klassische Anzeichen dafür sind eine schlechte Fellqualität, Trägheit sowie Fettleibigkeit. Selbst ein aggressives Verhaltensmuster, hecheln in Ruhephasen, Angst oder eine schlechte Wundheilung können ein Hinweis auf eine Schilddrüsenunterfunktion beim Hund sein. Anhand eines Blutbildes können die Schilddrüsenwerte ausgemacht werden. Die Laborwerte helfen dem Tierarzt, um eine eindeutige Diagnose zu stellen. Nach entsprechender Auswertung werden dem Hund spezielle Medikamente verabreicht. Diese müssen über einen längeren Zeitraum oder sogar lebenslang eingenommen werden. Bestimmte große Rassen wie Golden Retriever oder Dobermann-Pinscher sind für eine Schilddrüsenunterfunktion anfälliger.

Staupe (Hund)

Die gefährliche Viruserkrankung Staupe tritt beim Hund eher selten auf. Allerdings kommt das Krankheitsbild hin und wieder vor. Die meisten Hunde sind gegen den Virus geimpft. Hinterlässt ein erkranktes Tier in der Umwelt beispielsweise Kot, Urin oder Nasensekret, dann kann sich das Staupe-Virus auf einen gesunden Vierbeiner übertragen. Die Erreger sind in der Lage über einige Tage in der Außenwelt zu überleben. Fand eine Infizierung statt, dann vermehren sich die Vieren anfänglich im Rachen und später in den Bronchien. Die Erreger wandern weiter. Vom Knochenmark, Lymphgewebe bis hin zum Verdauungstrakt sowie Harn- und Geschlechtsorganen. Der Hund muss sich mit einem eitrigen Nasenausfluss, Atemnot und Husten herumplagen. Fressunlust, Durchfall und Erbrechen können genauso eintreten. Die Staupe kann im schlimmsten Fall epileptische Anfälle oder Lähmungen auslösen. Der Verlauf der Erkrankung ist je nach Abwehr sehr unterschiedlich. Mitunter führt die Staupe sogar zum Tod des Hundes.

 Stomatitis (Hund) 

Wenn Tierärzte von einer Stomatitis sprechen, dann meinen die Experten eine Entzündung der Mundschleimhaut. Bei dem Einzugsgebiet der Mundschleimhaut handelt es sich um den Rachen, die Zunge und Speiseröhre. Liegt in diesem Bereich eine Störung vor, dann gerät das gesamt Gleichgewicht des Maules durcheinander. Damit sind die Bakterien und das Immunsystem gemeint. Eine Stomatitis kann aus ganz unterschiedlichen Gründen entstehen. Zahnfleischerkrankungen, kleinere Verletzungen, die durch einen Fremdkörper ausgelöst wurden. Meist handelt es sich dabei um ein Stöckchen oder Steinchen. Aber auch Grunderkrankungen wie Leptospirose, Niereninsuffizienz oder Diabetes mellitus können daran beteiligt sein. Die Entzündung ist immer schmerzhaft für den Hund. Eine klinische Untersuchung ist daher notwendig.

Systemmykosen (Kaninchen)

Es gibt viele Hautpilzerkrankungen. Eine davon sind die Systemmykosen. Gleich mehrere Pilzarten sind für die Systemmykosen verantwortlich. Einige Kaninchen sind quasi nur die Träger von den Pilzsporen. Sie werden selbst nicht krank, aber sie verbreiten die Sporen. Langhaarige Kaninchen, junge oder bereits geschwächte Tiere können mit der Pilzinfektion in Berührung kommen. Von Tier zu Tier kann eine direkte Übertragung erfolgen. Da die Sporen über Monate in der Außenwelt überleben, ist sogar eine indirekte Ansteckung möglich. Sie vermehren sich praktisch in Ställen oder Käfigen weiter. Erste Anzeichen für diese Hautpilzinfektion ist Haarausfall. Aber auch ein starker Nasenausfluss oder Tränenfluss gehört zum Krankheitsbild dazu.

 

Tierkrankheiten T

Tetanus (Hund)

Extrem selten, dafür sehr gefährlich ist Tetanus bei Hunden. Hat man erkannt, dass der Hund an Tetanus leidet, dann muss umgehend gehandelt werden. Treffen Bakterien auf eine Wunde, dann können diese eine Infektion auslösen. Mitunter fügt sich der Vierbeiner durch einen spitzen Gegenstand eine Wunde zu. Dieser Umstand kommt hin und wieder vor. Gerät allerdings Schmutz in die Wunde, dann kann es gefährlich werden. Nicht sofort bricht Tetanus nach der Infektion aus. Es dauert manchmal bis zu neun Tage, bis sich die Symptome zeigen. Schreckhaftigkeit, Schwäche und Geräuschempfindlichkeit gehören zum Krankheitsbild dazu. Je nach Schwere können auch die Gesichtsmuskeln verkrampfen. Es sollte umgehend ein Tierarzt aufgesucht werden. Bleibt Tetanus unbehandelt, dann kann der Hund daran sterben.

Thromboembolie (Katze) 

Im Herzen oder in einem Blutgefäß kann sich bei einer Katze ein Blutgerinnsel bilden. Dieses Gerinnsel ist in der Lage Blutgefäße zu verstopfen. Löst sich ein Teil davon und wandert weiter, dann kommt es unter Umständen zu einem Gefäßverschluss. Vorrangig kommt Thromboembolie in den arteriellen Blutgefäßen vor. Je nach Krankheitsverlauf können ganz unterschiedliche Symptome auftreten. Neurologische Ausfallerscheinungen sind möglich, wenn sich das Blutgerinnsel im Gehirn befindet. Zusätzlich muss sich das Tier mit einer Herz-Kreislauf-Schwäche auseinandersetzen. Atemnot, Teilnahmslosigkeit und Leistungsschwäche können ebenso vorkommen. Gerinnungshemmende Medikamente können für Abhilfe sorgen. Vorrangiges Ziel des Tierarztes ist es, eine schnelle Wiederherstellung der Gewebedurchblutung zu veranlassen. Nicht immer ist das Vorhaben von Erfolg gekrönt.

Thrombosen (Hund) 

Liegt eine Herzmuskelerkrankung vor, dann kann der vierbeinige Liebling an einer Thrombose erkranken. Aber auch Tumorerkrankungen, Anämie, Leishmanien oder Parasiten können Thrombosen einleiten. Die Symptome richten sich unter anderem nach der Thrombus, also dem Gerinnsel, und welches Blutgefäß verstopft ist. Wirkt das Fell des Hundes blass und er ist wider erwartend bewegungsfaul, dann könnte das ein erster Hinweis auf diese Erkrankung sein. Nicht immer lässt sich sofort erkennen, ob eine Thrombose vorliegt. Kleinere Formen bleiben mitunter sogar unbemerkt. Um eine genaue Diagnostik zu erhalten, müssen in einer klinischen Untersuchung Röntgenbilder oder eine Magnetresonanztomographie (MRT) angefertigt werden.

Tollwut (Kaninchen, Hund, Katze)

Großen Respekt hat man vor der Tollwut. Nicht umsonst ist diese Erkrankung so gefürchtet. Immerhin handelt es sich hierbei um eine lebensbedrohliche Infektionskrankheit. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um ein Tier oder uns Menschen geht. Die Übertragung erfolgt durch einen Biss mit Kontakt zu infiziertem Speichel. Besteht ein Tollwut-Verdacht, dann muss das bei der zuständigen Behörde angezeigt werden. Die Tollwut ist nach dem Tierseuchengesetz immer anzeigepflichtig. Einer der Hauptüberträger ist der Rotfuchs. Der Mensch hingegen kann sich durch einen Hundebiss infizieren. Ist der Hund oder Katze von der Tollwut betroffen, dann werden neurologische Symptome deutlich. Charakteristisch für diese Krankheit ist starker Speichelausfluss. Der Verlauf der Tollwut ist stets tödlich.

Toxoplasmose (Katze)

Die Toxoplasmose verläuft in etlichen Fällen fast beschwerdefrei. Hin und wieder kann leichter Durchfall auftreten. Auch Fieber und Lymphknotenschwellungen sind möglich. Die Infektion wird durch Parasiten ausgelöst. Die Übertragung von Mensch zu Tier ist ebenso möglich, wie von Tier zu Tier. Die Krankheit ist weltweit verbreitet. Normalerweise ist keine Therapie notwendig. Oftmals regelt das Abwehrsystem diese Veränderung von allein. Liegt allerdings eine erneute Infektion vor, dann sollten entsprechende Maßnahmen eingeleitet werden. Findet eine Parasiten-Entwicklung außerhalb des Darmes statt, dann können je nach Befall weitere Beschwerden hinzukommen. Husten, Atemnot oder Entzündungen. Schlimmstenfalls können Katzenwelpen an einer Toxoplasmose sterben.

Tyzzersche Krankheit (Kaninchen) 

Das Bakterium Clostridium piliformis ist für die Tyzzersche Krankheit verantwortlich. Es verursacht Entzündungen in der Leber und wird zu einer Gruppe der Erreger für Durchfallerkrankungen gezählt. Ratten oder Mäuse schleppen diesen Erregerstamm ein. Nach der Ansteckung setzt ungefähr 10 Tage später ein massiver Durchfall ein. Dieser ist blutig. Das Tier leidet unter Schmerzen und magert zudem stark ab. Die Todesrate bei diesem Krankheitsbild ist hoch. Stellt ein Kaninchenhalter Veränderungen fest, dann sollte er sofort handeln. In diesem Fall sind Antibiotika unabdingbar. Vorbeugend sollte das Augenmerk auf den nötigen Schutz liegen. Die Nager dürfen nicht zum Kaninchen vordringen und so die Möglichkeit erhalten, die schädlichen Bakterien einzuschleppen.

Tierkrankheiten U

Urtikaria (Hund)

Unter Nesselfieber und Nesselsucht können sich die meisten etwas vorstellen. Der Fachbegriff lautet Urtikaria. Allergische Effekte lösen beim Hund eine Hautreaktion mit Quaddelbildung aus. Innerhalb weniger Sekunden oder Minuten können diese eigenartigen Veränderungen auf der Haut auftreten. Für dieses Phänomen gibt es immer einen Auslöser. Meist hängt die Urtikaria mit Überempfindlichkeit zusammen. Beispielsweise Kälte, Hitze oder Druck können die Reaktion hervorrufen. Aber auch Insektenstiche oder spezielle Medikamente sind in manchen Fällen nicht ganz unschuldig daran. Die Symptome treten oftmals akut, aber auch chronisch auf. Meistens ist der Kopf des Hundes von diesem Martyrium betroffen. Mal kommen kleinere und ein anderes Mal größere Quaddeln zum Vorschein. Sie erstrecken sich über unterschiedliche Hautareale. Begleiterscheinungen wie Juckreiz und gerötete Hautstellen sind möglich.

Tierkrankheiten V

Vergiftungen (Kaninchen, Hund, Katze)

Das Thema rund um Vergiftungen bei Hunden, Katzen und Kaninchen ist äußerst komplex. Zudem haben die Giftstoffe ganz unterschiedliche Wirkungsweisen. Tritt eine Vergiftung bei einem Tier ein, dann muss immer von einem akuten tiermedizinischen Notfall ausgegangen werden. Einige Gifte wirken äußerst rasant und können bösartige Zerstörungen im Körper anrichten. Bei anderen hingegen geht dieser Prozess eher schleichend voran. In jeden Fall gilt es, zu handeln und keine Zeit zu verlieren. Werden keine entsprechenden Maßnahmen eingeleitet, dann kann dieses Versäumnis zu schweren Folgeschäden führen oder sogar zum Tod des Tieres. Neben der Erstversorgung sollte eine mögliche Giftprobe gesichert werden. Umso gezielter kann der Tierarzt spezielle Behandlungsmaßnahmen einleiten.

Verstopfung (Hund, Katze)

Wer schon selbst unter einer Verstopfung gelitten hat, der weiß genau, was man dabei empfindet. Kommt es im Darmtrakt des Tieres zu einer Verdickung des Kots, dann wird der Darmausgang blockiert. Folglich ist ein Ausscheiden des Kots nicht möglich. Ab einem gewissen Zeitpunkt verursacht dieses Beeinträchtigung Schmerzen und ein unangenehmes Völlegefühl. Hat der Hund oder die Katze zu wenig Auslauf, dann kann aufgrund des Bewegungsmangels dieses Phänomen hervorgerufen werden. Aber auch einige Medikamente sind mitunter nicht ganz unschuldig an einer Verstopfung. Selbst eine Stoffwechselerkrankung kann man als Auslöser nicht gänzlich ausschließen. Nicht immer muss man sofort zum Tierarzt. Manchmal reicht schon die Beigabe von Milch im Futter aus. Leidet der geliebte Vierbeiner allerdings ständig an einer Verstopfung, dann muss eine intensive Ursachenforschung betrieben werden.

Virusenteritis (Kaninchen) 

Virusenteritis zählt zu den viralen Durchfallerkrankungen. Vor allem Jungtiere sind von dieser Erkrankung betroffen. Meist betrifft es die Altersgruppen zwischen der 3. und 12. Lebenswoche. Durch die orale Aufnahme der Viren gelangen die Erreger letztendlich in die Schleimhaut des Dünndarms. Der Vermehrungsvorgang geht rasant vonstatten. Der Virus verhindert die lebenswichtige Nährstoffaufnahme. Folglich leidet das Kaninchen unter einem extremen Flüssigkeitsverlust. Als Leitsymptom wird ein quälender Durchfall ausgemacht. Mit der Zeit treten bei dem Tier Austrocknungserscheinungen auf. Es muss umgehend geholfen werden. Allerdings ist die Todesrate bei diesem Virus hoch. Meist handelt es sich um einen Balanceakt, um eine gesunde Darmflora wiederherzustellen.

Tierkrankheiten W

Warzen (Hund)

Warzen bei Hunden können nie gänzlich ausgeschlossen werden. Daher kommen die Warzen hin und wieder vor. Ihren Ursprung haben die Warzen oftmals in den oberen Haut- oder Schleimhautschicht. In Fachkreisen redet man von einer sogenannten Papillomatose. Diese Veränderungen können aufgrund von Viren hervorgerufen werden. Über kleinere Hautabschürfungen oder Wunden kann das Virus übertragen werden. Nach ungefähr 4 Wochen werden erste Knötchen sichtbar. Diese entwickeln sich später zu Warzen. In der Regel verschwinden die Warzen nach einiger Zeit wieder. Sie sind gutartig und haben daher keine negativen Auswirkungen auf den Hund. Eine Übertragung auf den Menschen ist nicht möglich. Werden die Warzen vom Hund als störend empfunden, dann sollte über eine Entfernung nachgedacht werden.

Welpen- und Junghund-Pyodermie

Geläufige Namen für die Welpen- und Junghund-Pyodermie sind unter anderem auch Akne der Junghunde, Eiterflechte oder Impetigo. Hinter diesen Begriffen verbirgt sich eine bakterielle Entzündung der Haut. Genetische Ursachen, Parasiten oder Ernährungsmangel werden als Ursache ausgemacht. Doch auf eine hundertprozentige Zielrichtung will sich kein Experte festlegen. Begleiterscheinungen wie Krusten, Pusteln oder Pickel treten bei dieser Erkrankung vordergründig auf. Bei den Welpen werden diese Symptome meisten am Bauch, Brustkorb oder den Achseln sichtbar. Mit der Vollendung des ersten Lebensjahres kann die Entzündung von ganz allein ausheilen. Einige Hunde hingegen leiden auch im Erwachsenenalter an dieser Akne. Desinfizierende oder antibiotische Shampoos können eine effiziente Wirkung entfalten und entsprechend helfen.

Wirbelsäulenverletzungen (Kaninchen)

Wird ein Kaninchen in der Wohnung gehalten, dann können Wirbelsäulenverletzungen relativ häufiger auftreten. Meist passiert dieses Phänomen, wenn das Tier aufgeregt umherspringt. Aber auch falsches Tragen oder das Einfangen eines Kaninchens kann eine Verletzung herbeiführen. Im Wirbelkörper entstehen infolge dieser Handlungen entweder Verrenkungen oder Verschiebungen. Selbst ein Bruch an einem Wirbelkörper wäre sogar denkbar. Mitunter werden durch die Einengung, die Nerven oder Muskeln nicht richtig versorgt. Sogenannte Ausfallerscheinungen oder Lähmung können auftreten. Um eine genaue Prognose zu erhalten, muss das Tier klinisch untersucht werden. Erst dann wird das gesamte Ausmaß der Verletzung sichtbar. Je nach Verlauf wird der Tierarzt entsprechende Therapien ansetzen. Im ungünstigsten Fall muss eine Einschläferung in Betracht gezogen werden.

Wobbler-Syndrom (Hund)

Grundsätzlich dreht es sich beim Wobbler-Syndrom um eine Veränderung im Bereich der Halswirbelsäule. Diese übt Druck auf das Rückenmark aus. Warum ein Hund sich überhaupt mit dieser Veränderung herumplagen muss, das ist bis heute nicht geklärt. Einige Faktoren tragen zu diesem Phänomen bei. Instabile Wirbelkörper, Bandscheibenvorfall oder Missbildungen am Wirbelkörper. Auch knöcherne Zubildungen sowie Verengungen können mitverantwortlich für das Wobbler-Syndrom sein. Bewegungsstörungen können ein erster Hinweis auf diese Erkrankung sein. Im Allgemeinen verschlechtert sich das Gangbild. Der geliebte Vierbeiner lässt den Kopf hängen und hat ebenso mit Gleichgewichtsstörungen zu kämpfen. Deutliche Schmerzen an der Halswirbelsäule machen die Sache nicht unbedingt einfacher. Leichte Fälle können mit entzündungshemmenden Medikamenten behandelt werden. Wird es komplizierter, dann hilft nur noch ein chirurgischer Eingriff.

Wunde Läufe (Kaninchen) 

Ein recht verbreitetes Problem stellen wunde Läufe beim Kaninchen dar. Oftmals handelt es sich um eine langwierige Geschichte. Mehrere Ursachen sind für diese schmerzhaften Symptome verantwortlich. Es reicht schon ein harter Untergrund aus. Wurde an Überstreu gespart, dann kann das bereits eine Ursache für wunde Läufe sein. Aber auch Kies, Gehwegplatten oder Sand rufen diese Veränderungen hervor. Eine unsaubere Haltung ist für das Kaninchen absolut kontraproduktiv. Übergewichtige Kaninchen können durch eine falsche Belastung eher unbewusst wunde Läufe auslösen. Daher sollte der Kaninchenhalter darauf achten, dass stets ein weicher Untergrund vorhanden ist. Offene Wunden müssen mit einem Verband geschützt werden, damit sich der Zustand nicht verschlimmert.

Wurmbefall (Kaninchen, Hund, Katze) 

Nicht sofort ist erkennbar, ob ein Kaninchen, Hund oder eine Katze von einem Wurmbefall betroffen ist. Gerade im Anfangsstadium trifft dieses Phänomen zu. Auch die Art des Wurmbefalls kann unterschiedlich ausfallen. Entscheidend für eine genaue Prognose sind das Alter, der Gesundheitszustand und die Widerstandsfähigkeit des Tieres. Liegen erste Warnsignale vor, dann wäre ein vorsorglicher Tierarztbesuch vorteilhaft. Haarausfall, Müdigkeit, Schwäche, stumpfes Fell oder Gewichtsverlust können erste Anzeichen für einen Wurmbefall sein. Mitunter befinden sich kleinere Wurmteile im Kot oder Erbrochenen wieder. Wurmkuren können bereits im vornherein sinnvoll sein. Ist das Tier von der Infektion betroffen, dann wird der Tierarzt entsprechende Behandlungsschritte einleiten.

 

Tierkrankheiten X

 

Tierkrankheiten Y

Tierkrankheiten Z

Zahnerkrankungen (Kaninchen)

Generell haben es Zahnerkrankungen in sich. Bei Kaninchen können diese Symptome massive Auswirkungen haben. Eine Früherkennung von Zahnerkrankungen kommt nur in den seltensten Fällen vor. Allerdings sind die Beeinträchtigungen auf das Allgemeinbefinden ziemlich hoch. Zahnprobleme können aus ganz unterschiedlichen Gründen auftauchen. Die Ernährung spielt dabei eine entscheidende Rolle. Zu viel Mais oder Körner sowie Brot sind nicht ganz unschuldig an diesem Phänomen. Diese Produkte sollten eher sparsam verfüttert werden. Klee, Löwenzahn, Gras und hochwertiges Heu sind um ein Vielfaches besser für das Kaninchen. Aber auch angeborene Fehlstellung im Kiefer oder genetische Defekte sind mitunter für eine Zahnerkrankung verantwortlich. Stellt ein Kaninchenhalter Veränderungen fest, dann sollte der Tierarzt das Kaninchen in Augenschein nehmen. Wird nichts unternommen, dann kann das Kaninchen aufgrund der Zahnfehlstellen oder der Zahnerkrankung sogar verhungern.

Zahnstein (Hund, Katze)

Anlagebedingt bleiben einige Rassen vom Zahnstein nicht verschont. Eine verstärkte Zahnsteinbildung kann bei Hunden sowie bei Katzen aufgrund von anatomischen Besonderheiten auftreten. Oftmals sehen viele Tierhalter dieses Phänomen eher als banal an. Allerdings kann Zahnstein einige Begleiterscheinungen auslösen. Mitunter verweigern die geliebten Vierbeiner die Futteraufnahme. Selbst Zähne könnten ausfallen. Auch die chronischen Entzündungen im Mundraum sind nicht zu unterschätzen. Zumal die Entzündungen sich außerdem in anderen Körperzonen ausbreiten können. Für den gefährlichen Zahnbelag sind vorrangig Bakterien verantwortlich. Speichel, Keime, Futterreste oder Salze tragen zum Zahnstein bei. In Fachkreisen spricht man auch von Plaque. Je nach Verlauf entsteht beim Tier ein unangenehmer Maulgeruch. Die Zahnfleischtaschen können zudem mit Eiter gefüllt sein. Grundsätzlich ist Zahnstein keine Bagatelle. Folglich sollte die betroffene Katze oder der Hund dem Tierarzt vorgestellt werden.

Zecken (Kaninchen, Hund, Katze)

Auf einige ungebetene Gäste kann die Katze, der Hund oder das Kaninchen liebend gern verzichten. Freigänger bleiben auf ihren Touren von Zecken oftmals nicht verschont. Ohne es zu bemerken, bringt das Tier die achtbeinigen Blutsauger mit nach Hause. Die Zecken sehen nicht nur eklig aus, sondern sie können auch Krankheiten übertragen. Vorzugsweise werden die geliebten Vierbeiner an den unmöglichsten Stellen gestochen. Es handelt sich um Bereiche, wo das Tier selbst nichts unternehmen kann. Entweder im Nacken, am Kinn, hinter den Ohren oder auf der Brust. Dort nisten sich die Plagegeister ein und saugen sich mit Blut voll. Dieser Zustand löst natürlich Unbehagen aus. Eine Zeckenentfernung sollte unbedingt vollzogen werden. Geeignete Hilfsmittel dafür sind vor allem die Zeckenzange, Pinzette oder Zeckenlasso. Bei diesem Vorgang ist es wichtig, dass der Parasit am Stück entfernt wird. Werden im Nachhinein Veränderungen am Haustier sichtbar, wie Rötungen oder Schwellungen, dann ist der Tierarzt die beste Lösung.

 Zwingerhusten (Hund)

Wochenlang kann ein Zwingerhusten dauern. Ein schrecklicher Zustand. Nicht nur für das Herrchen, sondern vor allem für den geliebten Vierbeiner. Bei der Erkrankung sind vor allem die oberen Atemwege betroffen. Gerade die Luftröhre und die Bronchien werden extrem belastet. Zwingerhusten ist eine hoch ansteckende Krankheit und kommt zudem weltweit vor. Mehrere Ursachen können zu diesem Phänomen beitragen. Nicht nur Vieren und Bakterien, sondern auch ein allgemeiner schlechter Gesundheitszustand kann einen Zwingerhusten auslösen. Oftmals muss sich der betroffene Hund übergeben, würgen, rotzen oder husten. Hat der Hund viel Kontakt zu anderen Artgenossen, dann ist das Tier eher gefährdet. Mit einer vorsorglichen Impfung gegen die Krankheit kann der Hund zuverlässig geschützt werden.

Zwischenzehenentzündung (Hund)

Alle Hunderassen können an einer Podoermatitis erkranken. Hinter diesem Wort verbirgt sich die Zwischenzehenentzündung beim Hund. Gehäuft tritt das Krankheitsbild aber beim Dackel, Boxer, Schäferhund und der Doge auf. Am meisten sind die Vorderpfoten von dieser Beeinträchtigung betroffen. Die Entzündung findet praktisch zwischen den Krallen statt. Die dünne Haut wird erst beim Spreizen sichtbar. Mehrere Faktoren können eine Entzündung hervorrufen. Bereits kleine Fremdkörper wie Dornen, Steine oder Holzsplitter können der Auslöser für die Erkrankung sein. Aber auch Pilze, Allergien oder Parasiten können die Haut reizen und entsprechende Symptome hervorrufen. Liegt eine Zwischenzehenentzündung beim Hund vor, dann wird das Tier von einem lästigen Juckreiz geplagt. Ausführliche Behandlungsmethoden wird der Tierarzt nach genauer Untersuchung einleite