Vitamin B für den Hund: Für was ist es wichtig?

Vitamin B für den Hund

Bei der Fütterung reicht es selbstverständlich nicht, einfach nur den Magen des Hundes zu füllen. Davon abgesehen muss das Futter den Vierbeiner auch mit allen lebenswichtigen Nährstoffen in der richtigen Menge versorgen. Neben einem ausreichenden Gehalt an tierischen Proteinen gehören dazu natürlich auch verschiedene Mineralstoffe und Vitamine, wie zum Beispiel B-Vitamine. Welche Funktionen B-Vitamine haben und warum sie für Ihren Hund wichtig sind, erfahren Sie im Folgenden.

Das Wichtigste im Überblick

  • Bei B-Vitaminen handelt es sich um eine Gruppe von verschiedenen wasserlöslichen Vitaminen.
  • Vitamin B ist zum Beispiel für die Nervenfunktion sowie den Energiestoffwechsel des Hundes wichtig.
  • Ein anhaltender Mangel an B-Vitaminen kann diverse Beschwerden auslösen und verschiedene Hundekrankheiten begünstigen.
  • Für gewöhnlich enthält ein gutes Hundefutter eine ausreichende Menge an B-Vitaminen.
  • In manchen Fällen kann eine Nahrungsergänzung mit Vitamin B sinnvoll sein.
  • Da eine Überdosierung Risiken birgt, sollte die zusätzliche Gabe von B-Vitaminen vorab mit dem Tierarzt abgesprochen werden.

Was sind B-Vitamine?

Insgesamt werden acht unterschiedliche Substanzen zu den B-Vitaminen gezählt. Sie haben alle gemeinsam, dass es sich bei ihnen um wasserlösliche Vitamine handelt. Davon abgesehen unterscheiden sich die verschiedenen B-Vitamine, die allesamt Vorstufen für Koenzyme sind, ziemlich deutlich. Die acht Vertreter des Vitamin-B-Komplexes sind:

  • Das als Thiamin bekannte Vitamin B1
  • Das als Riboflavin bezeichnete Vitamin B2
  • Das unter der Bezeichnung Niacin bekannte Vitamin B3
  • Das auch Pantothensäure genannte Vitamin B5
  • Das unter dem Namen Pyridoxin bekannte Vitamin B6
  • Das als Biotin bekannte Vitamin B7
  • Das als Folsäure bezeichnete Vitamin B9
  • Das auch Cobalamin genannte Vitamin B12

Warum brauchen Hunde Vitamin B?

B-Vitamine erfüllen im Körper des Hundes eine ganze Reihe wichtiger Funktionen. Sie sind unter anderem für die Regenerierung der Nervenzellen sowie eine normale Nervenfunktion wichtig. Außerdem spielt Vitamin B bei der Verstoffwechselung von Proteinen, Fetten und Kohlenhydraten eine Rolle. Weitere Prozesse, für die der Organismus des Hundes Vitamin B benötigt, sind zum Beispiel:

  • Der Erhalt der normalen Sehkraft
  • Die Bildung von roten Blutkörperchen (Erythrozyten)
  • Die Gesundheit der Krallen und des Fells
  • Die Regulierung des Blutzuckers

Bei jungen Hunden ist die Versorgung mit B-Vitaminen außerdem sehr wichtig, um ein gesundes Wachstum zu gewährleisten.

Worin sind B-Vitamine enthalten?

Fast alle B-Vitamine sind in tierischen und pflanzlichen Lebensmitteln enthalten. Die einzige Ausnahme stellt Vitamin B12 dar. Dieses kommt in einer nennenswerten Konzentration nur in tierischen Lebensmitteln vor.

Wie macht sich ein Vitamin-B-Mangel bei Hunden bemerkbar?

Ein andauernder Vitamin-B-Mangel kann für Ihren Hund ernste Folgen haben und sich durch eine Reihe von gesundheitlichen Problemen äußern. Zu den möglichen Symptomen, die bei einem Hund auf einen Vitamin-B-Mangel hinweisen können, zählen zum Beispiel:

  • Blutarmut (Anämie)
  • Verdauungsprobleme wie Durchfall
  • Stressanfälligkeit und Nervosität
  • Abgeschlagenheit und Müdigkeit
  • Hautprobleme und Haarverlust

Brauchen Hunde Vitamin B als Nahrungsergänzung?

Wenn Sie Ihren Hund mit einem als Alleinfutter gekennzeichneten Hundefutter füttern, können Sie sich in der Regel darauf verlassen, dass der Vierbeiner eine ausreichende Menge an B-Vitaminen aufnimmt. Die Entstehung eines Mangels ist daher im Normalfall nicht zu erwarten. In manchen Situationen kann es aber durchaus sein, dass Hunde von der zusätzlichen Gabe von B-Vitaminen als Nahrungsergänzung profitieren können. 

Das kann zum Beispiel bei alten Hunden der Fall sein. Bei den vierbeinigen Senioren können Vitamin-B-Präparate mitunter dabei helfen, typische Altersbeschwerden zu lindern und die Vitalität sowie das allgemeine Wohlbefinden zu verbessern. Davon abgesehen tritt ein Mangel in erster Linie dann auf, wenn die Aufnahme der B-Vitamine durch ein Gesundheitsproblem beeinträchtig wird. Mögliche gesundheitsbedingte Auslöser für den Mangel an Vitamin B sind zum Beispiel:

  • Darmparasiten wie Giardien oder Würmer
  • Chronischer Durchfall
  • Ein aus dem Gleichgewicht geratenes Darm-Mikrobiom

Zudem kann eine Bauchspeicheldrüsenschwäche beim Hund zu einem Vitamin-B12-Mangel führen. Die Behandlung betroffener Vierbeiner beinhaltet daher oftmals auch entsprechende Vitaminpräparate.

Vermeiden Sie eine Überdosierung

Normalerweise wird ein Überschuss an wasserlöslichen Vitaminen vom Körper einfach wieder ausgeschieden. Dadurch ist eine Überdosierung so gut wie ausgeschlossen. Für Cobalamin (Vitamin B12) gilt das jedoch nicht. Das Vitamin wird vor allem in der Leber gespeichert. Nimmt Ihr Hund dauerhaft zu viel davon auf, kann es daher durchaus zu Nebenwirkungen kommen. Aus diesem Grund sollte die Gabe von B-Vitaminen als Nahrungsergänzung zur Sicherheit vorab mit dem Tierarzt abgesprochen werden.

Fazit

Genau wie für Sie selbst ist es auch für Ihren Hund wichtig, dass er ausreichend mit Vitamin B versorgt wird. In der Regel stellt das mit einem guten Hundefutter kein Problem dar. In bestimmten Situationen kann mitunter aber auch die zusätzliche Gabe von B-Vitaminen als Nahrungsergänzung sinnvoll sein. Um eine Überdosierung und die damit verbundenen Risiken zu vermeiden, raten wir Ihnen jedoch davon ab, Ihrem Vierbeiner ohne Rücksprache mit dem Tierarzt hochdosierte Vitamin-B-Präparate zu verabreichen.

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