Home » Magazin » Hunde » Alles rund um die Impfung Ihres Hundes

Alles rund um die Impfung Ihres Hundes

Als Hundebesitzer lieben Sie Ihren Hund und möchten alles für seine Gesundheit tun. Impfungen bieten einen zuverlässigen Schutz und bewahren Ihren vierbeinigen Freund vor lebensgefährlichen Krankheiten. Doch wann braucht Ihr Hund welche Impfungen? In diesem Artikel erhalten Sie alle wichtigen Informationen rund um die Impfung Ihres Hundes.

Inhalt

  1. Warum sollten Sie Ihren Hund impfen lassen?
  2. Wie oft sollte geimpft werden?
  3. Optionale Impfungen
  4. Impfplan für Hunde
  5. Kosten und Gebühren
  6. Voruntersuchungen beim Impfen

Warum sollten Sie Ihren Hund impfen lassen?

Hunde, die nicht richtig geimpft wurden, sind einem höheren Risiko ausgesetzt, gefährliche Krankheiten zu entwickeln. Wenn Ihr Hund zum Beispiel mit der Parvo- oder der Weil-Hundekrankheit infiziert ist, ist seine Überlebenschance ohne Impfung nur sehr gering. Bei einer Impfung werden Teile von pathogenen Bakterien oder Viren injiziert. Diese Teile wurden unschädlich gemacht und können Ihren Hund nicht infizieren.

Sobald der Körper Ihres Hundes mit den Erregern in Kontakt kommt, tritt das Immunsystem in Aktion. Dabei werden Antikörper gegen die Krankheiten gebildet. Diese Antikörper sorgen dafür, dass der Körper schneller reagiert, sobald er wieder mit den Erregern in Kontakt kommt. Dadurch verringern Sie das Risiko, dass Ihr Hund krank wird.

Wie oft sollte geimpft werden?

Welpen erhalten über die Muttermilch Antikörper gegen Krankheiten. Wenn ein Welpe zwischen neun und fünfzehn Wochen alt ist, ist er in der Lage, seine eigene Immunabwehr aufzubauen. Hierbei helfen Impfungen. Damit Ihr Welpe die aufgebaute Resistenz gegen die Erreger erhält, wird die Impfung wiederholt. Besprechen Sie mit Ihrem Tierarzt, wann Ihr Hund seine Impfungen benötigt.

Auch für ältere Hunde ist es wichtig, einen jährlichen Termin beim Tierarzt für eine allgemeine Untersuchung und die Impfungen zu vereinbaren. Ältere Hunde haben im Allgemeinen eine geringere Abwehrkraft und sind daher anfälliger für Krankheiten. Und wenn sie einmal an etwas leiden, dann dauert es länger, bis sie wieder gesund werden.

Parvo

Ihr Hund muss jedes Jahr gegen Parvo geimpft werden. Es handelt sich hierbei um eine sehr ansteckende Viruserkrankung, die vor allem bei jungen Hunden auftritt. Sie wird durch Fäkalien übertragen. Die Symptome sind blutiger, wässriger Durchfall und oft auch Fieber und Erbrechen. Jungtiere oder Tiere mit geringer Immunabwehr dehydrieren schnell, was diese Krankheit lebensbedrohlich macht.

Die Weil-Krankheit (Morbus Weil)

Auch gegen die Weil-Krankheit sollte Ihr Vierbeiner jährlich geimpft werden. Die Krankheit wird durch Bakterien verursacht und normalerweise durch Urin oder verunreinigtes Wasser übertragen (Ratten sind bekannte Verbreiter). Die Krankheit ist nicht nur für Hunde gefährlich. Auch Menschen können sich infizieren. Die Symptome sind Trägheit, Fieber, Erbrechen und Durchfall, Gelbsucht. Auch die Nieren sind betroffen. Es handelt sich um eine lebensbedrohliche Krankheit.

Zwingerhusten

Der Zwingerhusten ist eine Infektion des vorderen Respirationstraktes (Nase, Rachen, Luftröhre). Ihr Vierbeiner sollte jährlich gegen diese Krankheit geimpft werden. Der Name suggeriert, dass sie nur in Zwingern vorkommt. Diese Annahme ist jedoch falsch. Jeder Hund, der mit anderen Hunden in Kontakt kommt, kann den Zwingerhusten bekommen.

HCC / Lebererkrankung

Gegen HCC sollte Ihr Vierbeiner alle drei Jahre geimpft werden. Es handelt sich hierbei um eine ansteckende Viruserkrankung, für die Hunde mit einer schwachen Immunabwehr besonders anfällig sind. Sie wird über Urin, Kot und Speichel verbreitet. Die Symptome können variabel sei und manchmal schreitet die Krankheit sehr schnell voran. Es treten Fieber, Schläfrigkeit, Erbrechen und Durchfall, manchmal auch Augenprobleme auf.

Optionale Impfungen

Nehmen Sie Ihren Hund mit ins Ausland? In diesem Fall ist eine gültige Tollwutimpfung erforderlich. Diese muss bei Reisen innerhalb der EU mindestens 21 Tage im Voraus erfolgen. Für Länder außerhalb der EU können andere Anforderungen gelten. Bleibt Ihr Hund während Ihres Urlaubs in einer Tierpension? Dann ist oft eine gültige Zwingerhustenimpfung notwendig. Informieren Sie hier rechtzeitig Ihren Tierarzt. 

Nehmen Sie Ihr Haustier mit in den Urlaub oder nicht?

Wenn Ihr Hund viel mit anderen Hunden in Kontakt kommt, zum Beispiel an Auslaufplätzen oder in der Hundeschule, ist es ratsam, ihn gegen Zwingerhusten zu impfen. Diese Impfung wird in die Nase getropft und kann ab der 9. Woche verabreicht werden. Optional gibt auch Impfungen gegen Lyme-Borreliose und Babesiose.

Impfplan für Hunde

In der 6. Lebenswoche erhält der Welpe eine Impfung gegen Staupe und Parvo. Drei Wochen später, in der 9. Woche, wird er erneut gegen Parvo und auch gegen Para-Influenza sowie gegen die Weil-Krankheit geimpft. In der 12. Woche bekommt ihr Vierbeiner einen größeren Impf-Cocktail gegen Parvo, HCC und die Weil’sche Krankheit.

Manchmal braucht Ihr Welpe im Alter von 16 Wochen eine zusätzliche Impfung. Dies kann passieren, wenn sich im Körper Ihres Welpen noch zu viele Antikörper der Mutter befinden. Daher ist es ratsam, Ihren Welpen im Alter von 16 Wochen erneut impfen zu lassen, wenn in seiner Umgebung ein erhöhtes Infektionsrisiko besteht. Lassen Sie sich dafür von Ihrem Tierarzt beraten.

Kosten und Gebühren

Bei Petplan werden die Impfungen (teilweise) erstattet.

Das Gesamtpaket deckt jährlich bis zu 60,- € dieser Kosten ab.

Mehr Informationen über Leistungspakete und Rückerstattungen

Voruntersuchungen beim Impfen

Zusätzlich zur jährlichen Impfung ihres Vierbeiners beim Tierarzt, findet auch eine allgemeine körperliche Untersuchung statt. Das ist notwendig, weil Ihr Hund nur geimpft werden darf, wenn er gesund und in guter Verfassung ist. Was beinhaltet diese allgemeine Untersuchung?

  • Untersuchung der Atmung
    Der Tierarzt wird beobachten, ob die Atmung normal ist. Stress kann einen gewissen Einfluss auf die Atmung haben. Ein Hund atmet normalerweise 10-30 Mal pro Minute, wobei ein großer Hund langsamer atmet als ein kleiner Hund.
  • Das Herz wird mit einem Stethoskop abgehört
    Der Puls eines Hundes kann hoch oben an der Innenseite der Hinterbeine ertastet werden. Der Tierarzt achtet auf die Frequenz (normalerweise 60-120 Herzschläge pro Minute), aber auch darauf, ob der Herzschlag stark und regelmäßig ist und keine Nebengeräusche zu hören sind.
  • Die Temperatur wird gemessen
    Die normale Körpertemperatur eines Hundes liegt zwischen 38 und 39 Grad. Aufgrund von Stress kann die Temperatur etwas höher sein.
  • Bewertung von Gewicht und Ernährungsweise
    Hat Ihr Hund ein gesundes und stabiles Gewicht? Rasche Gewichtszunahme oder -abnahme ohne klare Ursache kann auf eine zugrunde liegende Erkrankung hinweisen.
  • Beurteilung von Augen, Ohren, Zähnen, Haut und Fell, Bewegungsapparat
    Der Hund wird auch auf abnormale Verdickungen und Beulen untersucht.